Am 21. März: Equal Pay Day in Bayreuth

Städ­ti­sche Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­te lädt zu einer Info-Ver­an­stal­tung auf dem Stadt­parkett ein

Am kom­men­den Frei­tag, 21. März, ist Equal Pay Day (EPD). Der Tag mar­kiert den Zeit­raum, den Frau­en über den Jah­res­wech­sel hin­aus arbei­ten müs­sen, um rech­ne­risch auf das durch­schnitt­li­che Vor­jah­res­ge­halt ihrer männ­li­chen Kol­le­gen zu kom­men. Hin­ter­grund der Akti­on sind Lohn­un­ter­schie­de zwi­schen Män­nern und Frau­en, die in Deutsch­land laut Sta­ti­sti­schem Bun­des­amt seit Jah­ren nahe­zu unver­än­dert bei 22 Pro­zent lie­gen. Umge­rech­net ent­spricht die­se Zahl etwa 80 Tagen.

Im Fokus der dies­jäh­ri­gen Kam­pa­gne ste­hen Mini­jobs und Teil­zeit­ar­beit als häu­fi­ge Beschäf­ti­gungs­for­men von Frau­en nach der Erwerbs­pau­se. Sie gel­ten als wich­ti­ge Ursa­chen sowohl für die geschlechts­spe­zi­fi­sche Lohn­lücke als auch für die spä­te­re Ren­ten­lücke von rund 60 Prozent.

Um auf die­ses Pro­blem auf­merk­sam zu machen, fin­det am Frei­tag, 21. März, um 12 Uhr, auf dem Stadt­parkett eine Info-Ver­an­stal­tung unter der Lei­tung der Gleich­stel­lungs­be­auf­trag­ten der Stadt Bay­reuth, Ire­ne Münch, statt. Teil­neh­me­rin­nen und Inter­es­sen­tin­nen wer­den gebe­ten, eine rote Tasche als Sym­bol für die roten Zah­len in den Geld­beu­teln der Frau­en mit­zu­brin­gen. Der Equal Pay Day wur­de in Deutsch­land erst­mals im Jahr 2008 auf Initia­ti­ve des Inter­na­tio­na­len Frau­en­ver­eins „Busi­ness and Pro­fes­sio­nal Women“ (BPW) durch­ge­führt und wird inzwi­schen durch das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Fami­lie, Senio­ren, Frau­en und Jugend gefördert.

Ziel der Kam­pa­gne 2014 ist es, ein Bewusst­sein dafür zu schaf­fen, dass ein Wie­der­ein­stieg nach län­ge­ren Erwerbs­un­ter­bre­chun­gen in Mini­jobs oder Teil­zeit nicht nur Spu­ren in der indi­vi­du­el­len Erwerbs­bio­gra­fie hin­ter­las­sen, son­dern ihre star­ke Ver­brei­tung auch ein gesamt­ge­sell­schaft­li­ches Pro­blem dar­stellt, weil wert­vol­le weib­li­che Qua­li­fi­ka­tio­nen für den Arbeits­markt unge­nutzt blei­ben. „Es kann nicht gewollt sein, dass vor allem Frau­en mit Fami­li­en­ver­ant­wor­tung einen Wie­der­ein­stieg häu­fig nur im nicht exi­stenz­si­chern­den Nied­rig­lohn­sek­tor schaf­fen“, so Hen­ri­ke von Pla­ten, Prä­si­den­tin des BPW Germany.