Die Hand­bi­ker (Renn­roll­stuhl­fah­rer) beim 15. Frän­ki­schen Schweiz – Mara­thon am 7.9.2014

Mit 33 gemel­de­ten Hand­bi­kern, dar­un­ter sehr vie­le Spit­zen­sport­ler der NHC – Liga (eine Art Bun­des­li­ga der Hand­bi­ker), ist das Hand­bi­ker­feld beim Frän­kisch­re Schweiz- Mara­thon um fünf Star­ter grö­ßer als im Vor­jahr. Das mag dar­an lie­gen, dass der Mara­thon als B‑Wertungslauf gilt und daher die bun­des­deut­sche Éli­te der „Natio­nal Hand­bike Cir­cuit“ am Start sein wird.

Bei den Frau­en ist Nadia Schu­ma­cher aus Würz­burg der Favo­rit, Sie liegt beim NHC der­zeit auf Rang eins. Sie wird wie Bar­ba­ra Puhl aus dem hes­si­schen Schmelz, die der­zeit zwei­te in der NHC- Gesamt­wer­tung, ein gewich­ti­ges Wort mit­re­den, wenn es um den Sieg geht. Und auch Petra Wein­gut, der­zeit auf Rang drei des NHC geht an den Start und damit die kom­plet­te NHC-Spitze.

Bei den Her­ren wird es ver­mut­lich eben­falls ein Kopf- an- Kopf­ren­nen geben: Thor­sten Pursch­ke aus dem schwä­bi­schen Weibstadt, er gewann den Frän­ki­sche Schweiz-Mara­thon 2011 und 2013 zeigt sich in Best­form und hat als Best­zeit genau eine Stun­de gemel­det. Zum Ver­gleich: Er wäre damit acht Minu­ten schnel­ler als Tri­stan Loy, der 2002 den Strecken­re­kord der Speed­ska­ter auf­ge­stellt hat.

Elmar Sternath, Sie­ger des Frän­ki­sche Schweiz- Mara­thon 2012 aus dem ober­baye­ri­schen Otter­fing hält den Strecken­re­kord mit 1:07 Stun­den. Er gilt daher als gro­ßer Favo­rit auf den Sieg. Eben­falls am Start ist die männ­li­che Füh­rungs­rie­ge des NHC: Micha­el Bai­er, der­zeit füh­rend beim NHC, Domi­nik Bles­sing, der­zeit Rang zwei und Joel Wein­gut auf Rang drei.

Info: Der NHC (Natio­nal Hand­bike Cir­cuit) ist die natio­na­le Ablei­tung der euro­päi­schen Renn-Serie des Euro­pean Hand­bike Cir­cuit (EHC). Dies war 2000/2001 die erste von Hand­bi­kern für Hand­bi­ker ins Leben geru­fe­ne inter­na­tio­na­le Renn­se­rie welt­weit. Heu­te ist der EHC in zahl­rei­chen euro­päi­schen Län­dern ver­tre­ten. Mit Grün­dung des NHC Deutsch­land 2004 stell­te sich die Auf­ga­be, den Brei­ten­sport und die Nach­wuchs­ar­beit im Hand­bi­ken zu för­dern. Das heißt zum Bei­spiel, dass NHC-Ver­an­stal­ter für die Jugend Wer­tun­gen und Ehrun­gen vor­neh­men und dass Ren­nen in Renn­di­stanz und Schwie­rig­keits­grad ange­mes­sen an brei­ten­sport­li­che Anfor­de­run­gen geknüpft sein müs­sen. Wei­te­re Infos unter: http://​www​.ehc​-nhc​.de/​c​m​s​/​i​n​d​e​x​.​p​h​p​/​u​e​b​e​r​uns

Das „Hand­bike“ ist ein Fahr­zeug, das man mit dem klas­si­schem Fahr­rad oder Lie­ge­rad ver­glei­chen kann, wel­ches aber allein durch die Arme (sie dre­hen die Peda­le) ange­trie­ben wird. Es wird haupt­säch­lich von Para­ple­gi­kern (Quer­schnitts­ge­lähm­ten), Bein­am­pu­tier­ten oder leicht­be­hin­der­ten Tetra­ple­gi­kern (alle vier Glied­ma­ßen sind gelähmt) benutzt. Auch Men­schen, die ihren Ober­kör­per ent­wickeln wol­len, fin­den gro­ßen Gefal­len dar­an. Hand­bikes las­sen sich in ver­schie­de­ne Kate­go­rien unter­tei­len, genau­so wie Räder: da gibt es nor­ma­le Fahr­rä­der, Renn­rä­der, Moun­tain­bikes und Tou­ren­rä­der. Die­se Sport­art hat sich in den letz­ten Jah­ren stark als Frei­zeit- und Wett­kampf­sport ent­wickelt. Sie­he auch www​.hand​bike​.de