Herbst­zeit – Vor­sicht im Straßenverkehr

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN. Bald ist es wie­der soweit. Die Tage wer­den kür­zer, die Tem­pe­ra­tu­ren sin­ken und die Stra­ßen­ver­hält­nis­se ver­än­dern sich durch Näs­se, Laub und Rau­reif. Im ver­gan­ge­nen Herbst (Okto­ber und Novem­ber) spiel­ten die­se Fak­to­ren für mehr als 189 Unfäl­le auf den ober­frän­ki­schen Stra­ßen eine ent­schei­den­de Rol­le. Hier­bei kam ein Mensch ums Leben und 56 zogen sich Ver­let­zun­gen zu. Neh­men Sie sich eini­ge Tipps zu Her­zen, damit Sie gesund und sicher Ihr Ziel erreichen.

Fuß­gän­ger und Fahr­rad­fah­rer beson­ders gefährdet

Mit Beginn der „dunk­len Jah­res­zeit“ steigt auch wie­der das Unfall­ri­si­ko für Fuß­gän­ger, Fahr­rad­fah­rer und Zwei­rad­fah­rer. Sie sind in der Dun­kel­heit oder bei Däm­me­rung ohne ent­spre­chen­de, reflek­tie­ren­de Klei­dung für den Kraft­fahr­zeug­ver­kehr oft nur schwer erkenn­bar. Gera­de in der hek­ti­schen Zeit des mor­gend­li­chen und abend­li­chen Berufs­ver­kehrs set­zen sich vie­le die­ser Ver­kehrs­teil­neh­mer durch dunk­le Klei­dung dem ver­meid­ba­ren Risi­ko aus, in einen Unfall ver­wickelt zu wer­den. Bereits ab einer Ent­fer­nung von 25 Metern ist ein unauf­fäl­lig geklei­de­ter Fuß­gän­ger oder Rad­fah­rer für den Auto­fah­rer bei Dun­kel­heit kaum mehr zu erken­nen. Hel­le, auf­fäl­li­ge Klei­dung, am Besten mit reflek­tie­ren­den Appli­ka­tio­nen, oder auch kosten­gün­sti­ge Anhän­ger und Leucht­bän­der ver­min­dern deut­lich die Gefahr. Sol­che Reflek­to­ren leuch­ten sogar noch in einer Ent­fer­nung von 150 Metern.

Sicher­heit durch rich­ti­ge Beleuch­tung und kla­rem Blick

Schal­ten Sie in den Herbst- und Win­ter­mo­na­ten früh­zei­tig das Abblend­licht ein oder nut­zen Sie das Tag­fahr­licht. Bei Sicht­wei­ten unter 50 Metern soll­ten Sie die Nebel­schluss­leuch­te in Betrieb neh­men. Ver­ges­sen Sie aber das Aus­schal­ten bei Sicht­wei­ten dar­über nicht, um nie­man­den durch die star­ke Blend­wir­kung die­ser Leuch­ten zu gefähr­den. Über­prü­fen Sie gene­rell gera­de jetzt alle Beleuch­tungs­ein­rich­tun­gen an Ihrem Fahr­zeug und nut­zen Sie die zahl­rei­chen Ange­bo­te der Werk­stät­ten im Rah­men der Beleuchtungswochen.

Zur Ver­kehrs­si­cher­heit gehö­ren natür­lich auch gut funk­tio­nie­ren­de Schei­ben­wi­scher mit schlie­ren­frei arbei­ten­den Wischer­blät­tern, eine mit aus­rei­chend Frost­schutz gefüll­te Schei­ben­wasch­an­la­ge sowie eine lei­stungs­fä­hi­ge Fahrzeugbatterie.

Gefähr­li­che Stra­ßen­ver­hält­nis­se – Zei­gen Sie „Pro­fil“

Pas­sen Sie ihre Geschwin­dig­keit den ver­än­der­ten Stra­ßen­ver­hält­nis­sen an. Näs­se, Laub, Rau­reif und ver­schmut­ze Fahr­bah­nen wir­ken sich unmit­tel­bar auf die Fahr­ei­gen­schaft aus. Der Brems­weg bei nas­ser oder schmie­ri­ger Fahr­bahn ver­län­gert sich erheb­lich. Hal­ten Sie daher auch aus­rei­chend Abstand. „Fuß vom Gas!“, gilt auch bei ein­ge­schränk­ter Sicht durch Nebel und / oder Regen. Fah­ren Sie also recht­zei­tig los und pla­nen sie ent­spre­chen­de Zeit­re­ser­ven ein.

Recht­zei­tig auf Win­ter­rei­fen umzu­rü­sten ist ein wei­te­rer Sicher­heits­aspekt zur Ver­mei­dung von Unfäl­len. Gera­de in der kal­ten Jah­res­zeit ist das Fahr­ver­hal­ten ent­spre­chen­der Berei­fung sicher­heits­stei­gernd. Die Fahr­zeug­rei­fen müs­sen aller­dings auch mit aus­rei­chen­dem Pro­fil ver­se­hen sein. 1,6 Mil­li­me­ter sind gesetz­lich vor­ge­schrie­ben. Jeder Mil­li­me­ter mehr bedeu­tet aber auch ein mehr Sicher­heit. Ver­schaf­fen Sie sich Klar­heit über die Pro­fil­tie­fe ihrer Rei­fen. Pro­fil­tie­fen­mes­ser oder der Sil­ber­rand einer Zwei-Euro-Mün­ze (ent­spricht drei Mil­li­me­ter) kön­nen hier hilf­reich sein.

Vor­sicht Wild!

Beson­ders auf Strecken­ab­schnit­ten, die mit dem Wild­wech­sel-Warn­zei­chen (sprin­gen­der Hirsch im roten Drei­eck) ver­se­hen sind, ist erhöh­te Auf­merk­sam­keit gebo­ten. Ver­hal­te­nes Tem­po (70 bis 80 km/​h) soll­te das ober­ste Limit in der Däm­me­rung und zur Nacht­zeit sein, wo die Stra­ße durch wild­rei­che Wäl­der führt. Behal­ten Sie die Stra­ßen­rän­der und die angren­zen­den Wäl­der und Fel­der scharf im Auge. Kri­tisch sind die Stun­den in der Mor­gen- und Abend­däm­me­rung, mit Spit­zen­zei­ten zwi­schen fünf und sie­ben Uhr sowie 20 und 23 Uhr. Allein in den letz­ten zwei Mona­ten ereig­ne­ten sich auf den ober­frän­ki­schen Ver­kehrs­we­gen 824 Unfäl­le mit Wildbeteiligung.

Beher­zi­gen Sie die Tipps Ihrer ober­frän­ki­schen Poli­zei. Ver­kehrs­si­cher­heit geht uns alle an.
Wir wol­len, dass Sie gut und sicher an Ihr Ziel kom­men! Ihre Ober­frän­ki­sche Polizei.