Wal­ber­la­fest 2014: Bereits am Don­ners­tag Festbetrieb

15 Bier­sor­ten am Berg – Shut­tle-Taxi für Fußkranke

Walberlafest

Wal­ber­la­fest

Über der Ort­schaft Kirch­eh­ren­bach, erhebt weit­hin sicht­bar der Ein­gang zur Frän­ki­schen Schweiz, ein Tafel­berg – das Wal­ber­la. Hier fin­det immer am ersten Wochen­en­de im Mai, urkund­lich erwähnt seit dem 14. Jahr­hun­dert, das urig­ste frän­ki­sche Berg­fest das Wal­ber­la­fest statt. Die Ursprün­ge die­ses Festes lie­gen in einer Wall­fahrt und einem Jahr­markt der am Berg­pla­teau abge­hal­ten wur­de. War es für die Stu­den­ten­ver­ei­ni­gun­gen aus Erlan­gen frü­her fast ein Muss zum Wal­ber­la zu lau­fen und dort aus­gie­big zu zechen, so hat­te das Berg­fest doch zu allen Zei­ten, natür­lich auch heu­te, für vie­le Besu­cher eine beson­de­re Anziehungskraft.

Um dem Besu­cher­strom Herr zu wer­den lau­fen schon seit gerau­mer Zeit inten­si­ve Vor­be­rei­tun­gen. Auf der Gemein­de müs­sen Auf­fahrts­ge­neh­mi­gun­gen bean­tragt und abge­holt wer­den. Die Stell­plät­ze wol­len gekenn­zeich­net wer­den, der Bau­hof muss die ver­kehrs­recht­li­chen Maß­nah­men umset­zen und vie­les mehr. Die Ver­ei­ne müs­sen die Dienst­plä­ne mit frei­wil­li­gen Hel­fern fül­len, die Geträn­ke ordern, Bier­bän­ke, Zel­te, Hei­zun­gen etc. besor­gen. Wie vom Chef des Imbiss Römer zu erfah­ren ist, braucht er für sei­ne Ver­kaufs­stän­de zu Spit­zen­zei­ten ca. 60 KVa, etwa soviel wie ganz Kirch­eh­ren­bach an einem Nach­mit­tag. Ins­ge­samt glaubt er den Strom­ver­brauch auf dem gan­zen Fest­ge­län­de, dem einer Klein­stadt gleich­set­zen zu kön­nen. Er sei mit einem aus­rei­chend gro­ßen Aggre­gat ver­se­hen und kann auch noch eini­ge Klein­ab­neh­mer mit ver­sor­gen. Auch von den bei­den Lan­gosch-Stän­den Koppitz und Ull­rich, sowie bei Loch­ner vom Wolfs­hö­her-Aus­schank wer­den die Umlie­ger mit dem nöti­gen Strom für Licht, Küh­lung und son­sti­gen Bedarf ver­sorgt. Das dadurch ent­ste­hen­de Lei­tungs­ge­wirr wird wohl eini­ge Kilo­me­ter betragen.

15 Bier­sor­ten wer­den heu­er offi­zi­ell am Wal­ber­la aus­ge­schenkt, ange­führt von den Forch­hei­mer Braue­rei­en über Bier aus Pretz­feld, Leu­ten­bach bis Neun­kir­chen am Sand, oder Lohn­dorf und But­ten­heim bis Brei­ten­le­s­au und Kulm­bach. Ver­schmitzt erklärt jedoch Hein­rich Loch­ner, er habe das 16. Bier, ein ori­gi­nal Brau­haus Forch­heim Bier, zwar gebraut bei Wolfs­hö­her, aber nach altem Brau­haus­re­zept und vor allem mit Forch­hei­mer Was­ser. Natür­lich gibt es neben den Geträn­ken auch Wür­ste, Fisch und son­sti­ge Brot­zei­ten, sowie Stän­de mit Leb­ku­chen­her­zen oder fei­nem selbst­ge­backe­nem Kuchen und Küch­la an ins­ge­samt 50 Ver­kaufs­stel­len. Tor­ten, wie ein­mal erbost von einem Besu­cher gefor­dert wur­den, kön­nen und dür­fen am Fest­ge­län­de aus lebens­mit­tel­recht­li­chen Grün­den nicht ange­bo­ten wer­den. Vie­le treibt nur das Wis­sen um eine gute Brot­zeit und den ersten Schluck Bier den stei­len Berg empor, denn vor dem Genuss kommt die Anstren­gung, man muss schon zu Fuß zum Fest­ge­län­de laufen.

Da der 1. Mai heu­er auf einen Don­ners­tag fällt, wur­de der Fest­be­trieb kur­zer­hand ver­län­gert. So kann man bereits sei­ne Mai­wan­de­rung zum Wal­ber­la füh­ren las­sen, denn dort wer­den bis 19:00 Uhr Spei­sen und Geträn­ke ange­bo­ten. Der eigent­li­che Beginn jedoch ist der Frei­tag. Am 02.05. ab 17:00 Uhr wird der Mai­baum von den Kirch­eh­ren­ba­cher Hei­mat­freun­den und den Ker­was­bu­schen auf­ge­stellt. Anschlie­ßend folgt der Bier­an­stich durch die Erste Bür­ger­mei­ste­rin Anja Geb­hardt. Dazu geben die „Ehrabo­cher Musi­kan­ten“ ein Stand­kon­zert, übri­gens das ein­zi­ge Mal wäh­rend des Festes, dass Musik spielt. Danach zei­gen die „Ehrabo­cher Stäud­la“, die Kin­der­tanz­grup­pe der Hei­mat­freun­de, auch noch alte frän­ki­sche Tän­ze für die Besu­cher. Tra­di­tio­nell machen die ein­hei­mi­schen Besu­cher, dann immer ihre „Bier­pro­be“, mitt­ler­wei­le immer mehr von aus­wär­ti­gen Besu­chern unter­stützt. Um 23.00 Uhr ist es dann Zeit den Heim­weg anzu­tre­ten, es wird nun auch der Aus­schank eingestellt.

Am Sams­tag ist der Fest­be­trieb von 10:00 Uhr bis 23:00 Uhr und am Sonn­tag von 9:30 Uhr bis 23:00 Uhr, aller­dings wer­den erfah­rungs­ge­mäß am Sonn­tag die aller­mei­sten Aus­schank­stel­len am frü­hen Abend geschlos­sen und abge­baut. Am Sonn­tag ist auch um 9:30 Uhr ein Wort­got­tes­dienst in der Walburgiskapelle.

Gemein­de­rat und Bür­ger­mei­ste­rin von Kirch­eh­ren­bach freu­en sich über jeden Besu­cher, bit­ten jedoch den Berg, der immer­hin ein Natur­schutz­ge­biet ist, sau­ber zu hal­ten und mög­lichst den Abfall soweit mög­lich wie­der mit nach Haus zu neh­men oder in die auf­ge­stell­ten Abfall­samm­ler zu wer­fen. Wei­ter­hin ver­wei­sen Sie auf die Wal­ber­la­fest­ord­nung, um das Fest ord­nungs­ge­mäß ablau­fen zu las­sen, eben­so wer­den die Besu­cher gebe­ten auf den aus­ge­wie­se­nen Wegen zu blei­ben und nicht die Wie­sen zu zer­tram­peln, sowie die Toi­let­ten zu benut­zen und nicht den Wald als Out­door-Alter­na­ti­ve zu nutzen.

Beson­ders ist auf die Park­si­tua­ti­on wäh­rend des Wal­ber­la­fe­stes zu ver­wei­sen: Beschränk­te Park­mög­lich­kei­ten sind am Bahn­hof und am Land­kreis-Park­platz gegen­über vom Restau­rant „Zum Wal­ber­la“ vor­han­den. Das Zupar­ken der weni­gen Zufahrts­stra­ßen für evtl. Ret­tungs­kräf­te kann unter Umstän­den teu­er wer­den. Am besten lässt man sein Fahr­zeug in Forch­heim oder Eber­mann­stadt ste­hen und fährt mit den öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln oder mar­schiert per Pedes nach Kirchehrenbach.
Da der Berg ab dem Land­kreis-Park­platz gesperrt ist, fährt ein Shut­tle-Taxi inter­es­sier­te Besu­cher vom Bahn­hof bis zum frü­he­ren obe­ren Park­platz und auch wie­der zurück. Hal­te­stel­len sind der Bahn­hof, Dorf­platz, Tank­stel­le, Land­kreis­park­platz und der ehe­ma­li­ge obe­re Park­platz unter­halb des Fest­ge­län­des. Von dort muss man auf jeden Fall zu Fuß den Berg erwan­dern, je nach Fit­ness in 10 – 20 Minuten.