Ober­frän­ki­sche Grü­ne Kan­di­da­ten: „War­um Sie von uns kei­ne Erst­wäh­ler­brie­fe erhalten“

Zum The­ma „Post zur Bun­des­tags­wahl und Land­tags­wahl an Erst­wäh­le­rin­nen und Erst­wäh­ler“ erklä­ren Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB und Chri­sti­ne Schoer­ner von Bünd­nis 90/​Die Grünen:

Erst­wäh­le­rin­nen und Erst­wäh­ler erhal­ten die­ser Tage von vie­len Par­tei­en und Initia­ti­ven Post zur Land­tags- und Bun­des­tags­wahl. Adres­sen und Daten hier­für haben die Absen­der von Adress­händ­lern oder über Städ­te und Gemein­den bezo­gen. „War­um Sie von uns kei­nen Erst­wäh­ler­brief erhal­ten? Die Ant­wort ist ganz klar: weil wir Ihre Daten respek­tie­ren“, erklä­ren Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB, ober­frän­ki­sche Spit­zen­kan­di­da­tin zur Bun­des­tags­wahl und Chri­sti­ne Schoer­ner, Direkt­kan­di­da­tin zur Land­tags­wahl von Bünd­nis 90/​Die Grünen.

„Der Adress­han­del erfolgt in einer Grau­zo­ne,“ erklärt Chri­sti­ne Schoer­ner. „Zwar unter­liegt die Wei­ter­ga­be von Adres­sen und Daten der Ein­wil­li­gung der Betrof­fe­nen, doch die Rechts­grund­la­gen sind wei­ter­hin zu unklar und unbe­stimmt“, erläu­tert Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB. „So gibt es zwar bei Stadt- und Gemein­de­ver­wal­tun­gen die Mög­lich­keit, der Adress­wei­ter­ga­be zu wider­spre­chen. Mit Öffent­li­chen Bekannt­ma­chun­gen wei­sen die Städ­te auf die­se Wider­spruchs­mög­lich­keit hin, doch müs­sen hier die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger aktiv wer­den, um ihre Daten zu schüt­zen. Bei pri­va­ten Adress­händ­lern besteht sogar auf Grund eines nahe­zu undurch­dring­ba­ren Daten­dschun­gels nur auf Umwe­gen die Mög­lich­keit zum Daten­schutz“ erklärt Schoer­ner wei­ter. Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB for­dert daher durch­ge­hen­de Ein­wil­li­gungs­er­for­der­nis­se und Infor­ma­ti­ons­pflich­ten bei der Wei­ter­ga­be von Adressdaten.„Unsere Grund­rech­te auf Daten­schutz sind von Aus­spä­hung, Über­wa­chung und den aus­ufern­den Befug­nis­sen von Sicher­heits­be­hör­den bedroht“, stellt Schar­fen­berg fest. „Uns reicht es nicht aus, den Erhalt von Bür­ger­rech­ten nur zu for­dern“, so Schar­fen­berg wei­ter. Die bei­den Poli­ti­ke­rin­nen wol­len durch ihren Ver­zicht auf den Adress­han­del ein Zei­chen gegen die Auf­wei­chung von Bür­ger­rech­ten setzen.

„Errei­chen wol­len wir gera­de jun­ge Wäh­le­rin­nen und Wäh­ler auf ande­rem Weg: Über unse­re Home­pages und die sozia­len Netz­wer­ke, aber auch durch unse­re Ver­an­stal­tun­gen und Info­stän­de. Denn es ist wich­tig Far­be zu beken­nen am 15. Sep­tem­ber zu Land­tags­wahl und am 22.September zur Bun­des­tags­wahl“, erklä­ren Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB und Chri­sti­ne Schoerner.