Uni Bay­reuth: BA-Stu­di­en­gang „Thea­ter und Medi­en“ – Krea­ti­ver Mix aus Theo­rie und Praxis

Symbolbild Bildung

Stu­di­en­in­ter­es­sier­te kön­nen sich noch bis zum 30.8.2013 bewerben

Wie dreht man einen Kurz­film? Wie erfin­det man eine Figur und erzählt ihre Geschich­te? Wie fes­selt man die Auf­merk­sam­keit des Zuschau­ers? Im BA-Stu­di­en­gang „Thea­ter und Medi­en“ der Uni­ver­si­tät Bay­reuth erpro­ben Stu­die­ren­de ihre eige­nen Ant­wor­ten – und das nicht nur theo­re­tisch, son­dern auch ganz praktisch.

Der Stu­di­en­gang bie­tet Stu­die­ren­den die Mög­lich­keit, sich wis­sen­schaft­lich mit dem Phä­no­men „Thea­ter und Medi­en“ zu befas­sen. Das Stu­di­um bei­der Fächer wird durch ein Neben­fach ergänzt, zur Wahl ste­hen Angli­stik – Ame­ri­ka­ni­stik, Ger­ma­ni­stik, Ange­wand­te Infor­ma­tik – Mul­ti­me­dia und Musik­wis­sen­schaft. So kön­nen Stu­die­ren­de ihre sprach­li­chen, tech­ni­schen oder musi­schen Nei­gun­gen ver­tie­fen. Die Kom­bi­na­ti­on bie­tet Krea­ti­ven eine soli­de Grund­la­ge für spä­te­re Beru­fe in kul­tu­rel­len Berei­chen wie bei­spiels­wei­se Thea­ter, Film und Medi­en sowie im Kul­tur­mar­ke­ting und der PR-Arbeit. „Thea­ter und Medi­en“ stellt einen Mit­tel­weg zwi­schen Schau­spiel- oder Film­aka­de­mie und rei­ner Gei­stes­wis­sen­schaft dar.

Klu­ge „Köp­fe“ für krea­ti­ven und kri­ti­schen Umgang mit Medien

Wäh­rend ihres Stu­di­ums ler­nen Stu­die­ren­de in klei­nen Teams, wie man sze­ni­sche und media­le Ereig­nis­se pro­du­ziert, ana­ly­siert und reflek­tiert. Wolf Die­ter Ernst, Pro­fes­sor für Thea­ter­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, bringt das Bil­dungs­ziel auf den Punkt: „Wir leben heut­zu­ta­ge in einer Gesell­schaft, die sich stets und stän­dig insze­niert. Die Medi­en spie­len dabei eine wich­ti­ge Rol­le und sie haben einen gewal­ti­gen Ein­fluss. Für den krea­ti­ven und kri­ti­schen Umgang damit brau­chen wir klu­ge und gut aus­ge­bil­de­te ‚Köp­fe‘!“

Einer die­ser klu­gen „Köp­fe“ gehört Ines Marie Schnei­der. Die 24-Jäh­ri­ge absol­vier­te den BA-Stu­di­en­gang „Thea­ter und Medi­en“ in Kom­bi­na­ti­on mit Angli­stik in der Regel­stu­di­en­zeit von sechs Seme­stern. Danach setz­te sie bewusst für ein Jahr aus, um in ver­schie­de­nen Prak­ti­ka und Hos­pi­tan­zen ihre Kennt­nis­se anwen­den und ver­tie­fen zu kön­nen. Sie arbei­te­te jour­na­li­stisch in einer Kul­tur­re­dak­ti­on in Ber­lin, hos­pi­tier­te in der Dra­ma­tur­gie am Bre­mer Thea­ter und arbei­te­te als Pro­jekt­as­si­sten­tin für die Otto-Falcken­berg-Schu­le in München.

Im Herbst 2013 wird sie ein Master­stu­di­um an der Ham­bur­ger Hoch­schu­le für Musik und Thea­ter begin­nen. „Die Vor­be­rei­tung auf die Auf­nah­me­prü­fung hat mir bestä­tigt, dass ich mir in Bay­reuth ein fun­dier­tes Know­how aneig­nen konn­te. Ich kann wis­sen­schaft­li­che und kul­tur­prak­ti­sche Sach­ver­hal­te begrei­fen, hin­ter­fra­gen und dazu Stel­lung bezie­hen“, fasst die Absol­ven­tin ihren Stu­di­en­erfolg hoch zufrie­den zusammen.

Leben­di­ge Kul­tur­sze­ne der Studierenden

Das Beson­de­re des Bay­reu­ther BA-Stu­di­en­gangs „Thea­ter und Medi­en“ sind die zahl­rei­chen prak­ti­schen Pro­jek­te wie bie­spiels­wei­se „Cam­pus TV“ oder „Radio Schalt­werk“, in denen die Stu­die­ren­den ihre eige­nen Ideen und Kon­zep­te umset­zen kön­nen und dem Uni-Cam­pus neben­bei zu einer sehr leben­di­gen Kul­tur­sze­ne ver­hel­fen. Hier unter­neh­men die jun­gen Krea­ti­ven ihre ersten Schrit­te in Rich­tung ihres spä­te­ren Beru­fes, kön­nen sich im boo­men­den Bereich der digi­ta­len Medi­en, der inter­ak­ti­ven Büh­ne und der Spie­le­ent­wick­lung aus­pro­bie­ren – alles ist möglich!

„Unser Stu­di­en­an­ge­bot haben wir bewusst so gestal­tet, dass es nicht ‚ver­schult‘ ist und unse­ren Stu­die­ren­den genü­gend Raum zum Expe­ri­men­tie­ren mit unter­schied­lich­sten Aus­drucks­for­men bleibt. Das reicht vom Thea­ter­spiel über die Orga­ni­sa­ti­on des stu­den­ti­schen Sym­po­si­ons Inter­me­dia­le bis hin zu anspruchs­vol­len Film­pro­jek­ten“, erläu­tert Mat­thi­as Chri­sten, Pro­fes­sor für Medi­en­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät Bayreuth.

Ines Marie Schnei­der kann das nur bestä­ti­gen: „Ich war als Kurz­film­pro­du­zen­tin tätig, habe bei einer Thea­ter- und Musi­cal­pro­duk­ti­on mit­ge­wirkt und ein Unplug­ged-Kon­zert als Abschluss­pro­jekt ver­an­stal­tet. Das Stu­di­um hat mich hier­bei stets ani­miert, das Prin­zip ‚lear­ning by doing‘ im Team aus­zu­te­sten. Dabei war uns Stu­die­ren­den die Hil­fe­stel­lung der Pro­fes­so­ren und Dozen­ten immer sicher!“

Gibt es eine Aufnahmeprüfung?

Den Krea­tiv­stu­di­en­gang „Thea­ter und Medi­en“ gibt es seit 2002 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth; nach wie vor sind die rund 30 Stu­di­en­plät­ze sehr begehrt! Stu­di­en­in­ter­es­sier­te müs­sen ein sog. Eig­nungs­fest­stel­lungs­ver­fah­ren bestehen. „Damit möch­ten wir her­aus­fin­den, ob die Bewer­be­rin bezie­hungs­wei­se der Bewer­ber auch wirk­lich zu krea­ti­ver Tätig­keit neigt und ent­spre­chend moti­viert ist. Bei die­ser ‚Ein­gangs­hür­de‘ prü­fen wir aber weder Wis­sen noch Talent!“, erläu­tert der Bay­reu­ther Thea­ter­wis­sen­schaft­ler. „Hat sich ein Stu­di­en­in­ter­es­sent dann einen Platz erkämpft, garan­tie­ren wir eine inten­si­ve Betreu­ung und damit eine hohe Zufrie­den­heit wäh­rend des Studiums.“

Save the date! Bewer­bun­gen für Stu­di­en­in­ter­es­sier­te sind noch bis zum 30.8.2013 möglich!

Wie sind die Berufsaussichten?

Wer sich für eine beruf­li­che Tätig­keit im krea­ti­ven Bereich ent­schei­det, hat gute Chan­cen und vie­le Mög­lich­kei­ten. Das Berufs­bild ist offen, Eigen­in­itia­ti­ve ist gefragt! Wenn Ines Marie Schnei­der ihren Master „in der Tasche“ hat, darf sie sich Dra­ma­tur­gin nen­nen. „Die­se Mischung aus Wis­sen­schaft und Pra­xis liegt mir sehr“, blickt die seit frü­her Jugend Thea­ter­be­gei­ster­te vor­sich­tig, aber den­noch selbst­be­wusst in die Zukunft.

Auf ihre drei Bay­reu­ther Jah­re schaut Ines Marie Schnei­der begei­stert und auch ein biss­chen weh­mü­tig zurück: „Die Uni­ver­si­tät Bay­reuth war ein Glücks­griff für mich, ich bin ganz schnell hei­misch gewor­den. Der grü­ne Cam­pus ist wun­der­bar, das Cam­pus-Leben sehr aktiv, nie­mand bleibt anonym und kei­ner geht hier so schnell ver­lo­ren. Die drei Jah­re waren eine sehr inten­si­ve Zeit und sind im Nu ver­flo­gen“, erzählt die gebür­ti­ge Karlsruherin.

Übri­gens sind Stu­die­ren­de schon wäh­rend ihres Bache­lor­stu­di­ums in die wis­sen­schaft­li­che For­schung ein­ge­bun­den. Wer sich dafür inter­es­siert, kann sein Stu­di­um auch an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth in einem ent­spre­chen­den Master­pro­gramm fort­füh­ren: zur Wahl ste­hen dabei Musik und Per­for­mance, Medi­en­kul­tur und Medi­en­wirt­schaft, Lite­ra­tur und Medi­en. Zudem ver­fügt die Thea­ter­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Bay­reuth über ERAS­MUS-Aus­tausch­plät­ze an den Uni­ver­si­tä­ten Hull mit Cam­pus in Scar­bo­rough (GB), Bern (CH) und Utrecht (NL).