Die Rhyth­mus­metz­ger ver­an­stal­ten im Kin­der­haus Sei­gel­stein eine „Indoor Bob­by­car Rushhour“

Die Rhyth­mus­metz­ger sind zu ihrem all­jäh­li­chen Gast­spiel ins Kin­der­haus Sei­gel­stein nach Hei­li­gen­stadt gekommen

Die Rhythmusmetzger  im Kinderhaus Seigelstein

Die Rhyth­mus­metz­ger im Kin­der­haus Seigelstein

Dort wer­den sie bereits unge­dul­dig und freu­dig erwar­tet: schließ­lich wis­sen die (mei­sten) Kin­der, was (seit 2001 fast jedes Jahr) auf sie zukommt. Nach dem Ein­zug der acht mit über­di­men­sio­na­len Flie­gen­klat­schen „bewaff­ne­ten“ Rhyth­mus­metz­ger folgt sofort eine rasan­te Polo­nai­se zu den Klän­gen von „In der Metz­ge­ria“. Die­ses Mal durf­te jedes Heim­kind einen Freund ein­la­den, was nicht nur die Anzahl der Zuhö­rer ver­dop­pel­te, son­dern auch deren Stim­mung min­de­stens verdreifachte.

Die ersten Lie­der dreh­ten sich um das The­ma Küche: Nach „Kochen wie Pira­ten“, „Scho­ko­ku­chen“ und „Avo­cado­piz­za“ ging es nach Schwe­den, wo der klei­ne run­de „Ber­til“ beim Ein­kauf für sei­nen Kuchen mit dem Trak­tor gro­ße Ver­wir­rung stiftet.

In der zwei­ten Run­de wur­den fast ver­ges­se­ne Kul­tur­tech­ni­ken wie das Lesen und das Twist­tan­zen erfolg­reich wie­der­be­lebt und die Stim­mung im Publi­kum heiz­te sich immer wei­ter auf.

Charlie Pichl mit Bobbycar-Piloten

Char­lie Pichl mit Bobbycar-Piloten

Der abso­lu­te Höhe­punkt wur­de erreicht, als Karl-Heinz Pichl im Rah­men des „Glo­bal Vol­un­teer Day der Deut­sche Post-DHL“ post­gel­be Bob­by-Cars, von sei­nem Arbeit­ge­ber gestif­tet, an die Kin­der des Hau­ses über­gab: der anschlie­ßend zu den Klän­gen der Rhyth­mus­metz­ger-Hymm­ne „Ich fahr – auf mei­nem Bob­by­car!“ aus­ge­tra­ge­ne Mosh­pit hät­te selbst in Wacken Auf­se­hen erregt; völ­lig über­dreh­te Bob­by­car­pi­lo­ten fuh­ren kreuz und quer zwi­schen umher­sprin­gen­den Kin­dern her­um, der Lärm­pe­gel erreich­te histo­ri­sche Dimen­sio­nen und die letz­ten bei­den Lie­der des zwei­ten Blocks gin­gen in der all­ge­mei­nen Eupho­rie etwas unter.

Da kommt Freude auf ...

Da kommt Freu­de auf …

Ein klei­ne Pau­se half, um die all­ge­mei­ne Auf­re­gung etwas zu mil­dern und so konn­te es mit der Rhyth­mus­metz­ger-Oper „Kapi­tän Käpt’n Kurt, Sir! und die Welt­wurst“ wei­ter­ge­hen. Trotz­dem muss­te Opern-Erzäh­ler Jott zu Beginn die Kin­der mit sei­ner son­der­schul­er­prob­ten Leh­rer­stim­me etwas „ein­re­geln“. Dann begann die Suche nach den Zuta­ten für die Welt­wurst, die den Käptn mit sei­ner Mann­schaft zu den Kro­ko­di­len des Vier­wald­stät­ter Sees, zu Pedro Dol­lar, dem Hund von Bas­ker­ville und noch an so manch ande­ren merk­wür­di­gen Ort führ­te. Bis die Welt­wurst-Arie dem Abend einen wür­di­gen Schluß gab.

Fast: denn die Kin­der foch­ten als Zuga­be eine Wie­der­ho­lung der Bob­by­car-Hymm­ne her­aus. Über­haupt zeig­ten sich die Kin­der auch bei den Rät­sel- und Mit­mach­spie­len äußerst gewitzt und schlag­fer­tig (auf die Metz­ger­fra­ge: „Wie kommt man mit dem Schiff in die Schweiz?“ kam prompt: „Also wenn Sie in die Haupt­stadt wol­len, dann wird das schwie­rig!“), an einer Stel­le konn­ten die Musi­ker sogar vor Lachen nicht weiterspielen.