Gleich­strom-Pas­sa­ge: Stadt Bay­reuth hat ihre Beden­ken früh­zei­tig gel­tend gemacht

OB Merk-Erbe: „Alter­na­tiv­tra­sse über Bay­reu­ther Stadt­ge­biet wäre abso­lut inakzeptabel“

Die Stadt Bay­reuth hat mit Blick auf die Pla­nun­gen einer Gleich­strom-Pas­sa­ge Süd-Ost bereits früh­zei­tig ihre erheb­li­chen Beden­ken bezüg­lich eines Tras­sen­ver­laufs über Bay­reu­ther Stadt­ge­biet arti­ku­liert. Dar­über hin­aus befin­det sich die Stadt seit gerau­mer Zeit im ste­ten Aus­tausch sowohl mit dem Netz­be­trei­ber Ampri­on als auch mit dem Land­kreis Bay­reuth. Hier­auf ver­weist Ober­bür­ger­mei­stern Bri­git­te Merk-Erbe in einer Pressemitteilung.

Bereits Anfang Novem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res und damit deut­lich vor Beginn der offi­zi­el­len Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren habe sie sich in die­ser Ange­le­gen­heit per­sön­lich an die Bun­des­netz­agen­tur und das Unter­neh­men Ampri­on gewandt. Als ober­frän­ki­sches Ober­zen­trum ver­fü­ge Bay­reuth über eine beson­ders hohe Bevöl­ke­rungs­dich­te. „Die Bay­reu­ther Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sind in höch­stem Maße für elek­tri­sche Lei­tungs­tras­sen und Gefähr­dungs­po­ten­zia­le durch elek­tri­sche Span­nung sen­si­bi­li­siert“, so Merk-Erbe. Die Soli­da­ri­tät der Stadt gehö­re daher auch dem Land­kreis und den von den der­zei­ti­gen Pla­nun­gen betrof­fe­nen Land­kreis­ge­mein­den in ihrem poli­ti­schen Kampf gegen die geplan­te Gleichstrompassage.

Die aktu­ell vom Netz­be­trei­ber Ampri­on favo­ri­sier­te Vor­zug­stra­sse tan­giert das Bay­reu­ther Stadt­ge­biet nicht. Nach wie vor steht aber eine alter­na­ti­ve Tras­sen­füh­rung im Raum, die die Stadt­tei­le Seul­bitz und Wolfs­bach strei­fen wür­de. Die Stadt wird im Zuge der wei­te­ren Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren zu die­ser Alter­na­tiv­tra­sse eine Stel­lung­nah­me erar­bei­ten, die vom Stadt­rats­ple­num zu beschlie­ßen sein wird. „Es ist völ­lig klar, dass eine sol­che Tras­sen­füh­rung für Bay­reuth abso­lut inak­zep­ta­bel wäre“, so die Ober­bür­ger­mei­ste­rin. Die tou­ri­sti­sche Ent­wick­lung in unmit­tel­ba­rer Nähe zur Lohen­grin Ther­me, zum Bay­reu­ther Golf­platz und zum Nah­erho­lungs­ge­biet Oschen­berg, aber auch die wei­te­re Sied­lungs­ent­wick­lung im Stadt­teil Wolfs­bach wären hier­durch mas­siv nega­tiv beein­flusst. Die Stadt wer­de daher alle ihr recht­lich wie poli­tisch zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mög­lich­kei­ten aus­schöp­fen, um eine sol­che Tras­sen­füh­rung zu verhindern.

Vor die­sem Hin­ter­grund sei­en sich Stadt und Land­kreis in ihrer ableh­nen­den Ein­schät­zung der vor­ge­leg­ten Pla­nun­gen für eine Gleich­strom­tras­se Süd-Ost völ­lig einig. Dies gel­te auch für die For­de­rung an Bun­des­re­gie­rung und Bun­des­netz­agen­tur, die not­wen­di­gen gesetz­li­chen Grund­la­gen für eine Erd­ver­ka­be­lung zu schaf­fen, soll­te der Netz­be­trei­ber Ampri­on an sei­nen Plä­nen festhalten.

Info: Die aktu­el­len Plä­ne zur geplan­ten Tras­sen­füh­rung kön­nen im Stadt­pla­nungs­amt, Neu­es Rat­haus, Luit­pold­platz 13, Zim­mer 908, zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten ein­ge­se­hen werden.