Bei Unfäl­len in der Schu­le oder auf dem Weg: Kin­der sind gesetz­lich unfallversichert

Schul­be­ginn in Bay­ern: Für fast 2,2 Mil­lio­nen Schü­ler beginnt wie­der der Unter­richt in den ver­schie­de­nen Schul­ar­ten. Vie­le Eltern machen sich Sor­gen dar­über, was ihren Kin­dern pas­sie­ren kann. Nicht ganz zu Unrecht, wie die Sta­ti­sti­ken zei­gen: Allein in Bay­ern erlit­ten 2012 über 186.000 Kin­der Unfäl­le auf dem Schul­weg oder in der Schu­le. Meist klei­ne­re Bles­su­ren zwar, aber auch schwe­re Wege­un­fäl­le, wie die Kom­mu­na­le Unfall­ver­si­che­rung Bay­ern (KUVB) verzeichnet.

Was vie­le Eltern nicht wis­sen: Vom ersten Schul­tag an sind ihre Kin­der auf dem Schul- und Heim­weg, sowie in der Schu­le gesetz­lich unfall­ver­si­chert. Ob ihr Kind beim Sport­un­ter­richt hin­fällt, auf dem Schul­weg vom Fahr­rad stürzt oder bei einer Ran­ge­lei ver­letzt wird: Es tritt grund­sätz­lich die gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung ein. Sie wird aus Steu­er­mit­teln finan­ziert und schützt u. a. Kin­der in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen genau­so wie Schü­ler und Stu­die­ren­de an Hoch­schu­len – und zwar kosten­frei für die Eltern.

Ver­si­chert sind der Weg von und zur Schu­le, die Teil­nah­me am Unter­richt, die Pau­sen und son­sti­ge Ver­an­stal­tun­gen der Schu­le, wie Aus­flü­ge, Besich­ti­gun­gen und Wan­der­ta­ge etc., wenn sie unter der Auf­sicht von Leh­rern und Erzie­hern durch­ge­führt wer­den. Auch bei der Teil­nah­me an einer orga­ni­sier­ten Mit­tags­be­treu­ung blei­ben die Kin­der unfall­ver­si­chert. Nicht ver­si­chert ist dage­gen die Erle­di­gung von Haus­auf­ga­ben im häus­li­chen Bereich.

Die gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung über­nimmt alle Kosten für die medi­zi­ni­sche Behand­lung, wie Arzt und Kran­ken­haus, Medi­ka­men­te und Kuren. Bei schwe­ren Unfäl­len mit blei­ben­den Behin­de­run­gen wer­den auch Ren­ten gewährt. Aller­dings gibt es kein Schmerzensgeld.

Wich­tig ist, dass Unfäl­le schnell der KUVB gemel­det wer­den. Das über­nimmt nor­ma­ler­wei­se die Schu­le, die aber von den Eltern ver­stän­digt wer­den muss, wenn sich ein Schul­weg­un­fall ereig­net hat. Der Arzt rech­net dann direkt mit der KUVB ab. Die Chip­kar­te der Kran­ken­kas­se muss dem Arzt bei die­sen Fäl­len nicht vor­ge­legt werden.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen rund um die gesetz­li­che Unfall­ver­si­che­rung gibt es unter www​.kuvb​.de.