25 Jah­re Land­schafts­pfle­ge­ver­band im Land­kreis Forchheim

Vorstandschaft und Gäste des Landschaftspflegeverbandes Forchheim bei der Besichtigung der Ziegenbeweidung im Großenoher Tal

Vor­stand­schaft und Gäste des Land­schafts­pfle­ge­ver­ban­des Forch­heim bei der Besich­ti­gung der Zie­gen­be­wei­dung im Gro­ßen­oher Tal

Zur Erhal­tung und Pfle­ge der herr­li­chen hei­mi­schen Kul­tur- und Natur­land­schaft der Frän­ki­schen Schweiz sowie des Reg­nitz- und Aisch­ta­les wur­de vor 25 Jah­ren als einer der bun­des­weit ersten Ver­bän­de die­ser Art der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim gegründet.

„25 Jah­re Land­schafts­pfle­ge haben in der Frän­ki­schen Schweiz sowie im Reg­nitz- und Aisch­tal ihre Spu­ren hin­ter­las­sen“ erläu­tert Claus Schwarz­mann, erster Vor­sit­zen­der des Land­schafts­pfle­ge­ver­ban­des. Das Ergeb­nis kann sich durch­aus sehen las­sen: „Wir haben in den ver­gan­ge­nen Jah­ren weit über 1000 Ein­zel­maß­nah­men durch­ge­führt, ver­teilt über den gesam­ten Land­kreis“, berich­tet Schwarz­mann weiter.

Über 3 Mil­lio­nen Euro wur­den dabei über den Land­schafts­pfle­ge­ver­band in Natur und Land­schaft der Regi­on inve­stiert. Die Maß­nah­men wur­den dabei über staat­li­che Mit­tel der Regie­rung von Ober­fran­ken geför­dert, teil­wei­se auch kofi­nan­ziert über die Euro­päi­sche Union.

„Das Geld ist hier gut ange­legt“, bestä­tigt Sieg­fried Weid von der Regie­rung von Ober­fran­ken. „Die Land­schafts­pfle­ge­ver­bän­de lei­sten Erheb­li­ches für die Gesell­schaft und für die Natur. Wür­de man die Lei­stun­gen für das Gemein­wohl, etwa durch die För­de­rung der Erho­lung und des Tou­ris­mus, in Zah­len dar­stel­len, wäre der inve­stier­te Betrag sicher mehr als ausgeglichen.“

Die Maß­nah­men des Land­schafts­pfle­ge­ver­ban­des sind viel­fäl­tig. Sie rei­chen von Wie­sen­mah­den, Hecken- und Streu­obst­pfle­ge, Baum­schnitt und Ent­bu­schun­gen bis zur Anla­ge und Wie­der­her­stel­lung von Feucht­flä­chen und Wässerwiesen.

Umge­setzt wer­den die Maß­nah­men von ört­li­chen Land­wir­ten sowie Akti­ven bei den Ver­bän­den. Weit über 100 Land­wir­te sowie Flä­chen­ei­gen­tü­mer und Pri­vat­per­so­nen haben in den 25 Jah­ren bei den umge­setz­ten Maß­nah­men mit­ge­wirkt. Dafür bedank­te sich der Vor­sit­zen­de Claus Schwarz­mann bei allen Betei­lig­ten ausführlich.

Neben den Land­schafts­pfle­ge­maß­nah­men hat sich der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim auch bay­ern­weit durch die Umset­zung von Pro­jek­ten einen Namen gemacht. Min­de­stens 1,3 Mio. Euro sind in den 25 Jah­ren in Pro­jek­te für die Natur inve­stiert worden.

Seit vie­len Jah­ren unter­stützt der Ver­band etwa die Bewei­dung zur Offen­hal­tung der Land­schaft und initi­ier­te im Jahr 2000 das Pro­jekt „Bio­top­ver­bund Tru­bach­tal-Lan­ge Mei­le-Ehren­bürg“, wel­ches vom Baye­ri­schen Natur­schutz­fonds geför­dert wurde.

Eben­so geför­dert vom Natur­schutz­fonds sowie von der EU beschäf­tigt der LPV bereits seit dem Jahr 2003 einen Gebiets­be­treu­er für beson­ders emp­find­li­che und kon­flikt­be­la­de­ne Schutz­ge­bie­te im Land­kreis, etwa die Ehren­bürg. Über Auf­klä­rung und Bera­tung gelingt es hier Natur­schutz und Nut­zer zusam­men zu bringen.

Im Jahr 2010 star­te­te der LPV das Pro­jekt „Kul­tur- und Natur­land­schaft mit Kopf­ei­chen am Hetz­le­ser Berg“, eben­so geför­dert durch den Baye­ri­schen Natur­schutz­fonds. Die knor­ri­gen Eichen, von denen noch etwa 1000 Bäu­me exi­stie­ren, sind Lebens­raum extrem sel­te­ner Käfer­ar­ten und damit euro­pa­weit bedeut­sam. Über Baum­schnitt- und Auf­klä­rungs­maß­nah­men ver­sucht der LPV, die Kopf­ei­chen lang­fri­stig zu erhal­ten und das Über­le­ben der sel­te­nen Insek­ten zu sichern.

Kurz­um: Der Land­schafts­pfle­ge­ver­band Forch­heim e.V. ist aus der hie­si­gen Regi­on nicht mehr weg­zu­den­ken. In einem der schön­sten Land­krei­se in Bay­ern, der jedes Jahr 1000-ende von Tou­ri­sten anlockt, spielt der Erhalt der Kul­tur- und Natur­land­schaft eine beson­de­re Rol­le. Ohne den LPV Forch­heim wäre die lang­fri­sti­ge Erhal­tung der hei­mi­schen Kul­tur­land­schaft, die durch die Jahr­hun­der­te lan­ge tra­di­tio­nel­le land­wirt­schaft­li­che Nut­zung geschaf­fen wur­de, kaum möglich.