E.T.A.-Hoffmann-Theater Bam­berg: Lesung von und mit Axel Hacke

Oberst von Huhn und ande­re Geschichten

Axel Hacke

Axel Hacke

Oberst von Huhn bit­tet zu Tisch heißt Axel Hackes neue­stes Buch. Es erin­nert stark an sei­nen berühm­ten Wei­ßen Neger Wum­baba und ist min­de­stens genau­so wit­zig. Nur dass ihm für die­ses Werk sei­ne Leser nicht schrie­ben, wel­che Lied­tex­te sie falsch ver­stan­den hat­ten. Statt­des­sen schick­ten sie Spei­se­kar­ten aus aller Welt, auf denen die ange­bo­te­nen Mahl­zei­ten in einer dem Deut­schen irgend­wie ähn­li­che Spra­che ver­zeich­net wur­den – aller­dings weit­aus fan­ta­sie­vol­ler und über­ra­schen­der. Die­ses wun­der­bar fal­sche, krau­se, aber eben auch poe­ti­sche und vor allem herr­lich komi­sche Deutsch ist Beweis für Hackes The­se, dass unse­re Spra­che erst im Aus­land, aller Fes­seln von Sinn und Gram­ma­tik ledig, zu ihrer wah­ren Grö­ße fin­det, qua­si neue Dimen­sio­nen erlangt. Dar­über hin­aus ist es laut Hacke einer der sel­te­nen Fäl­le, in denen man Leser benö­tigt, bevor ein Werk erschie­nen ist.

So wird hier aus »oni­on rings« ein Gericht namens »Zwie­bel ruft an«, aus »filet­to al pepe ver­de« wird »Ich schnei­de ein Gewin­de zum grü­nen Pfef­fer«, eben­so kom­men »gefühl­te Papri­ka­schot­ten« oder »Muscheln zur Blu­se des Matro­sen« auf den Teller.

Und natür­lich liest der Mei­ster nicht nur aus sei­nem jüng­sten Buch, son­dern hat wie immer sein Gesamt­werk dabei, so dass mit ihm nicht nur der Oberst von Huhn erschei­nen wird, son­dern auch vie­le ande­re belieb­te Figu­ren aus dem weit gespann­ten Hacke-Kosmos.

Vor­stel­lung: 12. Febru­ar | 20:00 | Gro­ßes Haus