Deut­scher Muse­ums­bund bewil­ligt inno­va­ti­ves muse­ums­päd­ago­gi­sches Pro­jekt der Muse­en der Stadt Bamberg

„Die Spra­che der Bil­der“ ausgewählt!

Im Pro­gramm „Von uns – für uns! Die Muse­en unse­rer Stadt ent­deckt“ hat die Jury des Deut­schen Muse­ums­bun­des, mit Ver­tre­tern aus Muse­en und sozia­len Ein­rich­tun­gen, für die näch­sten ein bis zwei Jah­re bun­des­weit knapp 30 Maß­nah­men bewil­ligt. Dar­un­ter das Pro­jekt der Muse­en der Stadt Bam­berg mit dem Titel: „Die Spra­che der Bilder“.

Das Pro­gramm „Von uns – für uns! Die Muse­en unse­rer Stadt ent­deckt“ legt sei­nen Fokus auf den Peer-to-Peer-Ansatz: Kin­der und Jugend­li­che, die eine Muse­ums- und Medi­en­aus­bil­dung im Muse­um erfah­ren haben, geben das Gelern­te und Erleb­te an Gleich­alt­ri­ge – auf Augen­hö­he – weiter.
Jedes Muse­um bzw. jede muse­ums­na­he Ein­rich­tung konn­te sich in Koope­ra-tion mit zwei Bünd­nis­part­nern beim Deut­schen Muse­ums­bund für das Pro­jekt bewer­ben. Geför­dert wer­den Maß­nah­men im außer­schu­li­schen Bereich.

Die bewil­lig­ten Pro­jek­te sind Teil des Bünd­nis-Netz­wer­kes „Kul­tur macht stark“ und wer­den durch Mit­tel des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Bil­dung und For­schung finan­ziert. „Die­se Vor­ha­ben“, so der Deut­sche Muse­ums­bund in sei­ner aktu-ellen Mel­dung, „brin­gen das Muse­um den­je­ni­gen Kin­dern und Jugend­li­chen näher, die in ihrem All­tag nur schwer oder kei­nen Zugang zur Kul­tur haben.“

Ori­en­tie­rung an der Inter­es­sens­la­ge Jugendlicher
Mit dem Bam­ber­ger Pro­jekt „Die Spra­che der Bil­der“ schlie­ßen sich die Muse­en der Stadt mit dem Migran­ten- und Inte­gra­ti­ons­bei­rat sowie der gfi gGmbH* als frei­en Trä­ger der Jugend­hil­fe zusam­men, um jun­gen Men­schen neue Sicht­wei­sen zu eröff­nen und Ent­wick­lungs­pfa­de zu bah­nen. Im März 2014 fällt der Start-schuss für das par­ti­zi­pa­to­ri­sche Pro­jekt, das bis Okto­ber 2015 andau­ern soll.

„Die Spra­che der Bil­der“ ori­en­tiert sich deut­lich an der aktu­ell vor­han­de­nen Inter­es­sen­la­ge der Jugend­li­chen, damit vor­han­de­ne Kom­pe­ten­zen gestärkt und neue Inhal­te durch den Zugang über Bekann­tes ermög­licht wer­den. Bil­der haben für Jugend­li­che eine hohe Bedeu­tung – sie ent­spre­chen ihrer Lebens­welt, erwecken Inter­es­se und sind wich­ti­ger Bestand­teil ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­on und per­sön­li­chen Ent­wick­lung. Gleich­zei­tig wur­den Bil­der schon seit jeher ein­ge­setzt, um Emo­tio­nen und Infor­ma­tio­nen aus­zu­drücken und wei­ter zu vermitteln.

Bil­der (aus der aktu­el­len Lebens­welt Jugend­li­cher, z.B. die Selbst­dar­stel­lung als Ava­tar im Inter­net) stel­len daher einen idea­len Anknüp­fungs­punkt dar, um Jugend­li­che aus bil­dungs­fer­nen Fami­li­en durch span­nen­de Aktio­nen anzu­spre­chen, für die Beschäf­ti­gung mit Bil­dern zu begei­stern und den Bogen zum Muse­um als Betrach­tungs- und Inter­pre­ta­ti­ons­ort von Bil­dern zu spannen.

Die Bild­kom­pe­tenz, d.h. das Ver­mö­gen, Bil­der zu lesen und sich mit und durch Bil­der aus­drücken zu kön­nen, ist eine durch die Kul­tur ver­mit­tel­te Kom­pe­tenz. Jugend­li­che pro­fi­tie­ren durch

  • die Beschäf­ti­gung mit der Selbst­prä­sen­ta­ti­on durch Bil­der (Inter­net, Han­dy): die­se för­dert Selbst­re­fle­xi­on und ver­ba­le Aus­drucks­fä­hig­keit, klärt per­sön­li­che Zie­le und eige­ne Werthaltungen.
  • durch Beschäf­ti­gung mit der bild­haf­ten Prä­sen­ta­ti­on Ande­rer (zeit­ge­nös­sisch und histo­ri­sche Bil­der): sie ermög­licht Per­spek­ti­ven­über­nah­me, Krea­ti­vi­tät und ein Ver­ständ­nis für kulturelle
    Kon­tex­te und histo­ri­sche Entwicklungen.
  • das Auf­su­chen des Muse­ums als Ort der Infor­ma­ti­ons­be­schaf­fung. Durch Ein­las­sen auf eine „frem­de Welt“ kommt es zu einem inhalt­li­chen Wis­sens­zu­wachs und der Erwei­te­rung des per­sön­li­chen Bewe­gungs­raums (Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung).