GAL Bam­berg: Bei Mit­tags­be­treu­ung an Schu­len wer­den Mit­tel zweck­ent­frem­det – Stadt müss­te Per­so­nal für Essens­aus­ga­be eigen­stän­dig finanzieren

Symbolbild Bildung

Schü­ler betreu­en statt Brot schneiden

Mit­tel für die Aus­ga­be des Mit­tag­essens an Grund- und Mit­tel­schu­len in Bam­berg wer­den bei den dies­jäh­ri­gen Haus­halts­be­ra­tun­gen wohl neu in den Etat der Stadt ein­zu­stel­len sein. Das meint jeden­falls Wolf­gang Gra­der von der GAL-Stadt­rats­frak­ti­on und stell­te einen ent­spre­chen­den Antrag. Nach genaue­rer Recher­che hat der Grü­nen-Poli­ti­ker, der selbst stell­ver­tre­ten­der Schul­lei­ter einer Mit­tel­schu­le in Unter­fran­ken ist, her­aus­ge­fun­den, dass die aktu­el­le Pra­xis in Bam­berg zur Finan­zie­rung der Mit­tag­essen­aus­ga­be gesetz­lich nicht kor­rekt ist.

Hin­ter­grund ist, dass für die Mit­tags­be­treu­ung durch päd­ago­gi­sches Per­so­nal den Schu­len mit Ganz­ta­ges­an­ge­bot zusätz­li­ches Geld bereit gestellt wird, ein Teil die­ser Mit­tel kommt vom Frei­staat. In Bam­berg wur­de von die­sem Per­so­nal aber auch die Vor­be­rei­tung und das Ver­tei­len der Mahl­zei­ten über­nom­men – und genau das sei nicht zuläs­sig, so Wolf­gang Gra­der. Laut Beschlüs­sen der Kul­tus­mi­ni­ster­kon­fe­renz, aber auch laut Aus­sa­ge des Frei­staats Bay­ern und der kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­de sind die Mit­tel rein für die päd­ago­gi­sche Betreu­ung zu verwenden.

„Für die Essens­aus­ga­be braucht es also ande­res Per­so­nal“, stellt Gra­der fest, „und das ist auch sinn­voll, denn die päd­ago­gi­sche Betreu­ung darf nicht auf der Strecke blei­ben, weil Geschirr gespült oder Brot geschnit­ten wird.“ In sei­nem Antrag for­dert er, dass die­se Zweck­ent­frem­dung abge­stellt und im Haus­halt 2014 durch eine Kosten­über­nah­me durch die Stadt Bam­berg kor­ri­giert wird.