Mar­cel­lo Moran­di­ni im Kunst­mu­se­um Bayreuth

Mar­cel­lo Moran­di­ni – „KUNST­AR­CHI­TEK­TUR­DE­SIGN“

Eröff­nung: Sonn­tag, 22.6.2014, 11 Uhr mit Prof. Eugen Gomringer

Das Aus­stel­lungs­pro­gramm des Kunst­mu­se­um Bay­reuth steht im ersten Halb­jahr 2014 unter dem The­ma „Ita­li­en“. Nach einer fas­zi­nie­ren­den Schau von ita­lie­ni­schen Holz­schnit­ten aus der Bay­reu­ther Part­ner­stadt La Spe­zia ist ab dem 22. Juni das gro­ße Mul­ti­ta­lent Mar­cel­lo Moran­di­ni im Kunst­mu­se­um Bay­reuth zu sehen.

Moran­di­ni hat Kunst, Archi­tek­tur und Design zusam­men­ge­führt, und so ist es logisch, dass der – von ihm so aus­ge­wähl­te – Titel der Aus­stel­lung die­se Begrif­fe zu einem ein­zi­gen zusam­men­zieht. Sei­ne Bil­der wir­ken räum­lich, sei­ne Gebäu­de sind Skulp­tu­ren und sei­ne Skulp­tu­ren ver­un­klä­ren den Raum.

Nach dem Stu­di­um an der Kunst­aka­de­mie von Bre­ra arbei­te­te Mar­cel­lo Moran­di­ni (*1940) als Desi­gner und Gra­phi­ker in der Indu­strie und in der Wer­bung und eröff­ne­te 1962 ein eige­nes Wer­be­bü­ro in Vare­se. Seit den 1980er Jah­ren wirkt er auch in Sin­ga­pur. Dort vor allem ent­stan­den wich­ti­ge Archi­tek­tur-Ent­wür­fe. Immer wie­der lei­stet sich Moran­di­ni Aus­flü­ge auch ins Design: 2001 grün­de­te er das „cen­tro edi­to­ria­le di design Mari­en­za“. Erste drei­di­men­sio­na­le Objek­te ent­ste­hen ab 1964. 1968 nahm Moran­di­ni an der XXXIV. Bien­na­le von Vene­dig teil, 1977 an der docu­men­ta 6. Eine beson­de­re Aus­zeich­nung war der Titel „Hono­ra­ry Roy­al Desi­gner for Indu­stry“ (HonRDI), den ihm die Roy­al Socie­ty of Arts in Lon­don im Jahr 2004 verlieh.

In Ober­fran­ken ist Moran­di­ni seit lan­gem kein Unbe­kann­ter mehr Für die Regi­on ent­deckt hat ihn Eugen Gom­rin­ger, als er ihn damit beauf­trag­te, Ent­wür­fe für die Fir­ma Rosen­thal zu ent­wickeln. Mit sei­ner Fas­sa­de für das „Klei­ne Muse­um – Kul­tur auf der Peunt“ in Wei­ßen­stadt schuf Moran­di­ni ein Signal der Kon­kre­ten Kunst. Signal­wir­kung haben auch sei­ne zahl­rei­chen Skulp­tu­ren im öffent­li­chen Raum, die er unter ande­rem für Selb und Ingol­stadt gestaltete.

Für ein Muse­um, wie das Kunst­mu­se­um Bay­reuth, das auf Arbei­ten mit und auf Papier spe­zia­li­siert ist, ist die­se Aus­stel­lung ein Aus­flug in die benach­bar­ten Dis­zi­pli­nen. Neben Ori­gi­nal­zeich­nun­gen wer­den zahl­rei­che Skulp­tu­ren, Archi­tek­tur­fo­to­gra­fien und Design-Objek­te zu sehen sein.

Die Aus­stel­lung wird am Sonn­tag, dem 22. Juni um 11 Uhr mit einer Ein­füh­rung von Prof. Eugen Gom­rin­ger eröff­net. Wie immer beglei­tet ein umfang­rei­ches muse­ums­päd­ago­gi­sches Pro­gramm mit Vor­trä­gen, Füh­run­gen und prak­ti­schen Ange­bo­ten und spe­zi­ell für Schul­klas­sen, Kin­der­Kunst­Kur­se und Senio­ren ent­wickel­ten Ver­an­stal­tun­gen die Aus­stel­lung. Außer­dem gibt es beson­de­re Ange­bo­te am Tag des offe­nen Denk­mals (14.9.) wäh­rend der Inter­kul­tu­rel­len Wochen und zum Tag der Blin­den und Seh­be­hin­der­ten (15.10.).