HWK Ober­fran­ken: Jens Beland – das neue Sprach­rohr des Cobur­ger Handwerks

Der frisch gewähl­te Cobur­ger Kreis­hand­werks­mei­ster ist der jüng­ste Kreis­hand­werks­mei­ster in Deutschland

Jens Beland, neuer Kreishandwerksmeister in Coburg, ist mit 39 Jahren der jüngste Kreishandwerksmeister in Deutschland. Bild: HWK

Jens Beland, neu­er Kreis­hand­werks­mei­ster in Coburg, ist mit 39 Jah­ren der jüng­ste Kreis­hand­werks­mei­ster in Deutsch­land. Bild: HWK

Seit 17. April ist Jens Beland, Maler- und Lackie­rer­mei­ster mit eige­nem Betrieb in Groß­hei­rath, mit 39 Jah­ren der jüng­ste Kreis­hand­werks­mei­ster Deutsch­lands. Für die kom­men­de Legis­la­tur­pe­ri­ode hat sich Beland viel vor­ge­nom­men. „Mein Ziel ist es, hier in Coburg eine star­ke Kreis­hand­wer­ker­schaft auf­zu­bau­en und damit auch die Lob­by der Innun­gen und Betrie­be in Coburg zu stär­ken. Am 1. Juli 2014 soll hier – mit Unter­stüt­zung der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken – auch wie­der eine Geschäfts­stel­le eta­bliert wer­den.“ Die Kreis­hand­wer­ker­schaft Coburg befin­det sich auf­grund der Cobur­ger Son­der­stel­lung der­zeit im Auf­bau. Bis 2001 gab es in Coburg eine eigen­stän­di­ge Hand­werks­kam­mer, die die Auf­ga­ben der Kreis­hand­wer­ker­schaft mit über­nom­men hat­te. Nach der Fusi­on mit der Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken muss­ten jetzt Stück für Stück die Struk­tu­ren neu geord­net wer­den. Zuerst gab es nur einen Spre­cher. Seit dem Jahr 2009 wur­de mit Knut von Berg wie­der ein Kreis­hand­werks­mei­ster gewählt. „Mein Amts­vor­gän­ger Knut von Berg hat sei­nen Job eigent­lich als „one man show“ absol­viert, er hat jähr­lich 112 ehren­amt­li­che Ter­mi­ne gestemmt,“ so Beland wei­ter, „vor die­ser Lei­stung zie­he ich den Hut, aber jetzt muss die Arbeit brei­ter auf­ge­fä­chert werden.“

Jens Beland will das Hand­werk in Coburg stär­ken. Dazu will er, der selbst im Gemein­de­rat Groß­hei­rath tätig ist, vor allem auch sei­ne guten poli­ti­schen Kon­tak­te nut­zen, mit Bür­ger­mei­stern und Land­rat in regem Kon­takt blei­ben, um immer wie­der auf­zu­zei­gen, wo beim Cobur­ger Hand­werk der Schuh drückt.

„Unser Haupt­pro­blem ist der demo­gra­fi­sche Wan­del. Stu­di­en zufol­ge soll die Bevöl­ke­rungs­zahl in Coburg Stadt und Land bis 2030 um 20 % abneh­men, im Bereich der jun­gen Leu­te im Alter von 18 – 25 sind es sogar 25 %. Das ist aber genau unse­re Ziel­grup­pe, was den Nach­wuchs anbe­langt, also hier muss von Sei­ten der Poli­tik gegen­ge­steu­ert wer­den. Wir haben uns ja genau des­we­gen auch die Berufs­mes­sen aus­ge­dacht und kon­zep­tio­nell entwickelt.“

Die Berufs­mes­sen wer­den mitt­ler­wei­le in Zusam­men­ar­beit mit Hand­werks­kam­mer, Innun­gen, Kreis­hand­wer­ker­schaf­ten und den Junio­ren des Hand­werks auch in Bam­berg und Bay­reuth nach dem Cobur­ger Modell durchgeführt.

Der neue Kreis­hand­werks­mei­ster, der auch Lan­des­vor­sit­zen­der der Junio­ren des Hand­werks Bay­ern ist, will vor allem die­se Berei­che stär­ker mit­ein­an­der ver­zah­nen. Die Junio­ren des Hand­werks haben sich ober­fran­ken­weit gera­de neu auf­ge­stellt, die Kreis­ver­bän­de wur­den auf­ge­löst und fin­den sich jetzt unter dem Dach „Junio­ren des Hand­werks Ober­fran­ken“ wie­der. Vor­sit­zen­der ist der Zahn­tech­ni­ker­mei­ster Rüdi­ger Neu­mann. Mit ihm will Beland ganz eng zusam­men­ar­bei­ten, denn die Junio­ren sind die größ­te Nach­wuchs­or­ga­ni­sa­ti­on des Hand­werks. „Wir hof­fen, dass wir als ober­fran­ken­weit auf­tre­ten­de Orga­ni­sa­ti­on bes­se­ren Zulauf bekom­men, denn wer sich hier enga­giert, tut dies spä­ter auch in ande­ren Ehren­äm­tern, damit wol­len wir der Über­al­te­rung im Ehren­amt entgegenwirken.“

Beland will außer­dem attrak­ti­ve Ver­an­stal­tun­gen für Hand­wer­ker ins Leben rufen. Er plant, künf­tig Hand­wer­ker­stamm­ti­sche anzu­bie­ten, um zum einen ein stär­ke­res Gemein­schafts­ge­fühl auf­zu­bau­en, aber auch, um immer über die Pro­ble­me und Wün­sche ein­zel­ner Betrie­be infor­miert zu sein.

Ein wei­tes Ziel ist es, allen ange­schlos­se­nen Innun­gen und deren Betrie­ben auch ein inhalt­li­ches Pro­gramm zu bie­ten. Er plant The­men­aben­de mit Top Refe­ren­ten – zum Teil aus den eige­nen Rei­hen, zum Teil aber auch mit externen.

Der neue Kreis­hand­werks­mei­ster Jens Beland hat sich viel vor­ge­nom­men. Er fasst es selbst kurz und prä­gnant zusam­men: „Ich will das Sprach­rohr des Cobur­ger Hand­werks sein.“