Uni­ver­si­tät Bay­reuth: Baye­ri­sches For­schungs­in­sti­tut für Afri­ka­stu­di­en gegründet

Symbolbild Bildung

Neue Per­spek­ti­ven für For­schung und Wis­sens­trans­fer: Das Baye­ri­sche For­schungs­in­sti­tut für Afri­ka­stu­di­en (BRI­AS)

„Etwas bun­des­weit ganz Ein­ma­li­ges“ – so bezeich­ne­te der Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ster Dr. Lud­wig Spaen­le das Baye­ri­sche For­schungs­in­sti­tut für Afri­ka­stu­di­en (Bava­ri­an Rese­arch Insti­tut for Afri­can Stu­dies, kurz: BRI­AS), das heu­te in sei­nem Bei­sein an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth gegrün­det wur­de. Die neue Ein­rich­tung beruht auf einer Zusam­men­ar­beit der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, der Uni­ver­si­tät Würz­burg, der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Ingol­stadt und der Hoch­schu­le Neu-Ulm, die ihre afri­ka­be­zo­ge­nen Kom­pe­ten­zen in For­schung und Leh­re künf­tig unter dem gemein­sa­men Dach von BRI­AS bün­deln wol­len. Eine ent­spre­chen­de Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung wur­de heu­te in der Uni­ver­si­tät Bay­reuth unter­zeich­net. Dr. Lud­wig Spaen­le, der als neu­er Baye­ri­scher Staats­mi­ni­ster für Bil­dung und Kul­tus, Wis­sen­schaft und Kunst zu einem Antritts­be­such an die Uni­ver­si­tät Bay­reuth gekom­men war, unter­strich in sei­nem Gruß­wort die her­aus­ra­gen­de wis­sen­schaft­li­che und wis­sen­schafts­po­li­ti­sche Bedeu­tung der neu­en Ein­rich­tung, die auch euro­pa­weit etwas Beson­de­res darstelle.

Die vier Koope­ra­ti­ons­part­ner – zwei Uni­ver­si­tä­ten und zwei Hoch­schu­len für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten – unter­schei­den sich zwar durch ihre wis­sen­schaft­li­chen und orga­ni­sa­to­ri­schen Pro­fi­le, doch ihre For­schungs­kom­pe­ten­zen mit Bezug auf Afri­ka und ihre inter­na­tio­na­len Kon­tak­te mit afri­ka­ni­schen Hoch­schu­len ergän­zen sich her­vor­ra­gend. In die­ser Über­zeu­gung wol­len Prof. Dr. Wal­ter Scho­ber, Prä­si­dent der Tech­ni­schen Hoch­schu­le Ingol­stadt, Prof. Dr. Uta Feser, Prä­si­den­tin der Hoch­schu­le Neu-Ulm, Prof. Dr. Alfred For­chel, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Würz­burg, und Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, das neue Baye­ri­sche For­schungs­in­sti­tut BRI­AS in Zukunft aktiv unterstützen.

Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth bringt ihre mehr als 30 afri­ka­zen­trier­ten Dis­zi­pli­nen in den Kultur‑, Sozi­al- und Gei­stes­wis­sen­schaf­ten sowie ein dich­tes Netz von afri­ka­ni­schen Part­ner­hoch­schu­len in die Zusam­men­ar­beit ein. Die Tech­ni­sche Hoch­schu­le Ingol­stadt wie­der­um befasst sich seit mehr als zehn Jah­ren mit zukunfts­wei­sen­den Tech­no­lo­gien auf dem Gebiet der Erneu­er­ba­ren Ener­gien und will dazu bei­tra­gen, dass deren enor­me Poten­zia­le in den Län­dern Afri­kas ver­stärkt genutzt wer­den. Die Hoch­schu­le Neu-Ulm wird ihre lang­jäh­ri­gen Koope­ra­tio­nen mit afri­ka­ni­schen Part­nern im Bereich des Gesund­heits­ma­nage­ments aus­bau­en, und die Uni­ver­si­tät Würz­burg wird ihre Schwer­punk­te in der Tro­pen­me­di­zin, der Tro­pen­bio­lo­gie und der Natur­stoff­che­mie unter dem Dach von BRI­AS weiterentwickeln.

„Bei unse­rer Zusam­men­ar­beit legen wir Wert dar­auf, gemein­sam mit Part­nern in Afri­ka neue For­schungs­ideen zu ent­wickeln und umzu­set­zen und so den wis­sen­schaft­li­chen Aus­tausch vor­an­zu­trei­ben. Das Pro­fil von BRI­AS eröff­net dabei span­nen­de Per­spek­ti­ven für die inter­dis­zi­pli­nä­re Zusam­men­ar­beit, bis hin zu neu­en Kon­tak­ten zwi­schen den Inge­nieur- und den Kul­tur­wis­sen­schaf­ten“, beton­te Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Ste­fan Leib­le. Schon heu­te sei deut­lich erkenn­bar, dass Afri­ka ein auf­stre­ben­der Kon­ti­nent sei. Koope­ra­tio­nen in Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Kul­tur wür­den daher künf­tig an Bedeu­tung gewin­nen. „Ein wei­te­res wich­ti­ges Auf­ga­ben­feld für BRI­AS wird daher der Wis­sens­trans­fer aus der For­schung zu den Ent­schei­dungs­trä­gern in Poli­tik und Wirt­schaft sein“, so der Bay­reu­ther Uni­ver­si­täts­prä­si­dent, der dem Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Bil­dung und Kul­tus, Wis­sen­schaft und Kunst für sei­ne Unter­stüt­zung bei der Insti­tuts­grün­dung aus­drück­lich dankte.

Alle Unter­zeich­ner der Koope­ra­ti­ons­ver­ein­ba­rung waren sich dar­in einig, dass die Grün­dung von BRI­AS auch auf der Ebe­ne der Euro­päi­schen Uni­on neue Chan­cen eröff­net, um Dritt­mit­tel für For­schungs­pro­jek­te und Hoch­schul­ko­ope­ra­tio­nen ein­zu­wer­ben. Das heu­te gegrün­de­te Insti­tut wer­de die inter­na­tio­na­le Sicht­bar­keit der Afri­ka­for­schung im Frei­staat Bay­ern wei­ter erhöhen.