Forch­hei­mer CSU-Stadt­rats­frak­ti­on: „ICE-Strecken­aus­bau­pla­nung wei­ter­hin mangelhaft“

„Wir las­sen uns nicht erschüt­tern!“ – CSU-Stadt­rats­frak­ti­on for­dert ver­stärk­te Berück­sich­ti­gung der Belan­ge Betrof­fe­ner und opti­mier­te Planung

Anläss­lich des aktu­el­len Stan­des der ICE-Strecken­aus­bau­pla­nung traf sich die erwei­ter­te CSU-Stadt­rats­frak­ti­on im Sied­ler­heim Augra­ben, Vor­sit­zen­der Udo Schön­fel­der begrüß­te Refe­rats­lei­ter Ger­hard Zed­ler, der die tech­ni­schen und fach­li­chen Aspek­te des Vor­ha­bens beleuchtete.

„Das The­ma sei für alle Betrof­fe­nen – Ein­woh­nern, Fir­men, Schu­len oder Kir­chen – von erheb­li­cher Wich­tig­keit“ ‑so Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Udo Schön­fel­der, „gera­de des­halb dürf­te es von bestimm­ter poli­ti­scher Sei­te nicht miss­braucht wer­den, in popu­li­sti­scher Wei­se Wahl­kampf zu betrei­ben.“ Schön­fel­der ziel­te hier­bei auf wie­der­hol­te Aus­füh­run­gen und Ver­öf­fent­li­chun­gen der Frei­en Wäh­ler ab, die den kom­mu­ni­ka­ti­ven Umgang der Stadt­ver­wal­tung mit den Bür­gern kri­ti­sier­ten. „Aus­führ­li­che Bür­ger­infor­ma­tio­nen in einem vol­len Rat­haus­saal, wie­der­hol­te Ver­an­stal­tun­gen im Augra­ben-Sied­ler­heim, zahl­rei­che Gesprä­che des Ober­bür­ger­mei­sters und rele­van­ter städ­ti­scher Ansprech­part­ner mit Betrof­fe­nen sowie deut­li­che Hin­wei­se im Stadt­an­zei­ger sei­en ein deut­li­ches Zei­chen, wie wich­tig man das The­ma positioniere“.
Nun gel­te es, so die ein­hel­li­ge Mei­nung der CSU-Frak­ti­on die Belan­ge der Stadt Forch­heim als betrof­fe­ne Kom­mu­ne zu arti­ku­lie­ren und durch­zu­set­zen sowie auch mit gleich hoher Prio­ri­tät allen betrof­fe­nen Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Unter­stüt­zung bei der Berück­sich­ti­gung ihrer Posi­tio­nie­run­gen zu leisten.
In fach­li­cher Hin­sicht beton­te Sied­ler­ver­eins-Vor­sit­zen­der Theo Dietz, wel­che pro­ble­ma­ti­schen Wech­sel­wir­kun­gen sich durch meter­ho­he Schall­schutz­wän­de erge­ben wür­den, es dür­fe nicht sein, dass man erst ab Mit­tag die Son­ne erken­nen kön­ne, hier müss­ten Alter­na­ti­ven ent­wickelt wer­den. Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­rer Ste­fan Schick und Stadt­rats­kan­di­da­tin Sabi­ne Schell mahn­ten an, pro­ble­ma­ti­sche Maß­nah­men, wie Sper­run­gen vor Brücken, nicht in einem iden­ti­schen zeit­li­chen Kor­ri­dor durch­zu­füh­ren. Es dür­fe nicht sein, dass gan­ze Stadt­tei­le abge­hängt würden.

Erfreut zeig­te man sich, dass es bei gewis­sen Vor­ha­ben erkenn­ba­re Fort­schrit­te gäbe, so bei der Gestal­tung des Bahn­hofs Ker­s­bach; gleich­wohl kön­ne man mit bestimm­ten Details nicht ein­ver­stan­den sein und es müs­se ver­stärkt auf die städ­te­bau­li­che Wei­ter­ent­wick­lung Ker­s­bachs geach­tet wer­den, so Stadt­rats­kan­di­da­tin Mar­ti­na Heben­danz und Haupt­aus­schuss­spre­cher Karl-Heinz Fleckenstein.

Inner­halb der wei­te­ren und sehr leb­haf­ten Dis­kus­si­on the­ma­ti­sier­ten unter ande­rem die stell­ver­tre­ten­den Frak­ti­ons­vor­sit­zen­den Mat­hil­de Hart­mann, Tho­mas Wer­ner und Hol­ger Leh­nard, der die Ver­an­stal­tung orga­ni­sier­te, Lärm (Güter­zü­ge, ICE, Bau­stel­len­lärm) und Lärm­schutz­maß­nah­men (Wäl­le, Wän­de, pas­si­ven Lärm­schutz), opti­sche Gestal­tungs­an­sprü­che (Trans­pa­renz im obe­ren Bereich der Lärm­schutz­wän­de), Erschüt­te­run­gen, Bar­rie­re­frei­heit, S‑Bahn-Halt Forch­heim-Nord, Anbin­dung an den ÖPNV, Berück­sich­ti­gung von Rad­we­ge-Anbin­dun­gen sowie in beson­de­rer Wei­se Fol­gen für Ver­kehrs­füh­run­gen, Umlei­tun­gen und Stau-Bil­dun­gen. Die CSU-Stadt­rä­te mahn­ten an, dass Sper­run­gen und Umlei­tun­gen ins­be­son­de­re nicht dazu füh­ren dürf­ten, dass Kran­ken­trans­por­te und Ret­tungs­dien­st­ein­sät­ze aus Forch­heim West und –Mit­te hin­über ins Kli­ni­kum Forch­heim oder Feu­er­wehr­ein­sät­ze im Forch­hei­mer Osten erschwert wer­den dürf­ten. Hier müss­ten vor­aus­schau­en­de Alter­na­ti­ven ent­wickelt werden.