Bam­ber­ger GAL will Ver­kehrs­be­ru­hi­gung in der König­stra­ße – Shared Space als Fernziel

Direk­ter Link zur Fußgängerzone

Kei­ne Fuß­gän­ger­zo­ne will die Grün-Alter­na­ti­ve Stadt­rats­frak­ti­on in der König­stra­ße ein­rich­ten, wie der FT all­zu forsch berich­te­te, aber Maß­nah­men zur Ver­kehrs­be­ru­hi­gung will sie schon umset­zen. Das stell­te GAL-Stadt­rat Peter Gack nun mit sei­nem jüng­sten Antrag klar, in dem er vor­schlägt, die jet­zi­ge Rege­lung an der Ket­ten­brück­stra­ße auf die König­stra­ße auszudehnen.

„Auf der Ket­ten­brücke kön­nen wir sehen, dass man Ver­kehrs­be­ru­hi­gung und mehr Auf­ent­halts­qua­li­tät errei­chen kann, ohne Stra­ßen für Autos kom­plett zu sper­ren“, so Gack. Ins­be­son­de­re im Som­mer und bei schö­nem Wet­ter sei die Brücke zu einem belieb­ten Treff- und Auf­ent­halts­punkt in der City gewor­den, trotz der Autos, die auch wei­ter­hin dort fahren.

Eigent­lich wür­de dem ver­kehrs­po­li­ti­schen GAL-Spre­cher ein so genann­ter „Shared Space“ vor­schwe­ben, wie es ihn in der Schweiz bereits gibt und wie ihn eini­ge deut­sche Städ­te wie etwa Och­sen­furt oder Duis­burg ver­su­chen nach­zu­ah­men. Ein Shared Space (deutsch: gemein­sam genutz­ter Raum) zeich­net sich dadurch aus, dass alle Ver­kehrs­teil­neh­mer gleich­be­rech­tigt sind. Ziel ist, dass alle von sich aus auf­ein­an­der Rück­sicht neh­men und sich ver­stän­di­gen – Ver­kehrs­schil­der gibt es des­halb nicht. Autos haben Schritt­ge­schwin­dig­keit zu fah­ren, wenn es ange­bracht ist, z.B. wenn Fuß­gän­ger anwe­send sind, sonst müs­sen sie das nicht tun.

„Aber die­ses neue Instru­ment, das andern­orts Furo­re macht und sich bewährt, gibt es im deut­schen Ver­kehrs­recht lei­der noch nicht“, erklärt Gack. Hier kann man sich nach sei­nen Wor­ten jedoch mit einem so genann­ten „ver­kehrs­be­ru­hig­ten Geschäfts­be­reich“ behel­fen – und genau das will der GAL-Ver­kehrs­exper­te nun in der König­stra­ße tun.

Kon­kret schlägt er in sei­nem Antrag vor, den Bereich zwi­schen dem Anwe­sen Foto Tho­mas und der Braue­rei Spe­zi­al in eine Zone mit Tem­po 20 oder Tem­po 10 umzu­wan­deln. Die­se müs­se durch Baum­to­re und Beschil­de­rung am Anfang und Ende, aber auch durch ande­res Pfla­ster, Pflan­zun­gen, Mar­kie­run­gen und Auf­ent­halts­punk­te wie Sitz­bän­ke kennt­lich gemacht wer­den. „Es soll allen Ver­kehrs­teil­neh­me­rIn­nen klar erkenn­bar sein, dass sie hier eine beson­de­re Zone mit ver­kehrs­be­ru­hig­tem Cha­rak­ter betre­ten bzw. befah­ren und sich ent­spre­chend ver­hal­ten sollen.“

Die GAL ver­spricht sich davon eine deut­li­che Auf­wer­tung der König­stra­ße als Geschäfts- und Ein­kaufs­stra­ße. „Das wäre ein direk­ter Link zur Fuß­gän­ger­zo­ne und ein Gewinn für Läden, Anwoh­nen­de und Besu­che­rIn­nen“, so Gack. Den Traum vom Shared Space will er lang­fri­stig nicht auf­ge­ben: „Irgend­wann gibt es dafür auch einen deut­schen Para­gra­phen und dann….“