Hir­ten­wort von Erz­bi­schof Lud­wig Schick zur dies­jäh­ri­gen Fastenzeit

Symbolbild Religion

“Leben und herr­schen durch den einen, Jesus Christus”

(bbk) Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft in sei­nem dies­jäh­ri­gen Hir­ten­brief zur Fasten­zeit dazu auf, sich in die­sen Tagen inten­si­ver auf Jesus Chri­stus ein­zu­las­sen. Das dies­jäh­ri­ge Hir­ten­wort steht unter dem Mot­to „Leben und herr­schen durch den einen, Jesus Chri­stus“ (Röm 5, 17).

„Uns Chri­sten ist die Gna­de, das heißt die güti­ge Zuwen­dung Got­tes, und die Gerech­tig­keit, das heißt die Ver­ge­bung der Sün­den, zuteil­ge­wor­den. Leben, Tod und Auf­er­ste­hung Jesu Chri­sti haben uns die­se geschenkt“, schreibt der Bam­ber­ger Ober­hir­te in sei­nem Hir­ten­brief, der am ersten Fasten­sonn­tag in allen katho­li­schen Got­tes­dien­sten im Erz­bis­tum Bam­berg ver­le­sen wird.

„Durch Jesus Chri­stus, den einen, leben und herr­schen wir; er ist der ‚Gott für uns‘“. Die­se Ver­hei­ßung sei das Wich­tig­ste, was uns die Fasten­zeit 2014 erneut bewusst machen wol­le. Jesus Chri­stus wol­le unser Herr und Bru­der sein, damit die Men­schen ‚das Leben in Fül­le‘ (vgl. Joh 10,10) haben.

Leben mit Chri­stus mei­ne, das Reich Got­tes der Gerech­tig­keit, des Frie­dens und der Freu­de (vgl. Röm 14, 17) zu ver­kün­den und den Mit­men­schen mit Freund­lich­keit, Güte und Barm­her­zig­keit zu begeg­nen. Herr­schen sei auch im Sin­ne von beherr­schen oder Herr wer­den über die Ver­su­chun­gen zum Bösen und zur Sün­de zu verstehen.

Fasten­zeit bedeu­te: „40 Tage ohne und 40 Tage mit“. Die 40 Tage der Fasten­zeit könn­ten einer­seits genutzt wer­den, um auf etwas zu ver­zich­ten, ande­rer­seits aber auch um etwas zu tun. Ver­zicht auf etwas und Tun von etwas gehör­ten zusam­men, schreibt Erz­bi­schof Schick. Eine Mög­lich­keit sei bei­spiels­wei­se 40 Tage lang auf Alko­hol oder Niko­tin zu ver­zich­ten. „Dadurch wird der Kopf frei­er, Leib und Geist unab­hän­gi­ger, wir herr­schen mehr über uns selbst.“

Eine ande­re Mög­lich­keit sei, bestimm­te Fern­seh­sen­dun­gen nicht anzu­se­hen oder bestimm­te Inter­net­por­ta­le nicht zu öff­nen. Erz­bi­schof Schick ermu­tig­te zudem zu „40 Tage ohne jede Lüge und ohne Unwahr­hei­ten, ohne schlech­te Reden über ande­re und ohne Mob­bing. Das ver­bes­sert unser Miteinander.“

Erz­bi­schof Schick for­der­te auf, den Glau­ben in der 40-tägi­gen öster­li­chen Buß­zeit wie­der stär­ker zu prak­ti­zie­ren. „Schön wäre es, wenn vie­le ihren Gebets­schatz in die­ser Fasten­zeit erwei­tern und zum Bei­spiel das Glo­ria, das Gro­ße Glau­bens­be­kennt­nis oder die Zehn Gebo­te aus­wen­dig ler­nen wür­den.“ Der Bam­ber­ger Ober­hir­te emp­fahl zudem die Teil­nah­me an den Öku­me­ni­schen All­tags­ex­er­zi­ti­en. Außer­dem ruft er zur Fei­er des Buß­sa­kra­ments auf. „Das Buß­sa­kra­ment hilft zu ‚leben und (zu) herr­schen durch den einen, Jesus Christus‘“.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te schlug zudem vor, in der öster­li­chen Buß­zeit jeden Tag einem Men­schen eine Freu­de zu machen. „Unse­re 40 Tage ohne und mit“ darf uns etwas kosten und auch schmer­zen. Wir wis­sen ja wofür: Damit wir tie­fer mit Jesus ver­bun­den wer­den, damit wir ‚leben und herr­schen durch den einen, Jesus Chri­stus‘“, schreibt der Bam­ber­ger Ober­hir­te abschließend.