Wäh­ler­initia­ti­ve Land­kreis Forch­heim dis­ku­tier­te Pro­gramm in Pretzfeld

Enga­ge­ment ohne Par­tei­buch, aber mit gro­ßem gesell­schafts­po­li­ti­schem Ein­satz vor Ort, das ist auch wei­ter Leit­mot­to der Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten der WLF

In den ver­gan­ge­nen Wochen und Mona­ten erar­bei­te­ten Arbeits­krei­se ein Pro­gramm, das von den Mit­glie­dern ver­ab­schie­det wurde.

Der Spre­cher für den Bereich Ver­kehr, Hein­rich Kat­ten­beck aus Kirch­eh­ren­bach, setzt sich dafür ein, dass ein intel­li­gen­tes Ver­kehrs­kon­zept gemein­sam mit den betrof­fe­nen Bürger/​innen ent­wickelt wird. Dafür soll eine Land­kreis- Agen­da Ver­kehr gegrün­det wer­den, die Ver­kehrs­kon­zep­te ent­wickelt, die den demo­gra­phi­schen Wan­del berück­sich­ti­gen und kei­ne wei­te­re Erhö­hung des Ver­kehrs­auf­kom­mens nach sich zie­hen. Wich­tig ist Kat­ten­beck der Ver­zicht auf den wei­te­ren Neu­bau einer B470 über das unte­re Wie­sent­tal durch die Frän­ki­sche Schweiz.

Dazu gehö­ren, so beto­nen auch die Mit­glie­der Karin Weber aus Dormitz und Bern­hard Hüb­sch­mann aus Eber­mann­stadt, dass allen Bevöl­ke­rungs­grup­pen Mobi­li­tät ohne Auto ermög­licht wird. Die Zei­ten des Anruf­sam­mel­ta­xis oder Anruf­li­ni­en­ta­xi sol­len bedarfs­ge­recht ver­bes­sert und ange­passt wer­den. Den Lücken­schluss für ein natur­ver­träg­li­ches, fami­li­en­ge­rech­tes Rad­we­ge­netz soll der Land­kreis nach ihrer Auf­fas­sung vor­ran­gig fördern.

Natur­schutz, Land­schafts­pfle­ge und Was­ser­schutz sind für Hans Thiem aus Eber­mann­stadt und Rose Stark aus Pretz­feld wich­ti­ge The­men, die der Land­kreis mit den Gemein­den noch stär­ker in den Focus neh­men soll­te. Den ehren­amt­li­chen Natur­schutz­wäch­tern und Listen­kan­di­da­ten Gun­ter Brokt, Hans- Jür­gen Mül­ler, Hel­mut Schweng­ber und Hans Thiem lie­gen vor allem das Bewah­ren und Sichern der ein­ma­li­gen Land­schafts- und Natur­räu­me mit sei­nen Tier- und Pflan­zen­ge­sell­schaf­ten am Herzen.

Lang­jäh­ri­ge For­de­rung der WLF ist der Erwerb des Prä­di­kats „Bio­sphä­ren­re­ser­vat Frän­ki­sche Schweiz“, das nach Auf­fas­sung der Arbeits­grup­pe Natur­schutz durch neue För­der­mög­lich­kei­ten auch eine Stär­kung der hei­mi­schen Wirt­schaft wie Gastro­no­mie, Hand­werk und Land­wirt­schaft ver­spricht. Nur so sei­en die Grund­vor­aus­set­zun­gen für einen nach­hal­ti­gen und erfolg­rei­chen Tou­ris­mus gesi­chert. Als „wei­che“ Stand­ort­fak­to­ren sei­en die intak­te Land­schaft der Frän­ki­schen Schweiz und eine gute Infra­struk­tur für Gäste auch für die Bevöl­ke­rung des Groß­raums Nürn­berg- Erlan­gen- Bam­berg sehr wich­tig, so Rose Stark.

Für die Ver­ein­bar­keit von Natur­schutz und Wirt­schaft möch­ten Edi Zöbel­ein und Wolf­gang Nege­le aus Hal­lern­dorf sich vor allem im Bereich des Aisch­grun­des einsetzen.

Die Spre­cher des Arbeits­krei­ses Ener­gie Dr. Chri­stoph Wurm­tha­ler und Bern­hard Birn­feld sind sich einig: Die Ener­gie­wen­de ist ein Gene­ra­tio­nen­the­ma, das alle im Land­kreis Forch­heim noch vie­le Legis­la­tur­pe­ri­oden beschäf­ti­gen wird. Der Kreis­tag hat mit der Gene­ral­sa­nie­rung der Schu­len, der Gebäu­de des Land­rats­am­tes und dem Bau von Hack­schnit­zel­an­la­gen schon not­wen­di­ge Mar­kie­run­gen gesetzt. Im Bereich der Regio­nal­pla­nung müs­se jedoch auch die Vor­aus­set­zung dafür geschaf­fen wer­den, dass not­wen­di­ge rege­ne­ra­ti­ve Ener­gie­er­zeu­gung, z.B. auch durch Wind­kraft, Pho­to­vol­ta­ik und Bio­gaser­zeu­gung ermög­licht wer­de. Dass dabei der Bevöl­ke­rungs­schutz und die Natur­ver­träg­lich­keit einen hohen Stel­len­wert haben müs­se, sei selbst­ver­ständ­lich. Nach­hal­tig­keit – Effi­zi­enz­stei­ge­rung – Spa­ren müs­sen die drei Säu­len der Ener­gie­wen­de im Land­kreis sein, beto­nen Wurm­tha­ler und Birn­feld. Den rich­ti­gen Weg gehe der Land­kreis mit dem Ener­gie- Bera­tungs­an­ge­bot für Kom­mu­nen und Bürger/​innen, da hier enor­me Ein­spar­po­ten­tia­le liegen.

Mehr Bür­ger­be­tei­li­gung, wie bei den Bür­ger­be­geh­ren in Eber­mann­stadt und Effel­trich, die von WLF- Mit­glie­der maß­geb­lich mit unter­stützt wur­den, soll es auch auf Land­kreis­ebe­ne geben, z. B. zum Aus­bau Ost­um­fah­rung Forchheim/​B 470 und zur Wind­kraft, dafür möch­ten sich Chri­sti­an Klier und Chri­sti­an Rösch aus Eber­mann­stadt stark engagieren.

Dr. Nor­bert Weber aus Wei­ßen­ohe und Rose Stark for­dern wie­der eine Rück­kehr zu einem ande­ren Ent­sor­gungs­sy­stem als den gel­ben Sack. Die­se Ent­schei­dung des Kreis­ta­ges sei ein­deu­tig falsch gewe­sen. Ein gro­ßer Anteil von Fehl­wür­fen koste die Bevöl­ke­rung viel Geld und der Anteil der Ver­wer­tung der gesam­mel­ten Wert­stof­fe sei nicht nach­voll­zieh­bar. Nach Pres­se­be­rich­ten ste­he das System Grü­ner Punkt und Dua­les System Deutsch­land (DSD) ohne­hin vor dem Kol­laps, des­we­gen müs­se der Kreis­tag hier bald­mög­lichst eine Kor­rek­tur vornehmen.