Bam­berg strickt den „roten Faden“ für den Domberg

500 Meter Band sol­len die Muse­en am Muse­ums­tag sym­bo­lisch verbinden

Stricken oder häkeln für die Kul­tur: Mit einem min­de­stens 500 Meter lan­gen „roten Faden“ wol­len die fünf Kul­tur­ein­rich­tun­gen am Bam­ber­ger Dom­berg gemein­sam den Muse­ums­tag am 18. Mai fei­ern, der die­ses Jahr unter dem Mot­to „Sam­meln ver­bin­det“ steht. Daher ist ganz Bam­berg auf­ge­ru­fen, zur Wol­le zu grei­fen: Das Band soll als ein Sym­bol für die gro­ße gemein­sa­me Samm­lungs­ge­schich­te der Häu­ser vom Diö­ze­san­mu­se­um über das Histo­ri­sche Muse­um zur Neu­en Resi­denz mit Prunk­räu­men und Staats­ga­le­rie bis zur Staats­bi­blio­thek rei­chen. Ein facet­ten­rei­ches Füh­rungs­pro­gramm und vie­le Kin­der­ak­tio­nen wer­den am Muse­ums­tag die rei­chen Schät­ze der Samm­lun­gen am Dom­berg erleb­bar machen!

Sam­meln gehört zu den älte­sten Lei­den­schaf­ten der Mensch­heit. Aus sol­chen Samm­lun­gen sind unse­re Muse­en her­vor­ge­gan­gen, deren wich­tig­ste Auf­ga­be es ist, Kul­tur­gut zu sam­meln, um es für die Nach­welt zu erhal­ten, zu erfor­schen und aus­zu­stel­len. Der unglaub­li­che Reich­tum der Muse­en und Kul­tur­ein­rich­tun­gen um den Bam­ber­ger Dom geht auf gro­ße Samm­ler­per­sön­lich­kei­ten und enga­gier­te Bür­ger zurück, auf Stif­ter und Mäze­ne wie Hein­rich und Kuni­gun­de, die den Grund­stock der Dom­schatz­kam­mer leg­ten, auf poten­te Auf­trag­ge­ber und Kata­ly­sa­to­ren des Kunst­be­triebs wie die Fürst­bi­schö­fe und auf bür­ger­li­che Samm­ler im 19. Jahr­hun­dert so wie Joseph Hem­mer­lein, der sei­ne bedeu­ten­de Gemäl­de­samm­lung der Stadt stif­te­te. Heu­te bil­den die Samm­lun­gen und histo­ri­schen Räu­me in den Muse­en, in der Staats­bi­blio­thek und in der Neu­en Resi­denz Brücken zwi­schen unse­rer kul­tu­rel­len Ver­gan­gen­heit und der Gegen­wart. Sie sind ein „roter Faden“, der uns mit der Geschich­te der Kunst­wer­ke und mit den Men­schen , die sie gesam­melt haben ver­bin­det. Unse­re Auf­ga­be ist, ihn weiterzuknüpfen.

Bis es am Muse­ums­tag zu die­sem The­ma zahl­rei­che lan­ge und kur­ze Füh­run­gen in allen fünf Kul­tur­ein­rich­tun­gen geben wird, Jung und Alt auf Ent­deckungs­rei­se durch die Geschich­te der Samm­lun­gen gehen dür­fen, soll in einer Gemein­schafts­ak­ti­on der sym­bo­li­sche „rote Faden“ ent­ste­hen. „Der rote Faden für den Dom­berg wird ein Gemein­schafts­werk sein, das nicht nur die Muse­en am Dom­berg mit­ein­an­der ver­bin­det, son­dern auf beson­de­re Wei­se auch alle, die dazu bei­tra­gen, dass die­ser Faden ent­steht!“, so Dom­berg­ko­or­di­na­to­rin Bir­git Kast­ner. Die Mit­ar­bei­te­rin­nen der Muse­en haben bereits los­ge­legt, eine enga­gier­te Häkel­run­de hat sich gemel­det und bald sol­len noch Schu­len, Ver­ei­ne und natür­lich jeder­mann und jede Frau, die moti­viert sind, mit­ma­chen. Anlauf­stel­le für die Akti­on ist Frie­de­ri­ke Pfund, die im Woll­stu­dio Son­der­po­sten gün­sti­ger roter Wol­le bereit­hält und für jedes ver­strick­te Knäu­el 50 Cent zurück­er­stat­tet. Bei ihr kön­nen die fer­ti­gen Fäden – auch die aus eige­nen Woll­re­sten – bis spä­te­stens zum 2. Mai zurück­ge­ge­ben wer­den. Das Zusam­men­nä­hen des „Fadens“, der min­de­stens 500 Meter lang sein muss, wird von „Mode macht Mut“ gelei­stet. Damit unter­stüt­zen alle Stricke­rin­nen und Stricker gleich­zei­tig das sozia­le Pro­jekt in der Luitpoldstraße.

Wie funktioniert’s? Eine Anlei­tung für den „roter Faden“:
Maße:
Brei­te 5 cm, Län­ge mind. 200 cm
Wol­le: Ver­ar­bei­tet wer­den kön­nen Woll­re­ste in allen Rot­tö­nen – von oran­ge, pink und rot bis rot­braun. Alter­na­tiv gibt es gün­sti­ge „Rote-Faden-Wol­le“ beim Woll­stu­dio an der Pro­me­na­de in Bam­berg, das die Akti­on mit einer Rück­erstat­tung von 0,50 € pro ver­ar­bei­te­tem, dort gekauf­ten Knäu­el unterstützt.
Abga­be: Alle gestrick­ten oder gehä­kel­ten Woll­bän­der müs­sen im Woll­stu­dio, Pro­me­na­de 18, Bam­berg bis zum 2. Mai abge­ge­ben werden.
Ver­lo­sung: Unter allen Teil­neh­mer/-innen wer­den Dom­berg-Tickets im Wert von je € 10 verlost!

Wei­te­re Informationen:
Dom­berg – Muse­en um den Bam­ber­ger Dom
Tel 0951 87 1159 (Mo – Do 9–12), www​.dom​berg​-bam​berg​.de