Ober­frän­ki­sche Poli­zei zieht Silvesterbilanz

Symbolbild Polizei

Strei­tig­kei­ten, Brän­de und Verkehrsunfälle

OBER­FRAN­KEN. Rund 290 Ein­sät­ze ver­zeich­ne­te die Ein­satz­zen­tra­le der Ober­frän­ki­schen Poli­zei zum Jah­res­wech­sel zwi­schen Sil­ve­ster­abend, 18 Uhr, und dem Neu­jahrs­tag, um 6 Uhr. Obwohl die Ober­fran­ken über­wie­gend fried­lich in das neue Jahr fei­er­ten, hat­ten die Ein­satz­kräf­te den­noch alle Hän­de voll zu tun.

Sil­ve­ster­nacht hin­ter­ließ ihre Spuren

Ins­be­son­de­re in den frü­hen Mor­gen­stun­den nahm das Ein­satz­auf­kom­men bei der Poli­zei rapi­de zu. Allei­ne zwi­schen Mit­ter­nacht und 6 Uhr am Neu­jahrs­tag rück­ten die ober­frän­ki­schen Poli­zei­be­am­ten zu 210 Ein­sät­zen aus. Die Strei­fen­be­sat­zun­gen muss­ten quer durch den Regie­rungs­be­zirk knapp 100 Strei­tig­kei­ten schlich­ten, Kör­per­ver­let­zun­gen auf­neh­men und ran­da­lie­ren­de Betrun­ke­ne bändigen.

In der Wun­sied­ler Katha­ri­nen­stra­ße traf kurz vor dem Jah­res­wech­sel, gegen 23 Uhr, ein 43-jäh­ri­ger Mann zusam­men mit sei­nem 15-jäh­ri­gen Stief­sohn auf eine Grup­pe 16-Jäh­ri­ger. Die größ­ten­teils erheb­lich alko­ho­li­sier­ten Män­ner gerie­ten in einen hand­fe­sten Streit, in des­sen Ver­lauf der 43-Jäh­ri­ge mit dem 15-Jäh­ri­gen drei Jugend­li­che tät­lich angriff. Gemein­sam sol­len sie auch auf ein am Boden lie­gen­des Opfer ein­ge­tre­ten haben. Der dadurch ver­letz­te 16-Jäh­ri­ge muss­te mit dem Ret­tungs­dienst in ein Kran­ken­haus trans­por­tiert wer­den. Der Kri­mi­nal­dau­er­dienst hat die Ermitt­lun­gen über­nom­men und bit­tet Zeu­gen des Vor­falls, sich mit der Kri­mi­nal­po­li­zei Hof unter der Tel.-Nr. 09281/7040 in Ver­bin­dung zu setzen.

Ein­mal wur­den die Ord­nungs­hü­ter in der Hall­stadter Stra­ße in Bam­berg sogar selbst Opfer, als am Neu­jahrs­tag, gegen 1.15 Uhr, ein reni­ten­ter Betrun­ke­ner ein Mes­ser nach einen Poli­zei­be­am­ten warf. Glück­li­cher­wei­se wur­de nie­mand ver­letzt. Der 21-jäh­ri­ge Angrei­fer lan­de­te in der Aus­nüch­te­rungs­zel­le und muss sich nun straf­recht­lich verantworten.

Die Poli­zi­sten in Ober­fran­ken küm­mer­ten sich wei­ter­hin um 13 Hil­fe­ru­fe und um 22 Per­so­nen, die über­wie­gend auf­grund ihres enor­men Alko­hol­kon­sums hilf­los waren und die Unter­stüt­zung von Poli­zei und Ret­tungs­dienst benötigten.

Brän­de rasch gelöscht

Außer­dem beschäf­tig­ten Poli­zei und Feu­er­wehr 13 klei­ne­re Brän­de von Müll­be­häl­tern und Con­tai­nern. In allen Fäl­len war die Feu­er­wehr schnell vor Ort und ver­hin­der­te dadurch Schlim­me­res. Ver­irr­te Feu­er­werks­ra­ke­ten setz­ten kurz nach Mit­ter­nacht in Appen­dorf, Lkr. Bam­berg und in Bisch­berg, Lkr. Bam­berg, jeweils den Bal­kon eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses in Brand. Bei bei­den Brän­den ent­stand ein Sach­scha­den von meh­re­ren tau­send Euro.

Wäh­rend einer Sil­ve­ster­fei­er meh­re­rer Jugend­li­cher in Wil­den­heid, Lkr. Coburg, heiz­te ein 21-Jäh­ri­ger die Sau­na im Dach­ge­schoss eines Ein­fa­mi­li­en­hau­ses ein. Mit frei­em Ober­kör­per woll­te er dann am Neu­jahrs­tag, gegen 2.30 Uhr, einen Auf­guss machen. Dabei kam es zu einer Stich­flam­me, die den 21-Jäh­ri­gen schwer ver­letz­te. Der jun­ge Mann muss­te mit Ver­bren­nun­gen vom Ret­tungs­dienst in eine Spe­zi­al­kli­nik trans­por­tiert werden.

Betrun­ke­ne Autofahrer

Bei 13 Ver­kehrs­un­fäl­len in der Sil­ve­ster­nacht erlit­ten vier Fahr­zeug­insas­sen schwe­re und drei Insas­sen leich­te Ver­let­zun­gen. Alko­hol spiel­te bei drei Ver­kehrs­un­fäl­len eine Rolle.

So auch bei einem schwe­ren Ver­kehrs­un­fall auf der Bun­des­stra­ße B85 bei Hein­ers­reuth, Lkr. Bay­reuth, bei dem vier Men­schen ver­letzt wur­den. Ein 20-jäh­ri­ger Opel­fah­rer war gegen 4.45 Uhr in Rich­tung Bay­reuth unter­wegs und ver­lor rund 300 Meter vor Hah­nen­hof die Kon­trol­le über den mit vier jun­gen Per­so­nen besetz­ten Vec­tra. Der Wagen kam von der Stra­ße ab und krach­te mit der rech­ten Fahr­zeug­sei­te gegen einen Baum. Die drei jun­gen Bei­fah­rer im Alter von 15, 16 und 18 Jah­ren, als auch der 20-jäh­ri­ge Fah­rer, erlit­ten schwe­re Ver­let­zun­gen. Eine 16-Jäh­ri­ge war im Auto ein­ge­klemmt und wur­de von der Feu­er­wehr befreit. Der deut­lich alko­ho­li­sier­te Fah­rer muss­te eine Blut­pro­be abge­ben, sei­nen Füh­rer­schein stell­ten die Poli­zi­sten sicher. Am kom­plett demo­lier­ten Opel ent­stand ein Sach­scha­den von etwa 2.500 Euro.