Face­book als Werk­zeug für die Verkündigung

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Schick ruft zum 10. Geburts­tag des sozia­len Netz­werks zum ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang auf

(bbk) Zum zehn­ten Geburts­tag von Face­book (4. Febru­ar) ruft der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick dazu auf, die sozia­len Netz­wer­ke zu nut­zen und ver­ant­wor­tungs­be­wusst mit ihnen umzu­ge­hen. „Es ist rich­tig, dass Papst Fran­zis­kus das Inter­net als Geschenk Got­tes bezeich­net hat. Aber jedes Geschenk, kann auch miss­braucht wer­den“, sag­te Schick. Die neu­en Medi­en sei­en weder Teu­fels­zeug noch Engels­werk, son­dern Werk­zeug, das auch von der Kir­che für Ver­kün­di­gung, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Dia­log genutzt wer­den kön­ne. Papst Fran­zis­kus gehe mit gutem Bei­spiel vor­an. Dass welt­weit mehr als eine Mil­li­ar­de Mil­li­ar­den Men­schen auf Face­book unter­wegs sei­en, ver­pflich­te die Kir­che, sich auch in die­sem Medi­um zu bewe­gen, sag­te Schick, der selbst auch über Face­book Kon­takt zu vie­len Gläu­bi­gen unterhält.

Die neu­en Medi­en dürf­ten aber nicht die per­sön­li­che zwi­schen­mensch­li­che Begeg­nung ver­hin­dern, füg­te der Erz­bi­schof hin­zu: „Sie kön­nen kei­ne Got­tes­dien­ste und seel­sor­ge­ri­schen Gesprä­che erset­zen, aber zu die­sen wie zu Jugend­grup­pen und Senio­ren­krei­sen ein­la­den und sie vor­be­rei­ten.“ Die Kir­che habe für ihre Ver­kün­di­gung schon immer die jeweils „neu­en“ Medi­en genutzt, sei es die Buch­drucker­kunst, das Radio und das Fern­se­hen. „Neben den bis­he­ri­gen gehö­ren die heu­te neu­en Medi­en zu den wich­ti­gen Mög­lich­kei­ten, Glau­be und Kir­che aus­zu­brei­ten“, so Schick. Um jün­ge­re Men­schen zu errei­chen, sei­en die sozia­len Medi­en sogar unab­ding­bar. „Sie sind ein nie­der­schwel­li­ges Ange­bot der Kir­che, aus dem dann mehr akti­ve Teil­nah­me am Glau­ben und an der Kir­che wer­den kann.“ Ein guter Seel­sor­ger kön­ne aber auch sein, wer Face­book, Twit­ter und Co. nicht nutze.

Die Arbeit mit den sozia­len Netz­wer­ken erfor­de­re eine gewis­se Regel­mä­ßig­keit, Authen­ti­zi­tät und auch Dis­zi­plin, damit sie nicht zum Ver­häng­nis wür­den. „Man kann viel Zeit und auch per­sön­li­che Kon­tak­te durch sie ver­lie­ren, wenn man plan­los und ohne Selbst­kon­trol­le her­um­surft und agiert.“ Auf­ga­be der Kir­che müs­se es auch sein, ethi­sche Maß­stä­be für die Nut­zung der neu­en Medi­en zu erstel­len und zu einem sach­ge­rech­ten Umgang mit ihnen zu erzie­hen, damit Shits­torm und Stal­king kei­nen Platz haben, so Schick.

Erz­bi­schof Schick beton­te: „Ich nut­ze selbst die­se Dien­ste, um Men­schen, denen ich nicht im Got­tes­dienst oder anders­wo per­sön­lich begeg­ne, Bot­schaf­ten des Glau­bens und der Kir­che zu vermitteln“.