US-Kon­ver­si­ons­lie­gen­schaft in Bam­berg: Gote kri­ti­siert man­geln­des Enga­ge­ment bei der Umsetzung

Der Koali­ti­ons­ver­trag von CDU/CSU und SPD sieht zwei Mög­lich­kei­ten für die Abga­be von bis­her mili­tä­risch genutz­ten Kon­ver­si­ons­lie­gen­schaf­ten zu ver­gün­stig­ten Kon­di­tio­nen an die betrof­fe­nen Kom­mu­nen vor. Nach­dem sie von Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke erneut um Unter­stüt­zung sei­ner Bemü­hun­gen beim Erwerb der US-Kon­ver­si­ons­lie­gen­schaft in Bam­berg gebe­ten wor­den war, hat­te Land­tags­vi­ze­prä­si­den­tin Ulri­ke Gote (Bay­reuth) eine Schrift­li­che Anfra­ge ein­ge­reicht, um in Erfah­rung zu brin­gen, was die­se Aus­füh­run­gen im Koali­ti­ons­ver­trag kon­kret bedeuten.

„Die Stel­lung­nah­me von Staats­mi­ni­ste­rin Hadert­hau­er war nie­der­schmet­ternd“, so die ober­frän­ki­sche Land­tags­ab­ge­ord­ne­te. „Der Bund hat noch immer nichts unter­nom­men, um die im Koali­ti­ons­ver­trag getrof­fe­ne Ver­ein­ba­rung umzu­set­zen, und die Baye­ri­scher Staats­re­gie­rung täuscht Aktio­nis­mus vor, indem sie dar­auf hin­weist, einen Beschluss des Bun­des­ra­tes vom 11. April 2014 mit dem an die Umset­zung erin­nert wird, unter­stützt zu haben.“

„Seit mehr als sechs Mona­ten regiert die CSU in Ber­lin mit, sie kann und muss weit­aus mehr lei­sten“, stellt Ulri­ke Gote klar. „Die CSU muss in Ber­lin jetzt dafür Sor­ge tra­gen, dass ein ver­bind­li­cher Zeit­plan und kon­kre­te Vor­ga­ben zur Umset­zung auf­ge­stellt wer­den, und dass dar­über hin­aus ent­spre­chend über den Haus­halt ver­han­delt wird“, for­dert die Abge­ord­ne­te. Es sei­en noch immer kei­ne Fest­le­gun­gen ver­ein­bart wor­den, an wel­chen Kri­te­ri­en und Rah­men­be­din­gun­gen sich die Ver­ga­be ori­en­tiert, wer dar­über ent­schei­det, wel­che Kom­mu­nen zum Zug kom­men, und wie mit Anfra­gen von Kom­mu­nen, die 100 Mil­lio­nen Euro über­stei­gen, ver­fah­ren wird.

„Bis­her sind die Aus­sa­gen im Koali­ti­ons­ver­trag nicht mehr als Absichts­er­klä­run­gen. Das hilft den Städ­ten nicht. Die gro­ße Koali­ti­on in Ber­lin und die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung in Mün­chen sind gefor­dert end­lich zu han­deln“, so Land­tags­vi­ze­prä­si­den­tin Ulri­ke Gote abschlie­ßend. „Ich wer­de Anfang Juli eine Anfra­ge zum Ple­num ein­rei­chen und dafür sor­gen, dass sich die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung nicht aus der Ver­ant­wor­tung stiehlt.“