HWK Ober­fran­ken orga­ni­sier­te Lehr­lings­aus­tausch mit Part­ner­kam­mer in Carcassonne

Symbolbild Bildung
Backen International: Doris Engelhardt und Austauschteilnehmerin Fanny Blot beim gemeinsamen Backen in der Bäckerei Zollinger in Bayreuth.

Backen Inter­na­tio­nal: Doris Engel­hardt und Aus­tausch­teil­neh­me­rin Fan­ny Blot beim gemein­sa­men Backen in der Bäcke­rei Zollin­ger in Bayreuth.

Ober­fran­ken legt vor: 5:2 gegen Frankreich!

End­lich ist es soweit: die deut­sche Natio­nal­elf trifft um 18:00 Uhr auf die Équi­pe Tri­co­lo­re im Estadio do Mara­ca­na in Rio de Janei­ro und kämpft um den Ein­zug ins Halb­fi­na­le der Fuß­ball­welt­mei­ster­schaft. Doch nicht nur auf dem Fuß­ball­platz, son­dern auch im ober­frän­ki­schen Hand­werk tref­fen Deut­sche und Fran­zo­sen auf­ein­an­der. Aller­dings nicht im Wettstreit.

Seit fast 50 Jah­ren orga­ni­sie­ren die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken und ihre fran­zö­si­sche Part­ner­kam­mer Chambre des Metiers de l´Aude in Car­cas­son­ne / Süd­frank­reich einen deutsch – fran­zö­si­schen Lehr­lings­aus­tausch. Zum 46. Mal fin­det der Lehr­lings­aus­tausch vom 21. Juni bis 5. Juli unter der Lei­tung von HWK- Aus­bil­dungs­mei­ster Ste­phan Löff­ler statt. In den zwei Wochen haben die ins­ge­samt 25 fran­zö­si­schen Aus­zu­bil­den­den aus ver­schie­den­sten Gewer­ken, vom Bäcker über den Schrei­ner bis hin zum Kfz-Mecha­tro­ni­ker, die Mög­lich­keit deut­sche Arbeits- und Lebens­wei­se haut­nah zu erle­ben. Drei Tage die Woche ver­brin­gen sie in ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­ben, die rest­li­chen Tage steht das Besich­ti­gen der Regi­on Ober­fran­ken auf dem Programm.

Nach einem Emp­fang durch Tho­mas Ebers­ber­ger, 2. Bür­ger­mei­ster der Stadt Bay­reuth, am Mon­tag, 23. Juni 2014, hat­ten die ange­hen­den fran­zö­si­schen Hand­wer­ker erst ein­mal die Mög­lich­keit sich mit ihrer neu­en Umge­bung ver­traut zu machen. So stan­den unter ande­rem die Besich­ti­gung des Neu­en Schlos­ses und des Mark­gräf­li­chen Opern­hau­ses als erste Punk­te auf dem Pro­gramm. Wei­te­re High­lights wie ein Aus­flug nach Bam­berg mit Braue­rei­füh­rung im Klo­ster­bräu oder der Besuch des Deutsch-Deut­schen Muse­ums in Möd­lareuth folg­ten die näch­sten Tage.

„Auch wenn es natür­lich die eine oder ande­re Schwie­rig­keit mit der Spra­che gab und gibt, tut dies dem Erfolg die­ses Aus­tau­sches kei­nen Abbruch“, erklärt Die­ter Opel, Abtei­lungs­lei­ter bei der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken. Die Spra­che des Hand­werks wird über­all auf die­ser Welt gespro­chen. Die Lei­stun­gen von Hand­wer­kern wer­den über­all erkannt und aner­kannt. Die Lehr­lin­ge waren von den hier gewon­ne­nen Erfah­run­gen und neu­en Bekannt­schaf­ten zu ihren ober­frän­ki­schen Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen tief beein­druckt. Es ist eben schon etwas ande­res, ob man in einem Land Urlaub macht oder dort arbeitet.

Den aktu­el­len Umstän­den ent­spre­chend durf­te der Fuß­ball natür­lich nicht zu kurz kom­men. Des­halb wur­de tra­di­ti­ons­ge­mäß auf der Anla­ge des SC Alten­plos wie­der ein Län­der­spiel der fran­zö­si­schen Aus­tausch­lehr­lin­ge gegen eine Lehr­lings­aus­wahl aus Ober­fran­ken aus­ge­tra­gen. Mit einem tol­len Ergeb­nis von 5:2 konn­ten die Ober­fran­ken das Spiel für sich ent­schei­den. „Wir hof­fen natür­lich, damit rich­tungs­wei­send für das kom­men­de Vier­tel­fi­na­le gespielt zu haben“, kom­men­tier­te Ste­phan Löff­ler das Ergeb­nis. „Es gilt jedoch, wie immer: Der Bes­se­re möge gewinnen.“