Euro­päi­sches Kunst­sym­po­si­um in Forch­heim vom 2.07.–11.07.2014

Kunst zu Gast in Forchheim

Martino Zulian. Foto: Martino Zulian

Mar­ti­no Zuli­an. Foto: Mar­ti­no Zulian

Die Krea­ti­ven erobern die Stadt Forch­heim: Zehn Tage lang wer­den im Juli 16 jun­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler aus Ita­li­en, Frank­reich, Rumä­ni­en, der Tsche­chi­schen Repu­blik, Öster­reich und Deutsch­land die Stadt Forch­heim für sich und ihr Publi­kum ent­decken. Chri­sti­ne Frick, Forch­hei­mer Künst­le­rin und Initia­to­rin des Pro­jek­tes, hat die­ses euro­päi­sche Kunst­sym­po­si­um „Kunst zu Gast“ ins Leben geru­fen. Mit finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung der Stadt Forch­heim und ver­schie­de­ner pri­va­ter und öffent­li­cher Spon­so­ren dür­fen die viel­ver­spre­chen­den Talen­te ab Mitt­woch, dem 02. bis zum Frei­tag, dem 11. Juli 2014 für 10 Tage in Forch­heim künst­le­risch tätig sein. Ziel ist es dabei – auch als Auf­takt zu den Part­ner­schafts­fei­er­lich­kei­ten mit Le Per­reux und Rover­eto in die­sem Jahr – den Aus­tausch unter den Part­ner­städ­ten Rover­eto, Le Per­reux, Bi-sca­ros­se, Gher­la, Brau­nau, Rop­pen, Pößneck und Forch­heim mit den Mit­teln der bil­den­den Kunst zu beleben.

Die Pro­jekt­lei­te­rin des Sym­po­si­ums, Chri­sti­ne Frick, lässt den jun­gen Krea­ti­ven in ihrem Ate­lier „Werk­statt in der Fabrik“ an der Hain­brun­nen­stra­ße (www​.werk​statt​-forch​heim​.de) Arbeits­plät­ze, Werk­zeug und Betreu­ung zukommen.

Das Arbeits­the­ma ist frei: Die 16 gela­de­nen Künst­ler und Künst­le­rin­nen kön­nen ihrer per­sön­li­chen The­ma­tik nach­ge­hen oder sich inhalt­lich auf die neue Umge­bung ein­las­sen. Sie erhal­ten von der Stadt Forch­heim die nöti­ge Unter­stüt­zung, um zehn Tage in Forch­heim zu leben und zu arbei­ten. Ab dem 04. Juli sind inter­es­sier­te Bür­ge­rin­nen und Bür­ger dazu ein­ge­la­den, den Kunst­schaf­fen­den von 15:00 bis 18:00 Uhr in der „Werk­statt in der Fabrik“ bei ihrer Arbeit über die Schul­ter zu schau­en. Aktu­el­le Fotos zum Fort­schritt der Arbei­ten wer­den jeden Tag auf www​.kunst​-zu​-gast​.de zu sehen sein.

Aus­stel­lung der Wer­ke im Pfalzmuseum

Zum Abschluss des Pro­jek­tes fin­det eine Son­der­aus­stel­lung mit den Ergeb­nis­sen des Kunst­sym­po­si­ums im Pfalz­mu­se­um Forch­heim statt (Don­ners­tag, 10. Juli – Sonn­tag, 03. August 2014, Diens­tag bis Sonn­tag 10:00 bis 17:00 Uhr und nach Vereinbarung).

Die Samm­lung des Pfalz­mu­se­ums erhält von jedem teil­neh­men­den Künst­ler eine im Lau­fe des Sym­po­si­ums ange­fer­tig­te Arbeit.

Künst­ler­infos

Die 16 jun­gen Künst­ler aus sechs euro­päi­schen Län­dern haben jeder ihren eige­nen Wer­de-gang und eine unter­schied­li­che Art und Wei­se sich auszudrücken:

Aus Gher­la in Rumä­ni­en stam­men Ioa­na-Bian­ca Ratiu und Mihai Gules: Ratiu absol­vier­te den Bache­lor für Indu­strie- und Gra­fik­de­sign an der Uni­ver­si­tät für Kunst und Design in Cluj (Klau­sen­burg). Ihre Skulp­tu­ren bestehen aus stren­gen, kla­ren, geo­me­tri­schen For­men (ratiubia@​yahoo.​com). Ihr Kol­le­ge Gules stu­diert noch an der Fakul­tät für bil­den­de Kunst (Uni­ver­si­ta­tea de Arte si Design) in Cluj (Klau­sen­burg). Ein hal­bes Jahr lern­te er an der Hoch­schu­le für bil­den­de Kunst in Saar­brücken in der Sek­ti­on Freie Kunst (http://​we​.tl/​C​g​8​8​q​Z​C​n60).

Aus Frank­reich kom­men fünf jun­ge Künst­ler nach Forch­heim: Iris Duprey aus Le Per­reux gibt es eigent­lich nicht: in ihrem Künst­ler­da­sein legt sie den Nach­na­men ab und macht IRIS zur Mar­ke. Sie stu­diert bil­den­de Kunst in Paris und plant für die Kai­ser­pfalz eine Raum­in­stal­la­ti­on. Fan­ny Longues­ser­re aus Bis­ca­ros­se hat das fran­zö­si­sche Staats­di­plom für Bil­den­de Kunst der Uni­ver­si­tä­ten Pau und Gre­no­ble. Sie kom­bi­niert Zeich­nung mit tex­ti­lem Gestal­ten (www​.fan​ny​longues​ser​re​.jim​do​.com). Mika­el Bel­mon­te, eben­falls aus Bis­ca­ros­se hat ein Staats­di­plom der Hoch­schu­le für bil­den­de Kunst in Gre­no­ble und arbei­te­te mit dem Eras­mus-Pro­gramm in New York (www​.gara​gis​me​.com). Mit der Foto­ka­me­ra wird Camil­le Benoit aus Le Per­reux Forch­heim auf der Suche nach geeig­ne­ten Bild­mo­ti­ven durch­strei­fen. Sie stu­diert bil­den­de Kunst in Paris (www​.benoit​ca​mil​le​pho​to​.wix​.com/​c​a​m​i​l​l​e​b​e​n​oit).

Ihre Stu­di­en­kol­le­gin in Paris, Mari­on Eudes, eben­falls aus Le Per­reux, zeich­net und col­la­giert sur­rea­le Welten.

Zu Besuch aus Brau­nau in der tsche­chi­schen Repu­blik sind Jakub Horsky und Mich­al Cepel­ka: Horsky absol­vier­te den Master in bil­den­der Kunst in Brno/​Brünn. Er gestal­tet rund um Pap­pe und Papier und wird im „Kunst­raum in der Fabrik“ in der Nähe einer Gra­fik­pres­se ar-bei­ten (www​.upu​pae​pop​.cz). Cepel­ka stu­dier­te Medi­en­de­sign in Hra­dec Kralove. Gra­fik, Vi-deo, Objekt und Per­for­mance sind Mit­tel sei­ner Kunst (www​.mich​al​ce​pel​ka​.cz).

Aus der Part­ner­stadt Rover­eto in Ita­li­en wur­den eben­falls zwei Künst­ler für das Pro­jekt gewon­nen: Lin­da Rigot­ti und Mar­ti­no Zuli­an. Rigot­ti stu­diert bil­den­de Kunst an der „Acca­de­mia del­le Bel­le Arti“ in Bolo­gna. Ihre Kunst bewegt sich zwi­schen Video, Per­for­mance, Assem­bla­ge und – tra­di­tio­nell – Gra­fik (www​.you​tube​.com/​u​s​e​r​/​l​i​n​d​a​r​i​g​o​tti). Zuli­an ist Stu­dent für bil­den­de Kunst an der „Acca­de­mia del­le Bel­le Arti“ in Vero­na. Sei­ne Spe­zia­li­tät sind graf­fi­ti­ähn­li­che Wand­ge­stal­tun­gen. Die Haupt­fi­gur sei­ner Male­rei­en ist aber das Gegen­teil eines Graf­fi­ti-Hel­den: ein dick­li­cher Mann mit Strick­pull­over. Sein Pro­jekt, eine Außen­wand der Mar­tins­schu­le zu bema­len, wird zur­zeit im Stadt­rat dis­ku­tiert. (http://​mar​ti​no​zu​li​an​.blog​spot​.de).

Unter­stützt wer­den die Kunst­schaf­fen­den aus den Part­ner­städ­ten von fünf deut­schen Künst­lern: Jörg Kies­s­lin­ger aus Pößneck stu­dier­te Male­rei und Gra­fik bei Denis Emmel­in bei Basel und diplo­mier­te zum Maler und Gra­fi­ker. Er wird in Forch­heim mit sei­nem „Ate­lier im Ruck­sack“ unter­wegs sein und die klein­sten Lein­wän­de, die es gibt bema­len – sie sind etwa Dau­men­na­gel groß (www​.mal​fix​.de). Eva Win­ter aus Forch­heim stu­dier­te Gestal­tungs­leh­re und Bil­den­de Kunst an der Aka­de­mie der Bil­den­den Kün­ste Nürn­berg und absol­viert im Moment einen Master­stu­di­en­gang an der Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg, Schwer­punkt Museumsarbeit.

Das Pfalz­mu­se­um und der „Kunst­raum in der Fabrik“ freu­en sich auf eine sei­ner Lego-Dis­patch­works: Jan Vor­mann stu­dier­te an der Aka­de­mie der bil­den­den Kün­ste Wei­ßen­see und ist welt­weit in Sachen Kunst unter­wegs. (www​.jan​vor​mann​.com). Sei­ne Bron­zen­ackt-schnecken auf der Lan­des­gar­ten­schau Bam­berg mach­ten ihn beim hie­si­gen Publi­kum bekannt: Mat­thi­as Höp­pel aus Forch­heim stu­dier­te an der Aka­de­mie der bil­den­den Kün­ste Nürn­berg (www​.mat​thi​a​s​hoep​pel​.de).

Mitt­ler­wei­le in Ber­lin arbei­tet die aus Forch­heim stam­men­de Kom­mu­ni­ka­ti­ons­de­si­gne­rin Johan­na Drey­er. Sie stu­dier­te Design an der Fach­hoch­schu­le für Gestal­tung in Nürn­berg (www​.johann​adrey​er​.de).