IHK warnt vor erneu­tem Anstieg der EEG-Umlage

„Schmerz­gren­ze erreicht“

Die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth warnt ange­sichts der aktu­ell­sten Zah­len vor den Fol­gen eines erneu­ten star­ken Anstiegs der EEG-Umla­ge. „Für die Mit­tel­stands- und Indu­strie­re­gi­on Ober­fran­ken ist es über­le­bens­wich­tig, einen erneu­ten Anstieg der EEG-Umla­ge zu ver­hin­dern“, so IHK-Prä­si­dent Heri­bert Trunk. „Wenn die Wirt­schafts­re­gi­on Ober­fran­ken wett­be­werbs­fä­hig blei­ben soll, muss drin­gend gegen die explo­die­ren­den Ener­gie­prei­se vor­ge­gan­gen wer­den. Die Bela­stun­gen für den Mit­tel­stand errei­chen die Schmerzgrenze.“

Das EEG-Aus­gleichs­kon­to der Über­tra­gungs­netz­be­trei­ber ist im Juli auf 1,748 Mil­li­ar­den Euro kräf­tig ins Minus gerutscht. Zum glei­chen Zeit­punkt im Vor­jahr lag das Minus nur bei 1,146 Mrd. Wenn im Okto­ber die Höhe der EEG-Umla­ge 2014 bekannt gege­ben wird, rech­nen die Exper­ten des­halb mit einem kräf­ti­gen Nach­hol­be­darf für das lau­fen­de Jahr 2013. Dies könn­te die EEG Umla­ge auf über 6 ct/​kWh stei­gen lassen.

Dies sei, so Trunk, beson­ders für den Wirt­schafts­raum Ober­fran­ken eine dra­ma­ti­sche Ent­wick­lung. „In der Indu­strie­re­gi­on Ober­fran­ken sind zahl­rei­che strom­in­ten­si­ve Unter­neh­men ansäs­sig. Gera­de die mit­tel­stän­di­schen Betrie­be pro­fi­tie­ren jedoch nicht von der viel zitier­ten Indu­strie­be­frei­ung und wer­den somit durch die der­zei­ti­ge EEG-Umla­ge ohne­hin schon über Gebühr bela­stet“, so der IHK-Prä­si­dent. „Eine erneu­te Erhö­hung der Umla­ge in dem Maße wie in 2013 wäre für zahl­rei­che Unter­neh­men in der Regi­on exi­stenz­gef ährdend.“

Eine grund­le­gen­de, mit­tel­stands­freund­li­che Reform des EEG ist des­halb aus Sicht der IHK alter­na­tiv­los. „Der Wirt­schafts­stand­ort Ober­fran­ken kann lang­fri­stig nur wett­be­werbs­fä­hig blei­ben, wenn gegen die explo­die­ren­den Strom­ko­sten vor­ge­gan­gen wird“, so Trunk. „Wir kön­nen uns kei­ne wei­te­re Ver­zö­ge­rung mehr leisten.“