Bay­reu­ther Jura­stu­die­ren­de qua­li­fi­zie­ren sich für die End­run­de des renom­mier­ten DCFR Moot Court

Symbolbild Bildung

Erneut im inter­na­tio­na­len Finale

Gro­ßer Erfolg für die Bay­reu­ther Jura­stu­die­ren­den, die 2014 am „Draft Com­mon Frame of Refe­rence War­saw Inter­na­tio­nal Arbi­tra­ti­on Moot (DCFR-Moot)“ teil­neh­men: einem Wett­be­werb, in dem Stu­die­ren­den­teams aus ganz Euro­pa mit juri­sti­scher Kom­pe­tenz und Argu­men­ta­ti­ons­kraft über­zeu­gen müs­sen. Neca­ti Kurt, Cyra Ossen­kopp, Ame­lie Marie Vol­kert, Ben­ja­min J. Weigel und Bene­dikt Weiss haben sich mit ihrem Coach Jan Grö­schel in den Vor­run­den durch­set­zen kön­nen und ste­hen nun im Fina­le, das im Dezem­ber 2014 am Schieds­ge­richt der Pol­ni­schen Han­dels­kam­mer in War­schau statt­fin­den wird.

Ein DCFR Moot Court ist eine simu­lier­te Gerichts­ver­hand­lung, bei der Stu­die­ren­den­teams als Pro­zess­par­tei­en in einem zivil­recht­li­chen Streit gegen­ein­an­der antre­ten. Dabei muss eine Lösung nach den Grund­prin­zi­pi­en des euro­päi­schen Rechts gefun­den wer­den, die im Ent­wurf eines Gemein­sa­men Refe­renz­rah­mens („Draft Com­mon Frame of Refe­rence“, DCFR) zusam­men­ge­fasst sind. In for­ma­ler Hin­sicht spielt sich der simu­lier­te Streit genau­so ab wie ein rea­ler Zivil­pro­zess: Es gibt eine Kla­ge­schrift, eine Kla­ge­er­wi­de­rung und eine münd­li­che Ver­hand­lung. Pro­fes­so­ren, Rich­ter oder Anwäl­te sit­zen in der simu­lier­ten Ver­hand­lung auf der Rich­ter­bank. Der gesam­te Pro­zess wird in eng­li­scher Spra­che geführt.

Wel­ches stu­den­ti­sche Team von der Jury am besten bewer­tet wird, hängt nicht in erster Linie davon ab, wer den Pro­zess gewinnt. Ent­schei­dend sind viel­mehr die fach­li­che Qua­li­tät der juri­sti­schen Argu­men­ta­ti­on, das Auf­tre­ten vor Gericht, rhe­to­ri­sche Fähig­kei­ten und nicht zuletzt effi­zi­en­te Team­ar­beit. Mit die­sen Stär­ken haben die Bay­reu­ther Stu­die­ren­den die Jury über­zeu­gen kön­nen. Beim Fina­le in War­schau wer­den sie nun von sie­ben wei­te­ren Teams aus Polen, Ungarn, dem Koso­vo und den Nie­der­lan­den herausgefordert.

Der DCFR Moot Court fand erst­mals 2012 statt, und schon vor zwei Jah­ren war dem Stu­die­ren­den­team der Uni­ver­si­tät Bay­reuth – das damals von Prof. Dr. Mar­tin Schmidt-Kes­sel betreut wur­de – der Ein­zug ins Fina­le gelun­gen. Dies­mal liegt die Koor­di­na­ti­on bei Prof. Dr. Jes­si­ca Schmidt, LL.M., die seit April 2014 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth den Lehr­stuhl für Bür­ger­li­ches Recht, deut­sches, euro­päi­sches und inter­na­tio­na­les Unter­neh­mens- und Kapi­tal­markt­recht inne­hat. Jan Grö­schel, der das Team als stu­den­ti­scher Coach beglei­tet, war bereits im Fina­le 2012 dabei und kann sei­ne Erfah­run­gen jetzt an das Wett­be­werbs­team 2014 wei­ter­ge­ben. Die Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­che Fakul­tät hat zu die­sem Zweck eine Stel­le als stu­den­ti­sche Hilfs­kraft für ihn eingerichtet.

„Es freut uns sehr, dass es unse­ren Stu­die­ren­den erneut – und wie­der­um als ein­zi­gem Team aus Deutsch­land – gelun­gen ist, ins Fina­le die­ses renom­mier­ten Wett­be­werbs vor­zu­drin­gen“, erklärt Prof. Schmidt. „Dies ist für unse­re Stu­die­ren­den ein her­vor­ra­gen­der Pra­xis­test, der genau die­je­ni­gen Fähig­kei­ten for­dert und för­dert, die für eine erfolg­rei­che juri­sti­sche Kar­rie­re ent­schei­dend sind. In der juri­sti­schen Pra­xis gewin­nen inter­na­tio­na­le Zusam­men­hän­ge und ins­be­son­de­re auch das euro­päi­sche Recht eine immer stär­ke­re Bedeu­tung. Des­halb unter­stüt­zen wir sei­tens der Rechts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät unse­re Stu­die­ren­den ger­ne mit Rat und Tat, wenn sie sich in einem inter­na­tio­na­len Wett­be­werb wie dem DCFR Moot Court bewäh­ren wollen.“