Forch­heim: Vor­freu­de auf das 174. Annafest

11 Tage, 23 Bier­kel­ler, 6 Musik­büh­nen – vom 25. Juli bis zum 4. August geht es wie­der rund in Forch­heim – In die­sem Jahr sogar mit einem zusätz­li­chen Festtag

Annafest-Umzug. Foto: Stadt Forchheim

Anna­fest-Umzug. Foto: Stadt Forchheim

In drei Wochen ist es wie­der so weit: Dann star­tet zum 174. Mal das schön­ste Volks­fest in Fran­ken – das Anna­fest. In der ein­ma­li­gen Atmo­sphä­re des Kel­ler­wal­des mit sei­nen vie­len Bier­kel­lern wird erst­ma­lig in die­sem Jahr sogar ins­ge­samt elf Tage lang anstatt der übli­chen zehn gefei­ert. Moder­ne und volks­tüm­li­che Musik, hip­pe Fahr­ge­schäf­te und jahr­hun­der­te­al­tes Brauch­tum – hier ver­ei­nen sich Tra­di­ti­on und Moder­ne auf schön­ste Weise.

Von Wall­fah­rern und könig­li­chen Schieß­übun­gen – Die Ursprün­ge des Annafests

Nach­weis­lich wird das Forch­hei­mer Anna­fest seit 1840 gefei­ert. Sei­ne Ent­ste­hung ver­dankt es zwei wich­ti­gen Fak­to­ren: den Wall­fah­rern und der roya­len Schüt­zen­ge­sell­schaft. Um den 26. Juli, den Namens­tag der Hei­li­gen Anna, unter­nah­men die from­men Bür­ger eine Wall­fahrt zur Anna­ka­pel­le nach Unter­wei­lers­bach. Auf dem Rück­weg mach­ten die dur­sti­gen und hung­ri­gen Wan­de­rer Sta­ti­on im schat­ti­gen Kel­ler­wald. Die Ange­hö­ri­gen kamen den Wall­fah­rern mit Essen und Trin­ken im Gepäck ent­ge­gen. Da die Forch­hei­mer Bier­brau­er frü­her in den weit ver­zweig­ten Gewöl­ben des Kel­ler­walds ihr Bier lager­ten und her­an­rei­fen lie­ßen, war dies natür­lich auch der idea­le Ort, um sich ein küh­les Blon­des zu gön­nen. Als dann auch noch der könig­li­che Schüt­zen­ver­ein sei­ne Schieß­stät­te in den Bereich des Kel­ler­walds ver­la­ger­te und das Haupt­schie­ßen all­jähr­lich am 26. Juli abhielt, ent­wickel­te sich aus dem alten Brauch schließ­lich das Volksfest.

Der jähr­li­che Höhe­punkt frän­ki­scher Gesel­lig­keit – Das Anna­fest heute

Mitt­ler­wei­le drän­gen sich jedes Jahr tau­sen­de Besu­cher in den engen Gas­sen des Kel­ler­walds, um das Anna­fest mit­zu­er­le­ben. Aber kei­ne Sor­ge: Bei rund 30.000 vor­han­de­nen Sitz­plät­zen fin­det jeder Gast ein net­tes Plätz­chen. „Das größ­te Fest im Wald Euro­pas“ wird 2014 zum ersten Mal schon an einem Frei­tag (25. Juli) um 17.00 Uhr mit dem tra­di­tio­nel­len Bier­an­stich auf dem Schind­ler­kel­ler durch den Forch­hei­mer Ober­bür­ger­mei­ster Franz Stumpf offi­zi­ell eröff­net. Am Tag dar­auf star­tet der Auf­takt um 14.30 Uhr in der Innen­stadt auf dem Rat­haus­platz mit Auf­füh­run­gen von Schützen‑, Musik‑, Hei­mat- und Trach­ten­ver­ei­nen, bevor sich der Fest­zug im Anschluss in Rich­tung Kel­ler­wald bewegt. Auf einer Bier­bank unter Eichen- und Buchen­bäu­men kön­nen Besu­cher dann neben dem beson­de­ren Anna­fest­bier auch etwa 33 ver­schie­de­ne Bier­sor­ten von zehn frän­ki­schen Braue­rei­en pro­bie­ren und es sich bei einem regio­na­len Schman­kerl und einem abwechs­lungs­rei­chen Musik­pro­gramm gut gehen las­sen. Selbst­ver­ständ­lich kommt auch die ganz jun­ge Gene­ra­ti­on nicht zu kurz. Dafür sor­gen Rie­sen­rad, Kin­der­ka­rus­sell sowie vie­le wei­te­re Fahr­ge­schäf­te und Buden. Am 29. und 31. Juli dür­fen Kin­der sogar zu ermä­ßig­ten Prei­sen fahren.

„Anna­fest alla Dooch“ – Tipps zur Anreise

Das Anna­fest hat täg­lich von 13.00 bis 23.00 Uhr geöff­net. Am Sonn­tag beginnt der Betrieb bereits ab 11.00 Uhr. Für alle Besu­cher, die aus Forch­heim und den umlie­gen­den Stadt­tei­len zum Anna­fest fah­ren möch­ten, hat das Land­rats­amt Forch­heim einen Son­der­bus­fahr­plan aus­ge­ar­bei­tet. Die Bus­se brin­gen die Bewoh­ner des Land­krei­ses sicher zum Fest und nach Hau­se zurück. Gäste, die von wei­ter weg anrei­sen, kön­nen ihr Auto auf dem Park&Ride-Parkplatz auf dem Aus­stel­lungs­ge­län­de in Forch­heim-Süd abstel­len. Von dort ver­kehrt ein Shut­tle-Bus, der die Besu­cher im 15- bzw. 30-Minu­ten-Takt direkt zum Anna­fest und wie­der zurück­bringt. Wer mit dem Flug­zeug oder dem Zug über Nürn­berg anreist, gelangt ganz ein­fach und bequem mit der S‑Bahn S1 nach Forch­heim. Von dort sind es nur etwa 15 Minu­ten zu Fuß zum Kellerwald.

Da das bun­te Trei­ben natür­lich auch ein­mal laut und hek­tisch wer­den kann, bit­tet die Stadt Forch­heim um Ver­ständ­nis dafür, dass Hun­de nicht mit auf das Fest­ge­län­de dür­fen. Auf den schö­nen und ruhi­gen Spa­zier­we­gen rund um und in Forch­heim füh­len sich die Vier­bei­ner sicher­lich wohler.

App-solut prak­tisch – Aktu­el­le Infos und mehr immer griffbereit

Mit der Anna­fest-App für iPho­ne und Android erhal­ten Nut­zer ab sofort brand­ak­tu­el­le Infor­ma­tio­nen rund um Attrak­tio­nen, Musik­pro­gramm, Wet­ter, Lage­plan und vie­les mehr direkt auf ihr Mobil­te­le­fon. Die App steht unter www​.anna​fest​-app​.de zum Down­load bereit.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Anna­fest-Pro­gramm und zu den Son­der­fahr­ten unter www​.forch​heim​.de/​c​o​n​t​e​n​t​/​a​n​n​a​f​e​s​t​-​f​o​r​c​h​h​eim.

Anm. der Redak­ti­on: Die Kult-Sei­te zum Anna­fest: www​.alla​dooch​-anna​fest​.de