Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus „Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh“ in Bam­berg zieht um

Gabriele Kepic, Melanie Huml

Gabrie­le Kepic, Mela­nie Huml

Das frü­he­re „Capitol“-Kino am Hein­rich-Weber-Platz in Bam­berg hat eine abwechs­lungs­rei­che Geschich­te hin­ter sich, nun steht die näch­ste Ver­wand­lung an. Bis vor kur­zem war im Erd­ge­schoss ein ambu­lan­tes Ope­ra­ti­ons­zen­trum unter­ge­bracht, bald schon sol­len spie­len­de Kin­der durch die der­zeit bis unter die Decke geka­chel­ten OP-Räu­me tol­len. Noch ist das schwer vor­stell­bar, aber die Umbau­plä­ne sind so gut wie fer­tig und der Ter­min für den Ein­zug des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­hau­ses Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh steht auch schon fest.

In den näch­sten sie­ben Wochen wird sich das „Capi­tol“ in einen Ort des Mit­ein­an­ders ver­wan­deln, in dem sich Jung und Alt wohl­füh­len kön­nen. „Für uns geht mit dem Umzug ein Traum in Erfül­lung“, sagt Petra Huber, Vor­stands­mit­glied des Müt­ter­zen­trums Kän­gu­ruh. „Wir haben sehr lan­ge nach grö­ße­ren Räum­lich­kei­ten gesucht, jetzt haben wir sie end­lich gefun­den und kön­nen damit auch unse­re Ange­bo­te wei­ter ausbauen.“

Sie und ihre Vor­stands­kol­le­gin­nen Patri­cia Schnei­der und Vio­let­ta Densch haben eini­ges vor. Ins­be­son­de­re das Herz­stück des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­hau­ses, der offe­ne Treff, soll erwei­tert wer­den, berich­tet Huber als sie die Bam­ber­ger Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml und Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke durch die neu­en Räu­me führt. Bei­de freu­en sich, dass das Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh eine neue Hei­mat gefun­den hat.

„Das Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh ist ein­fach groß­ar­tig“, schwärmt Huml. „In den 22 Jah­ren seit der Grün­dung als Frau­en-Müt­ter-Treff­punkt ist das Kän­gu­ruh zu einem ganz wich­ti­gen sozia­len Stütz­punkt in unse­rer Stadt gewor­den. Es ist ein Ort der Begeg­nung, der Bera­tung und der Ermu­ti­gung. Hier fin­den Müt­ter, Väter, Groß­el­tern, Kin­der, Men­schen jeden Alters und aus vie­len unter­schied­li­chen Kul­tur­krei­sen zusam­men, tau­schen sich aus und hel­fen ein­an­der. Ein sol­ches Zen­trum des Mit­ein­an­ders brau­chen wir in Bam­berg und des­halb habe ich 2008 auch sehr ger­ne die Paten­schaft über­nom­men“, erzählt die Ministerin.

Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke betont eben­falls den Gemein­schafts­cha­rak­ter der Ein­rich­tung. „Das Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh ist ein fester Bestand­teil im sozia­len Leben unse­rer Stadt. Es geht dar­um, dass wir ver­schie­de­ne Gene­ra­tio­nen zusam­men füh­ren. Eltern kön­nen hier ihre Kin­der nicht nur betreu­en las­sen, son­dern auch selbst Akti­vi­tä­ten ent­wickeln. Hier in Bam­berg-Ost wird ein wun­der­ba­rer neu­er Anlauf­punkt für Jung und Alt entstehen.“

Er und die Mini­ste­rin dank­ten allen, die sich für das Müt­ter­zen­trum und den Umzug ein­ge­setzt haben. Ins­be­son­de­re das Sozi­al­re­fe­rat der Stadt Bam­berg, die Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te Gabrie­le Kepic und Gün­ter Dil­ler vom Stadt­ju­gend­amt waren inten­siv an der Suche nach neu­en Räum­lich­kei­ten betei­ligt. Auch die her­vor­ra­gen­de Zusam­men­ar­beit mit dem neu­en Ver­mie­ter Wal­de­mar Schmitt und dem Archi­tek­ten Roland Kulha­nek wird aus­drück­lich gelobt.

„Wal­de­mar Schmitt ist als Ver­mie­ter ein ech­ter Glück­fall“, sind sich die Lei­te­rin­nen des Müt­ter­zen­trums einig. „Ihm gefällt unser Kon­zept, mit allen Gene­ra­tio­nen und Men­schen aus vie­len unter­schied­li­chen Her­kunfts­län­dern zusam­men­zu­ar­bei­ten. Er unter­stützt uns aus Über­zeu­gung und möch­te ger­ne lang­fri­stig mit uns koope­rie­ren“, ergänzt Petra Huber.

Mit dem Umzug von der Nürn­ber­ger Stra­ße an den Hein­rich-Weber-Platz wächst die Gemein­schaft im Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh noch enger zusam­men. Denn auf­grund des bis­he­ri­gen Platz­man­gels konn­ten die Groß­ta­ges­pfle­ge und das eigent­li­che Zen­trum nicht direkt am sel­ben Stand­ort unter­ge­bracht wer­den. „Das ändert sich jetzt glück­li­cher­wei­se“, so Huber. „In Zukunft sind wirk­lich alle unse­re Grup­pen und Ange­bo­te unter einem Dach vereint.“

Die Besich­ti­gungs­run­de endet mit einem Spen­den­auf­ruf. Zwar wird das Müt­ter­zen­trum Kän­gu­ruh als Mehr­ge­ne­ra­tio­nen­haus von Bund, Frei­staat Bay­ern und Stadt Bam­berg finan­zi­ell unter­stützt. Doch kön­nen eini­ge Wün­sche und Ange­bo­te nur mit Unter­stüt­zung der Bevöl­ke­rung rea­li­siert wer­den. „Wir freu­en uns über jede Spen­de, sei es in Form einer finan­zi­el­len Zuwen­dung oder durch ehren­amt­li­che Mit­hil­fe“, schließt Huber und ver­weist für nähe­re Infor­ma­tio­nen auf die Inter­net­sei­te des Zen­trums: www​.mz​-kaen​gu​ruh​.de