Erz­bi­schof Lud­wig Schick fei­ert 50 Jah­re Kir­che St. Hed­wig in Kulmbach

Symbolbild Religion

„Kir­che ist Freund­schafts­bünd­nis mit Jesus Chri­stus und den Menschen“

(bbk) – Die Freund­schaft mit Jesus ist nach Ansicht von Bam­bergs Erz­bi­schof Lud­wig Schick „das A und O des Chri­sten­le­bens.“ Die Kir­che, von der die Pfar­rei die klein­ste Ein­heit sei, kön­ne man als „Freund­schafts­bünd­nis mit Jesus Chri­stus und den Men­schen“ bezeich­nen. „Mit Jesus Chri­stus, ohne den es kei­ne Kir­che gibt, müs­sen wir Freund­schaft hal­ten“, pre­dig­te Erz­bi­schof Schick. „Wir kön­nen aber auch nicht Chri­sten sein, wenn wir nicht mit den Men­schen in Freund­schaft ver­bun­den sind“, fuhr der Bam­ber­ger Ober­hir­te am Sonn­tag zum 50-jäh­ri­gen Bestehen der Kir­che St. Hed­wig in Kulm­bach fort.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te reg­te an, regel­mä­ßig die Bibel zu lesen, beson­ders die Evan­ge­li­en, dar­über nach­zu­den­ken und mit­ein­an­der zu spre­chen. Dies ver­tie­fe die Freund­schaft mit Jesus. Eben­so las­se das Gebet und die Fei­er der Sakra­men­te die Ver­bin­dung mit Jesus tie­fer wer­den. Aus der Freund­schaft mit Jesus wer­de dann Freund­schaft mit allen Men­schen in gegen­sei­ti­gem Wohl­wol­len und Solidarität.

Erz­bi­schof Schick warn­te in sei­ner Pre­digt davor, Geld und ande­re mate­ri­el­le Güter zu ver­göt­zen. Jesus sei nicht gegen Geld, das für den Lebens­un­ter­halt sor­ge, er sei auch nicht dage­gen, die eige­nen Talen­te zu nut­zen sowie in der Gesell­schaft Ver­ant­wor­tung und Posi­tio­nen zu über­neh­men. „Aber er ist dage­gen, dass wir die­se zu unse­rem Mam­mon machen. Mam­mon bedeu­tet, dass wir das Geld ver­göt­zen, dass wir unser Ich zum „Non plus ultra“ machen und wir unse­re Posi­tio­nen und unse­re Talen­te nur für uns benut­zen und unse­re Näch­sten aus dem Blick ver­lie­ren.“ Wer dem Mam­mon die­ne, kön­ne nicht Gott die­nen und auch kei­ne Freund­schaft mit Jesus und den Men­schen haben.

Freund­schaft mit den Men­schen hei­ße ganz kon­kret, sich mit sei­nen Bega­bun­gen und Talen­ten für sie ein­zu­brin­gen sowie sei­ne Ämter für das Gemein­wohl ein­zu­set­zen. Dies gel­te in der Pfar­rei eben­so wie in der Stadt, im Land und weltweit.

In St. Hed­wig in Kulm­bach hät­ten vie­le Men­schen in den ver­gan­ge­nen 50 Jah­ren das Freund­schafts­bünd­nis mit Jesus Chri­stus und den Mit­men­schen gelebt. Das habe vie­le Men­schen fro­her, frei­er und glück­li­cher gemacht. Die hei­li­ge Hed­wig sei vor rund 800 Jah­ren sehr um Ver­söh­nung und Frie­den bemüht gewe­sen. Sie habe ein tief reli­giö­ses Leben geführt in der Lie­be zu Gott und zu jedem Näch­sten. Die­ser Geist der hei­li­gen Hed­wig sol­le die Pfar­rei auch künf­tig prä­gen, sag­te Erz­bi­schof Schick.