DIE LIN­KE: Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung zu TTIP mit Klaus Ernst in Bamberg

Am 14. Juli begann die sech­ste gro­ße Ver­hand­lungs­run­de zur „Trans­at­lan­tic Trade and Invest­ment Part­ner­ship“, kurz: TTIP. Seit 2013 ver­han­deln die EU-Kom­mis­si­on und die US-Admi­ni­stra­ti­on im Kreis aus­ge­such­ter Büro­kra­ten über das Frei­han­delsund Inve­sti­ti­ons­ab­kom­men, wäh­rend welt­weit der Pro­test gegen TTIP wächst.

Mehr als 5 Mona­te hat die Bun­des­re­gie­rung sich Zeit gelas­sen, um auf die Gro­ße Anfra­ge der LIN­KEN zum Frei­han­dels­ab­kom­men zu ant­wor­ten. Die­se Lang­sam­keit ist nicht Aus­druck der Qua­li­tät der 125 Ant­wor­ten. Viel­mehr fal­len die­se meist dürf­tig und unver­bind­lich aus. Oder es wird mehr gehofft und ver­mu­tet, als kon­kret gewusst oder von der Bun­des­re­gie­rung gesagt.

Schließ­lich sind für Inter­es­sier­ten durch die bis­he­ri­ge Bericht­erstat­tung und vor allem unzäh­li­ge öffent­lich „gele­ak­te“ Doku­men­te aus den lau­fen­den Ver­hand­lun­gen klar, wel­che kon­kre­ten Vor­schlä­ge in sehr sen­si­blen Berei­chen (u.a. Land­wirt­schaft, Ver­brau­cher­schutz, Finanz­dienst­lei­stun­gen) auf dem Tisch lie­gen und wie sich die Posi­tio­nen annä­hern bzw. von­ein­an­der unterscheiden.

Es ist schon ein star­kes Stück, mit wel­cher Unver­bind­lich­keit und wie aus­wei­chend die Bun­des­re­gie­rung ant­wor­tet. Dabei trei­ben alle die­se Fra­gen auch vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Deutsch­land und ganz Euro­pa seit Mona­ten um. Wer­den die hohen Schutz­stan­dards und das Vor­sor­ge­prin­zip u.a. bei der Zulas­sung von Inhalts­stof­fen von Arz­nei­mit­teln und Kos­me­ti­ka oder gene­rell von Che­mi­ka­li­en wei­ter so hoch blei­ben wie bis­her? Sind arbeits­recht­li­che Stan­dards oder gar ein Min­dest­lohn künf­tig ein Han­dels- und Inve­sti­ti­ons­hin­der­nis? Und wer­den die­se und unzäh­li­ge ande­re Regeln, Nor­men und Stan­dards durch Ent­schei­dun­gen von außer­ge­richt­li­che, pri­va­ten Schieds­ge­rich­ten kas­siert, so dass am Ende kla­gen­de Unter­neh­men für demo­kra­ti­schen Ent­schei­dun­gen auch noch teu­er mit Steu­er­mit­teln ent­schä­digt wer­den müssen?

DIE LIN­KE for­dert den Stopp der gegen­wär­ti­gen Ver­hand­lun­gen über das Frei­han­dels­ab­kom­men. Sie lehnt ein Abkom­men ab, wel­ches ein Frei­brief zur Dere­gu­lie­rung und ein Angriff auf Arbeits­plät­ze ist. Sie lehnt ein Abkom­men ab, wel­ches das Ende der Demo­kra­tie bedeu­tet und mit dem sich die Poli­tik selbst entmachtet.

DIE LIN­KE Bam­berg-Forch­heim lädt ein zur Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung mit Klaus Ernst, MdB, stell­ver­tre­ten­der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der im Bun­des­tag am 24. Juli um 19 Uhr im Tam­bo­si in Bam­berg, Pro­me­na­de­str. 11.