Bam­ber­ger GAL for­dert höhe­re Zah­lun­gen für Bedürf­ti­ge ange­sichts gestie­ge­ner Heizkosten

Nach Mie­te auch Heiz­ko­sten anpassen

Mit dem neu­en Miet­spie­gel wur­den end­lich auch die Kosten der Unter­kunft erhöht, also das, was Bedürf­ti­ge wie etwa Hartz-IV-Emp­fän­ge­rIn­nen an Miet­zah­lun­gen von der Stadt erhal­ten. Über Jah­re waren die­se Zah­lun­gen zu nied­rig und damit unrecht­mä­ßig, weil die Miet­ober­gren­zen von der Stadt dem aktu­el­len Miet­markt nicht aus­rei­chend ange­passt wurden.

Seit 2011 hat­te die GAL für eine sol­che Anpas­sung gekämpft und sieht immer­hin die­ses Ziel nun erreicht. Doch die GAL-Spre­che­rin im Fami­li­en­se­nat, Kiki Laa­ser, und Peter Gack als GAL-Ver­tre­ter im Job­cen­ter-Bei­rat erken­nen gleich wie­der Hand­lungs­be­darf. „Nicht nur die Miet­ko­sten sind gestie­gen, son­dern auch die Heiz­ko­sten“, stellt Laa­ser fest. Des­halb müs­sen nun auch die Heiz­ober­gren­zen den aktu­el­len Prei­sen ange­gli­chen wer­den – die GAL stell­te einen ent­spre­chen­den Antrag.

Dass eine Preis­stei­ge­rung vor­liegt, ent­neh­men die Grü­nen den Zah­len des sta­ti­sti­schen Bun­des­amts und dem bun­des­wei­ten Heiz­spie­gel (www​.heiz​spie​gel​.de), wonach die Heiz­ko­sten im Jahr 2012 um durch­schnitt­lich 9 % anstie­gen. „Eine 70-Qua­drat­me­ter-Woh­nung“, so nennt Gack als Bei­spiel, „zahl­te im Ver­gleich zum Vor­jahr 100 Euro mehr bei Heiz­öl, 55 Euro mehr bei Erd­gas und 75 Euro mehr bei Fernwärme.“

Die letz­te Erhö­hung bei den Heiz­ober­gren­zen nahm die Stadt Bam­berg im Herbst 2011 vor. „Das heißt, eine Anpas­sung ist drin­gend gebo­ten“, so die GAL. Gack und Laa­ser bean­tra­gen aus die­sem Grund auch, dass die Stadt­ver­wal­tung die Kosten der Hei­zung künf­tig auto­ma­tisch jähr­lich anpasst. Außer­dem for­dern sie, ange­sichts der deut­li­chen Unter­schie­de bei den ver­schie­de­nen Heiz­ar­ten, die Ange­mes­sen­heits­gren­zen für Öl, Gas und Strom/​Fernwärme getrennt fest­zu­le­gen. „Anders­wo – auch im Land­kreis Bam­berg – ist das längst Usus“, so Laaser.