Qua­li­fi­zie­rung zum Gewürz-Som­me­lier star­tet in Kulmbach

Symbolbild Bildung

Wis­sen, wo der Pfef­fer wächst

Koch Michael Kohlmann (r) erklärt den angehenden Gewürz-Sommeliers, welche Unterschiede es bei den verschiedenen Pfeffersorten gibt. Foto: KErn/Cluster

Koch Micha­el Kohl­mann ® erklärt den ange­hen­den Gewürz-Som­me­liers, wel­che Unter­schie­de es bei den ver­schie­de­nen Pfef­fer­sor­ten gibt. Foto: KErn/​Cluster

Eine Wei­ter­bil­dung – mit allen Sin­nen – absol­vie­ren ab sofort 15 Fach­leu­te aus der Nah­rungs­mit­tel­bran­che. Die Qua­li­fi­zie­rung zum Gewürz-Som­me­lier, die in die­ser Form ein­ma­lig ist, star­tet in Kulm­bach. An ins­ge­samt zehn Tagen erwer­ben die Teil­neh­mer bis zu ihrer Prü­fung im Juni 2014 ein umfang­rei­ches Gewürz-Wis­sen in Theo­rie und Pra­xis. Mit die­sem fach­li­chen Rüst­zeug haben die Teil­neh­mer die Grund­la­gen, in ihren Beru­fen Gewür­ze und Kräu­ter neu ein­zu­set­zen sowie ein hohes Bera­tungs­ni­veau an den Tag zu legen.

„Die Anzahl der Gewür­ze ist mitt­ler­wei­le kaum noch über­schau­bar und oft­mals fehlt das Wis­sen über den opti­ma­len Ein­satz, damit sie ihr Aro­ma voll ent­fal­ten kön­nen“, sagt Dr. Simon Reit­mei­er vom Clu­ster Ernäh­rung am Kom­pe­tenz­zen­trum für Ernäh­rung (KErn), der die Qua­li­fi­zie­rungs­rei­he ins Leben geru­fen hat. „Auch die Wir­kun­gen der jewei­li­gen Würz­pflan­zen sind vie­len Fach­kräf­ten nicht bekannt.“ Die­se Lücken soll das Qua­li­fi­zie­rungs­an­ge­bot schließen.

Theo­rie und Pra­xis vereint

An den ersten bei­den Kurs­ta­gen im Muse­ums­päd­ago­gi­schen Zen­trum (MUPÄZ) in Kulm­bach ver­mit­telt Gewürz­ex­per­tin Dr. Manue­la Mahn Grund­la­gen der Gewin­nung, Ver­ede­lung und Halt­bar­keit eben­so wie Sor­ten­kom­pe­tenz. Dabei kommt die Pra­xis nicht zu kurz: Nach einer Besich­ti­gung des loka­len Gewürz­her­stel­lers Raps ver­su­chen sich die Teil­neh­mer an der prak­ti­schen Umset­zung und ver­tie­fen die Gewürz­leh­re. Wei­te­re Semi­nar­or­te, die die Teil­neh­mer in den näch­sten Mona­ten besu­chen, sind Ber­ching und Odelzhausen.

Gro­ße Nachfrage

Die Nach­fra­ge ist enorm, so dass es für den näch­sten Kurs, der im Früh­jahr 2015 statt­fin­den soll, bereits eine War­te­li­ste gibt. Vor­aus­set­zung für die Teil­nah­me sind eine abge­schlos­se­ne Leh­re im Lebens­mit­tel­hand­werk, Lebens­mit­tel­han­del oder in der Gastro­no­mie bzw. fünf Jah­re prak­ti­sche Erfah­rung im Bäcker- bzw. Metz­ger­hand­werk oder in der Gastronomie.