Kri­po Bay­reuth bringt pol­ni­sche Die­bes­ban­de hin­ter Gitter

Symbolbild Polizei

NEU­EN­MARKT, LKR. KULM­BACH / BUN­DES­GE­BIET. Ein Schlag gegen eine pro­fes­sio­nell arbei­ten­de Die­bes­ban­de gelang der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth und den Spe­zia­li­sten der Kri­mi­nal­po­li­zei mit Zen­tral­auf­ga­ben (KPI/Z) in Bay­reuth nach lang­wie­ri­gen Ermitt­lun­gen. Die sie­ben Polen im Alter von 18 bis 40 Jah­ren hat­ten sich ins­be­son­de­re auf den Dieb­stahl von Solar­mo­du­len spe­zia­li­siert und in meh­re­ren Bun­des­län­der sowie in einem Fall im Land­kreis Kulm­bach zuge­schla­gen. Auf ihrer Die­bes­tour stah­len sie Modu­le und ande­re Gegen­stän­de im Wert eines sechs­stel­li­gen Euro­be­tra­ges. Die Ban­den­mit­glie­der kamen alle in Untersuchungshaft.

Auf die Spur der Grup­pe kam die Kri­po Anfang Novem­ber 2013, als eine Poli­zei­strei­fe der Stadt­steina­cher Inspek­ti­on bei einem Solar­feld in Neu­en­markt einen Last­wa­gen Renault fest­stell­te. Das Fahr­zeug mit pol­ni­schen Kenn­zei­chen befand sich auf einem Flur­be­rei­ni­gungs­weg auf der B303. Die Beam­ten kon­trol­lier­ten den Fah­rer, einen damals 39-Jäh­ri­gen, und nah­men den Kasten­wa­gen genau­er unter die Lupe. Dar­in ent­deck­ten die Poli­zi­sten 22 Wech­sel­rich­ter, deren Kabel abge­zwickt waren und stell­ten sie sicher. Den Polen nah­men die Ord­nungs­hü­ter sofort fest.

Umfang­rei­che und zeit­in­ten­si­ve Ermittlungen

Im Lau­fe der fol­gen­den akri­bi­schen Ermitt­lun­gen sowie umfang­rei­chen ope­ra­ti­ven Maß­nah­men, gelang es den Kri­mi­na­lern, meh­re­re, teil­wei­se wie­der in Polen befind­li­che Kom­pli­zen, des 39-Jäh­ri­gen, her­aus­zu­fin­den. Hier­für arbei­te­ten die Beam­ten unter ande­rem auch eng mit den pol­ni­schen Behör­den zusam­men. Unter der Ein­satz­lei­tung der Spe­zia­li­sten der KPI/Z zog sich die Schlin­ge um die Män­ner immer enger. In der Nacht auf den 7. März die­sen Jah­res gelang meh­re­ren Poli­zi­sten dann in Nie­der­sach­sen die Fest­nah­me der Ban­de auf fri­scher Tat. Ins­ge­samt fünf wei­te­re voll­ende­te, gut geplan­te Dieb­stäh­le von Solar­pa­nee­len und Kup­fer­ka­beln konn­ten die Beam­ten der Täter­grup­pe im Lau­fe ihrer zeit­in­ten­si­ven Arbeit allein bis Ende März nach­wei­sen. Dafür waren die Die­be auch in Sach­sen, Sach­sen-Anhalt, Bran­den­burg und Nie­der­sach­sen unter­wegs gewe­sen. Die Beam­ten konn­ten hier­bei diver­ses Die­bes­gut sicherstellen.

Hoher Ent­wen­dungs­scha­den

Ins­ge­samt mach­ten die Män­ner Beu­te im Wert von über 120.000 Euro und ver­ur­sach­ten bei ihren Taten einen Sach­scha­den von rund 950 Euro. Die Ban­de war gut orga­ni­siert und mach­te ihr Die­bes­gut anschlie­ßend gezielt über das Inter­net zu Geld. Die Beschul­dig­ten bestrit­ten so mit die­sen und ande­ren Dieb­stahls­straf­ta­ten ihren Lebensunterhalt.

Ban­den­mit­glie­der in Haft

Wegen schwe­ren Ban­den­dieb­stahls erfolg­ten im Lau­fe der Ermitt­lun­gen, bis Früh­jahr 2014, auf Anord­nung der Bay­reu­ther Staats­an­walt­schaft die Vor­füh­rung der sie­ben Tat­ver­däch­ti­gen bei dem Ermitt­lungs­rich­ter. Die­ser erließ Haft­be­feh­le gegen alle Mit­glie­der, die anschlie­ßend in ver­schie­de­ne Justiz­voll­zugs­an­stal­ten ein­ge­lie­fert wurden.