Pres­se­mit­tei­lung der Bür­ger­initia­ti­ve für eine Süd­um­ge­hung von Forchheim

Betrifft: Ableh­nung des Antrags der Grü­nen im Kreis­aus­schuss des Kreis­tags bzgl. Süd­um­ge­hung v. Forch­heim im Bundesverkehrswegeplan

Die Ableh­nung des Antrags von Karl Wald­mann (Grü­ne), den Bau der Süd­um­ge­hung von Forch­heim aus dem Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan strei­chen zu las­sen war der rich­ti­ge Weg.

Die Ent­schei­dung der Mehr­heit der Aus­schuss­mit­glie­der spie­gelt deut­lich die Bedürf­nis­se der Bür­ger, um die es hier geht. Durch den beson­de­ren natur­schutz­fach­li­chen Pla­nungs­auf­trag ist ein Höchst­maß an Fin­ger­spit­zen­ge­fühl bei der Pla­nung die­ses zukunfts­wei­sen­den Ver­kehrs­pro­jekts sichergestellt.

Für die Men­schen in der Frän­ki­schen Schweiz wird der Aus­bau der Infra­struk­tur für die Zukunft von ent­schei­den­der Bedeu­tung sein. Nur mit einer zeit­ge­mä­ßen Ver­kehrs­an­bin­dung lässt sich die Land­flucht ver­mei­den und Gewer­be und Tou­ris­mus lang­fri­stig stär­ken und am Leben erhalten.

Das Pro­jekt Süd­um­ge­hung von Forch­heim steht seit über 40 Jah­ren im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan. Nach dem Bau des ersten Teils im Westen Forch­heims steht nun Teil zwei für den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan 2015 für den vor­dring­li­chen Bedarf an. Die Ver­kehrs­zah­len in und um Forch­heim lie­gen lt. amt­li­chen Zäh­lun­gen seit Jahr­zehn­ten mehr als das Dop­pel­te über dem Bundesdurchschnitt.

Nach den Berech­nun­gen des Staat­li­chen Bau­amts Bam­berg wer­den auf der zu bau­en­den Umge­hung bis zu 23.000 Fahr­zeu­ge fah­ren. Fahr­zeu­ge die heu­te durch Wohn­ge­bie­te in Forch­heim, Reuth, Gos­berg, Kirch­eh­ren­bach und Wei­lers­bach unter­wegs sind!

Natür­lich ist es nicht mög­lich den Kno­ten­punkt Eisen­bahn­brücke Forch­heim durch die Umge­hung kom­plett zu ent­la­sten. Über die­se Brücke fah­ren zu einem sehr gro­ßen Anteil auch Anwoh­ner der Wohn­ge­bie­te z.B. Ken­ne­dy Ring über die Hain­brun­nen- /​Bergstraße usw. Es geht um die Fahr­zeu­ge die täg­lich zwi­schen Auto­bahn und öst­li­chem Land­kreis Forch­heim unter­wegs sind. Hier han­delt es sich um Berufs­pend­ler und Tou­ris­mus­ver­kehr. Die­ser wälzt sich der­zeit durch Wohn­ge­bie­te. Für die­ses immense Ver­kehrs­auf­kom­men for­dern sowohl die Anwoh­ner als auch die Ver­kehrs­teil­neh­mer eine Lösung.

In einem Ter­min der Bür­ger­initia­ti­ve ForUmB470 mit dem Lei­ter des Staat­li­chen Bau­am­tes Bam­berg Uwe Zeuschel Anfang Juli, wur­den auch die Aus­wir­kun­gen der Umge­hung auf den öst­li­chen Land­kreis erörtert.

Mit einer Erhö­hung des Ver­kehrs­auf­kom­mens in Eber­mann­stadt ist durch den Bau der Umge­hung Forch­heim laut Zeuschel nicht zu rech­nen. Dies ergibt sich aus den Pro­gno­sen der bereits ange­stell­ten Planungen.

Auch die Befürch­tung vor Maut­flücht­lin­gen wird sich auf­grund der Ein­füh­rung der LKW Maut auf Bun­des­stra­ßen ab 2016 erüb­ri­gen. Zwi­schen 2001 und 2010 wur­den 27,5 Mil­li­ar­den Euro für den Aus- und Neu­bau von Bun­des­stra­ßen in Deutsch­land aus­ge­ge­ben *. Die Kosten für den Bau des zwei­ten Teils der Süd­um­ge­hung von Forch­heim betra­gen 40 Mili­o­nen Euro (Aus­kunft Staat­li­ches Bau­amt Bamberg).

Der Bau die­ser Umge­hung kostet also gera­de ein­mal 0,14% des­sen, was der Bund in den letz­ten zehn Jah­ren in Bun­des­stra­ßen inve­stiert hat! Die Kosten­fra­ge stellt also für das Wohl der Bür­ger eine abso­lut unter­ge­ord­ne­te Rol­le dar. Der Etat des Bun­des ist fest defi­niert und wird wenn nicht in unse­rer Regi­on, an ande­rer Stel­le für Ver­kehrs­pro­jek­te ausgegeben.

*Quel­le: Bun­des­an­stalt für Stra­ßen­we­sen www​.bast​.de

Mar­tin Knorr & Johan­nes Heinlein
Spre­cher Bür­ger­initia­ti­ve für eine Süd­um­ge­hung von Forch­heim, der B470
‑Gegr. 1991-
info@​forumb470.​de www​.for​um​b470​.de