Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml zu Grö­hes Landarzt-Vorschlägen

Huml for­dert rasche Ein­be­ru­fung der ver­ein­bar­ten Kon­fe­renz von Gesund­heits- und Wis­sen­schafts­mi­ni­stern zum „Master­plan Medi­zin­stu­di­um 2020“

Zu den Vor­schlä­gen von Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Her­mann Grö­he gegen einen Ärz­te­man­gel auf dem Land in der Aus­ga­be der Osna­brücker Zei­tung vom Sams­tag, 12. Juli erklärt Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (Bam­berg):

„Ich begrü­ße es sehr, dass Bun­des­ge­sund­heits­mi­ni­ster Her­mann Grö­he die Ver­ein­ba­run­gen aus dem Koali­ti­ons­ver­trag gegen einen Ärz­te­man­gel auf dem Land nun zeit­nah umset­zen möch­te. Erfreu­lich ist, dass Mini­ster Grö­he mei­ne lang­jäh­ri­ge For­de­rung auf­ge­grif­fen hat, an mög­lichst allen Fakul­tä­ten der Uni­ver­si­tä­ten einen Lehr­stuhl für All­ge­mein­me­di­zin ein­zu­rich­ten. Hier ist Bay­ern bereits auf einem guten Weg mit zwei Lehr­stüh­len für All­ge­mein­me­di­zin in Mün­chen und Erlangen-Nürnberg.

Ich for­de­re eine zügi­ge Ein­be­ru­fung der im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bar­ten Kon­fe­renz der Gesund­heits- und Wis­sen­schafts­mi­ni­ster von Bund und Län­dern, um den ange­kün­dig­ten „Master­plan Medi­zin­stu­di­um 2020“ zu ent­wickeln. Denn wir brau­chen rasch Maß­nah­men für die Stär­kung der All­ge­mein­me­di­zin und für mehr Pra­xis­nä­he im Stu­di­um. Die Uni­ver­si­tä­ten soll­ten zudem ihre Mög­lich­kei­ten nut­zen, Stu­di­en­be­wer­ber nicht nur nach der Abitur­no­te aus­zu­wäh­len. Gut vor­stel­len kann ich mir auch eine Land­arzt­quo­te, damit könn­ten ver­stärkt auch Bewer­ber berück­sich­tigt wer­den, die sich dazu ver­pflich­ten, nach ihrem Medi­zin­stu­di­um in einer unter­ver­sorg­ten Regi­on zu arbeiten.

Gera­de die Ein­rich­tung von Medi­zi­ni­schen Ver­sor­gungs­zen­tren, die von Haus­ärz­ten betrie­ben wer­den, um die Ver­sor­gung der Men­schen in länd­li­chen Regio­nen zu erhal­ten, ist ein wich­ti­ges Anlie­gen Bay­erns. Dabei spie­len auch Kom­mu­nen als Betrei­ber gera­de in einem Flä­chen­land wie Bay­ern eine wich­ti­ge Rolle.

Mit der im Koali­ti­ons­ver­trag ver­ein­bar­ten Schaf­fung eines Inno­va­ti­ons­fonds kön­nen neue Ver­sor­gungs­for­men im länd­li­chen Raum unter­stützt wer­den. Bay­ern for­dert hier ein Mit­spra­che­recht für die Län­der bei der Ver­wen­dung der Mittel.

Bay­ern wird sich ins­ge­samt in die­ses Gesetz­ge­bungs­ver­fah­ren inten­siv einbringen.“