Exper­ten aus der Kli­nik Hohe War­te in Bay­reuth infor­mie­ren rund um das The­ma Schlaganfall

Schlag­an­fall: Jede Sekun­de zählt

Tourbus

Tour­bus

Allei­ne in Deutsch­land erlei­den rund 250.000 Men­schen jähr­lich einen Schlag­an­fall. Wie gra­vie­rend die gesund­heit­li­chen Fol­gen sind, ent­schei­det meist vor allem eines: Die Zeit. Doch wie erkennt man einen Schlag­an­fall und wer hilft am schnell­sten? Für Auf­klä­rung sor­gen am Sams­tag, 26. Juli, unter ande­rem Exper­ten und Medi­zi­ner aus der Kli­nik Hohe War­te – und das mit­ten in Bay­reuth: Im Rah­men der Initia­ti­ve Bay­ern gegen den Schlag­an­fall gastiert ein Tour­bus auf sei­nem Weg quer durch Bay­ern zwi­schen 10 und 16 Uhr direkt auf dem La-Spezia-Platz.

Das Wort „Schlag­an­fall“ drückt schon aus, dass bei den betrof­fe­nen Per­so­nen schlag­ar­tig, wie aus dem Nichts, neu­ro­lo­gi­sche Aus­fäl­le auf­tre­ten. Obwohl auch immer häu­fi­ger jün­ge­re Men­schen betrof­fen sind, ereig­nen sich mit 80 Pro­zent doch die mei­sten Schlag­an­fäl­le in der Alters­grup­pe der über 60-Jährigen.

Das größ­te Risi­ko: Im Gegen­satz zu einem Herz­in­farkt ver­spü­ren Betrof­fe­ne bei einem Schlag­an­fall kei­ne Schmer­zen und neh­men den Vor­fall daher oft nicht ernst, spie­len die Sym­pto­me ger­ne her­un­ter und zögern, den Not­arzt zu rufen – ein fata­ler Fehler.

Bei schlag­ar­tig auf­tre­ten­den Sym­pto­men wie Läh­mun­gen, Gefühls­stö­run­gen oder Sprach­stö­run­gen soll­te der Betrof­fe­ne, Ange­hö­ri­ge oder Arbeits­kol­le­gen sofort die Not­ruf­num­mer 112 anru­fen und die Sym­pto­me schil­dern. Ein­fa­che Tests kön­nen dabei hel­fen, einen Schlag­an­fall zu erkennen:

  • Bit­ten Sie den Betrof­fe­nen zu lächeln und ach­ten Sie dar­auf, ob ein Mund­win­kel nach unten hängt
  • Brei­ten Sie die Arme des Betrof­fe­nen im 90-Grad-Win­kel aus – Hand­flä­chen nach oben – und bit­ten Sie ihn, sie zu hal­ten. Liegt ein Schlag­an­fall vor, sinkt mög­li­cher­wei­se einer der Arme nach unten.
  • Bit­ten Sie den Betrof­fe­nen einen voll­stän­di­gen Satz zu spre­chen, bei­spiels­wei­se: „Die Son­ne scheint sehr häu­fig in Deutsch­land.“ Lang­sa­mes, stocken­des und unver­ständ­li­ches Spre­chen weist auf einen Schlag­an­fall hin.
  • Füh­ren Sie einen Fin­ger vor den Augen des Betrof­fe­nen hin und her. Mög­li­cher­wei­se kann der Betrof­fe­ne dem Fin­ger mit den Augen nicht folgen.
    Auch das sehen von Dop­pel­bil­dern, Taub­heits­ge­füh­le in Glied­ma­ßen oder Gang­stö­run­gen und hef­ti­ger Schwin­del kön­nen wich­ti­ge Hin­wei­se auf einen Not­fall sein. Denn ein Schlag­an­fall ist genau das: Ein abso­lu­ter Not­fall, der eine umge­hen­de Behand­lung erfordert.

Die Kli­nik Hohe War­te in Bay­reuth ist auf die­se Ernst­fäl­le spe­zia­li­siert. In der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie gibt es unter der Lei­tung von Prof. Dr. Patrick Osch­mann eine spe­zi­ell auf die Ver­sor­gung von Schlag­an­fall­pa­ti­en­ten aus­ge­rich­te­te Sta­ti­on – die soge­nann­te Stro­ke Unit. Hier ste­hen alle Mit­tel zur wei­ter­ge­hen­den Dia­gno­stik und einer lebens­ret­ten­den Akut­be­hand­lung durch spe­zia­li­sier­te Ärz­te und ent­spre­chend geschul­tes Fach­per­so­nal zur Ver­fü­gung. Denn bei einem Schlag­an­fall heißt es: Zeit ist Hirn. Nur in den ersten drei bis vier Stun­den besteht die Chan­ce, ein Blut­ge­rinn­sel im Gehirn medi­ka­men­tös auf­zu­lö­sen und Schä­di­gun­gen gering zu hal­ten. Es gilt: Je weni­ger Zeit bis zur Behand­lung ver­geht, desto grö­ßer ist die Chan­ce für einen lang­fri­sti­gen Therapieerfolg.

Die Exper­ten aus der Kli­nik Hohe War­te geben ihre Erfah­run­gen und ihr Wis­sen ger­ne an Inter­es­sier­te, Betrof­fe­ne und deren Ange­hö­ri­ge wei­ter und betei­li­gen sich daher an der Bay­ern­wei­ten Kam­pa­gne. Wenn der Tour­bus am Sams­tag, 26. Juli, zwi­schen 10 und 16 Uhr, in Bay­reuth Sta­ti­on macht, wer­den die Fach­ärz­te der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie der Kli­nik Hohe War­te auf die Besu­cher war­ten. Das Team um Dr. Ulrich Pötzl, Ober­arzt der Kli­nik für Neu­ro­lo­gie der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, beant­wor­tet dann Fra­gen rund um das The­ma Schlag­an­fall – von der Vor­beu­gung über Risi­ko­ein­schät­zung und dem Han­deln im Ernst­fall bis hin zu The­ra­pie­mög­lich­kei­ten und Behand­lungs­er­fol­gen. Dar­über hin­aus haben Inter­es­sier­te die Mög­lich­keit Kon­tak­te zu Mit­glie­dern der Selbst­hil­fe­grup­pe Betrof­fe­ner zu knüp­fen. Auch ein Ret­tungs­fahr­zeug des Baye­ri­schen Roten Kreu­zes wird zur Besich­ti­gung vor Ort sein. Ins­ge­samt tourt der rote Lon­don­li­ner rund zwei Mona­te quer durch Bayern.