Wider­stand in Bam­berg: Wöl­fel, Aron, Stauffenberg

Aus­stel­lung im E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg

Der 27. Janu­ar ist seit 1996 der Tag des Geden­kens an die Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus. Gera­de mal ein Drei­vier­tel­jahr­hun­dert liegt die Zeit des NS-Regimes zurück. Gleich­zei­tig gab es damals auch Men­schen, die sich gegen die Ver­bre­chen der Natio­nal­so­zia­li­sten zur Wehr setz­ten. Der Mut und das Wir­ken die­ser Men­schen kön­nen uns heu­te ein Vor­bild sein, eine Maxi­me für unser eige­nes Han­deln, ein Mahn­mal für Tole­ranz und Menschenwürde.

Auch in Bam­berg leb­ten sol­che Men­schen. An drei Män­ner, die unter Ein­satz ihres Lebens für Recht und Mensch­lich­keit kämpf­ten, soll eine Aus­stel­lung erin­nern, zu deren Ent­wick­lung sich ver­schie­den­ste Insti­tu­tio­nen der Stadt zusam­men­ge­schlos­sen haben.

Wil­ly Aron war wegen sei­ner jüdi­schen Her­kunft von Kind­heit an Anfein­dun­gen aus­ge­setzt. Er ließ sich davon aber nicht ent­mu­ti­gen, son­dern setz­te sich umso ent­schlos­se­ner als Sozia­list und als Jurist für Demo­kra­tie und Gerech­tig­keit ein. Er wur­de 1933 im KZ Dach­au bru­tal ermordet.

Hans Wöl­fel ist dem katho­lisch moti­vier­ten Wider­stand gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus zuzu­ord­nen und half unter ande­rem als Anwalt Mit­bür­gern, die unter dem NS-Régime in Bedräng­nis gerie­ten. Er wur­de wegen system­kri­ti­scher Äuße­run­gen denun­ziert und 1944 hingerichtet.

Claus Schenk Graf von Stauf­fen­berg plan­te gemein­sam mit ande­ren regime­kri­tisch ein­ge­stell­ten Mili­tärs ein Atten­tat zur Besei­ti­gung Hit­lers. Er selbst plat­zier­te die Bom­be. Auf­grund unglück­li­cher Zufäl­le schei­ter­te der Umsturz­ver­such, und Stauf­fen­berg wur­de 1944 stand­recht­lich erschossen.

Die Aus­stel­lung wid­met sich dem Leben und dem Wir­ken die­ser drei cou­ra­gier­ten Men­schen, zeigt ihre Idea­le und Moti­va­tio­nen auf und ver­or­tet sie im histo­ri­schen Kontext.

Die Grund­fra­ge der Aus­stel­lung – Was trieb die­se Men­schen an? – schlägt die Brücke zur Gegen­wart. Die Idea­le, die die­se drei so ver­schie­de­nen Män­ner zum Han­deln ver­an­lass­ten, waren all­ge­mein­gül­ti­ge ethi­sche Grund­sät­ze: Gerech­tig­keit, Ver­ant­wor­tung, Näch­sten­lie­be – Wer­te, die auch heu­te noch unse­re Ent­schei­dun­gen bestim­men soll­ten. Die Geschich­te soll uns alle inspi­rie­ren, auch in der Gegen­wart für eine men­schen­wür­di­ge Welt einzutreten.

  • Fei­er­li­che Eröff­nung: 7. Febru­ar 2014 | 19:30 | Gro­ßes Haus | Ein­tritt frei
  • Aus­stel­lungs­dau­er: 7. Febru­ar – 9. März