AOK-Tipps für gesun­des schritt­wei­ses Ab-neh­men, Teil 4: Sat­tessen beim Abnehmen?

Wer sei­nen natür­li­chen Mecha­nis­mus von Hun­ger und Sät­ti­gung beach­tet, isst sel­ten zu viel. Gera­de beim Abneh­men ist es wich­tig und nütz­lich, auf die­se Zei­chen zu ach­ten, die der Kör­per aus­sen­det. „Im besten Fal­le isst man gera­de beim Abneh­men nur dann, wenn man wirk­lich hung­rig ist – und nur solan­ge, bis man das erste Gefühl von Sät­ti­gung ver­spürt“, so Doris Spod­dig, Ernäh­rungs­fach­kraft von der AOK-Direk­ti­on in Bam­berg. Ein Signal das anzeigt „Ich bin satt”, ist zum Bei­spiel die Magen­deh­nung. Von Bedeu­tung ist dabei das Volu­men einer Mahl­zeit. Ein gro­ßer Salat­tel­ler führt leich­ter zur Magen­deh­nung und macht des­halb schnel­ler satt als ein klei­ner Ham­bur­ger. Und umge­kehrt gilt: Wer mit Ham­bur­gern oder Scho­ko­la­de eine Magen­deh­nung erreicht, kann ver­mut­lich das Abneh­men ver­ges­sen. „Mit dem Ver­zehr gro­ßer Kalo­rien- und damit ins­be­son­de­re beträcht­li­cher Fett­men­gen in kur­zer Zeit, über­rennt man sozu­sa­gen sei­nen Sät­ti­gungs­me­cha­nis­mus”, so Spod­dig. Das heißt, auch wer sehr schnell isst, neigt stets dazu, sich zu überessen.

Tipps und Tricks

Daher rät Doris Spod­dig dazu, sich vor dem Essen­zu ent­span­nen, die Auf­merk­sam­keit nach innen zu len­ken und sich zu fra­gen, ob man im Moment ech­ten Hun­ger oder eher Gelü­ste hat und einem eigent­lich etwas ganz ande­res fehlt als Essen. Aller­dings besteht bei eini­gen Men­schen die Gefahr, dass sie jedes Mal essen „wie ein Scheu­nen­dre­scher“, wenn der Hun­ger als zu groß emp­fun­den wird. Gera­de dann ist es wich­tig, nicht so lan­ge wei­ter­zu­es­sen, bis sich bereits ein Völ­le­ge­fühl mel­det, son­dern zwi­schen den ein­zel­nen Bis­sen immer wie­der eine Pau­se ein­zu­le­gen, um den ersten Anzei­chen von Sät­ti­gung, die der Kör­per sen­det, eine Chan­ce zu geben. „Bei der Ernäh­rungs­um­stel­lung haben man­che auch gute Erfah­run­gen damit gemacht, vor dem Essen erst ein­mal etwas zu trin­ken“, so Spod­dig. Für ande­re Abnehm­wil­li­ge hat es sich als hilf­reich erwie­sen, bei den ersten Anzei­chen von Hun­ger grund­sätz­lich erst ein­mal zu kalo­rien­frei­en Durst­lö­schern zu grei­fen, um sicher zu sein, dass sie nicht Hun­ger mit Durst verwechseln.

Außer einer gro­ßen Salat­por­ti­on eig­net sich auch eine fett­ar­me Gemü­se­sup­pe her­vor­ra­gend zum Sat­tessen beim Abnehmen.

Hier ein Rezept, das sich gut zum Ein­üben des Sät­ti­gungs­ge­fühls eig­net. Das geht hier des­halb recht gut, weil man die rest­li­che Sup­pe zu einem spä­te­ren Zeit­punkt wie­der auf den Tisch brin­gen kann. Es emp­fiehlt sich, zunächst ein­mal mit der hal­ben Sup­pen­por­ti­on zu begin­nen und bewusst auf Anzei­chen von Sät­ti­gung zu achten.

Wür­zi­ge Gemüsesuppe

Pro Per­son: 130 kcal, 3 g Fett

Zuta­ten (für eine Person):

  • 200 g Gemü­se (Blu­men­kohl, Broc­co­li, Zuc­chi­ni, Möh­ren, Sel­le­rie oder grü­ne Boh­nen, ein­zeln oder gemischt)
  • ½ l Gemüsebrühe
  • ½ Bund Kräu­ter (je nach Gemü­se: Peter­si­lie, Schnitt­lauch, Basi­li­kum, Ore­ga­no, Thy­mi­an oder Boh­nen­kraut, ein­zeln oder gemischt)
  • 1 – 2 EL Joghurt (nach Belieben)

Zube­rei­tung:

Die Gemü­se­brü­he zum Kochen brin­gen. Inzwi­schen das Gemü­se waschen, put­zen und klein schnei­den. In der Brü­he biss­fest kochen und mit reich­lich klein gehack­ten Kräu­tern und – nach kur­zer Abkühl­zeit, damit er nicht gerinnt – mit Joghurt ser­vie­ren. Bei Ver­wen­dung nur einer Gemü­se­sor­te kann das Gemü­se nach dem Kochen auch püriert wer­den; das macht die Sup­pe noch etwas cremiger.