Bay­reu­ther Pro­fes­sor Dr. Wim Mar­tens erhält das erste baye­ri­sche Juni­or-Fel­low­ship der Gesell­schaft für Informatik

Symbolbild Bildung

Krea­ti­ve Ideen für die Praxis

Die theo­re­ti­schen Grund­la­gen der Daten­ver­ar­bei­tung wei­ter­zu­ent­wickeln und dabei Impul­se für inno­va­ti­ve prak­ti­sche Anwen­dun­gen zu set­zen – dies ist das Ziel von Pro­fes­sor Dr. Wim Mar­tens, der seit 2011 die Pro­fes­sur für Theo­re­ti­sche Infor­ma­tik an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth inne­hat. Die Gesell­schaft für Infor­ma­tik e.V. (GI), die größ­te Infor­ma­tik-Fach­ge­sell­schaft in Deutsch­land, hat ihn jetzt mit einem Juni­or-Fel­low­ship aus­ge­zeich­net. Prof. Mar­tens ist einer der ersten Wis­sen­schaft­ler in Deutsch­land, denen die­se Wür­di­gung zuteil wird. Er erhält damit das erste Juni­or-Fel­low­ship der GI in Bayern.

Die Gesell­schaft für Infor­ma­tik hat erst vor kur­zem ihre Juni­or-Fel­low­ships ins Leben geru­fen. Sie för­dert mit die­ser Aus­zeich­nung jun­ge Infor­ma­ti­ke­rin­nen und Infor­ma­ti­ker, die sich durch her­aus­ra­gen­de Lei­stun­gen einen Namen gemacht haben – sei es in wis­sen­schaft­li­cher, in prak­tisch-tech­ni­scher, in orga­ni­sa­to­ri­scher Hin­sicht oder in der Leh­re. Die Juni­or-Fel­lows sind in der Regel nicht älter als 35 Jah­re. Die GI will ihnen einen Rah­men bie­ten, krea­ti­ve Ideen zur Gestal­tung der Infor­ma­tik in Wis­sen­schaft und Gesell­schaft eigen­ver­ant­wort­lich zu ent­wickeln und umzu­set­zen. Auch auf die fach­li­che Aus­rich­tung der GI sol­len die Juni­or-Fel­lows Ein­fluss neh­men kön­nen, indem sie den Vor­stand und das Prä­si­di­um beraten.

Gemein­sam mit sechs ande­ren neu­en Juni­or Fel­lows wird Prof. Dr. Wim Mar­tens die Aus­zeich­nung am 18. Sep­tem­ber 2013 in Koblenz ent­ge­gen­neh­men. Die Ver­lei­hung fin­det dort im Rah­men der GI-Jah­res­ta­gung INFOR­MA­TIK 2013 statt. „Ich freue mich sehr dar­über, dass die Gesell­schaft für Infor­ma­tik mei­ne Arbeit in For­schung und Leh­re auf die­se Wei­se aner­kennt“, erklärt der Bay­reu­ther Lehr­stuhl­in­ha­ber, der sich am Insti­tut für Ange­wand­te Infor­ma­tik der Uni­ver­si­tät Bay­reuth dafür ein­setzt, die Stu­die­ren­den an neue Ideen und Trends der For­schung her­an­zu­füh­ren. „Der Cam­pus der Uni­ver­si­tät Bay­reuth ist in For­schung und Leh­re geprägt durch eine beson­de­re per­sön­li­che Atmo­sphä­re, und gera­de auch in der Infor­ma­tik ist die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Pro­fes­so­ren und Stu­die­ren­den viel enger als an ande­ren Hoch­schu­len. Seit ich vor zwei Jah­ren zusam­men mit mei­ner Frau und unse­ren drei Kin­dern aus Bel­gi­en nach Bay­reuth gekom­men bin, füh­le ich mich hier bestens auf­ge­ho­ben“, so Prof. Martens.

Prof. Dr. Wim Mar­tens wur­de 1979 in Flan­dern gebo­ren, Nie­der­län­disch ist daher sei­ne Mut­ter­spra­che. An der Uni­ver­si­tät Ant­wer­pen stu­dier­te er Mathe­ma­tik und Infor­ma­tik; mit sei­nem Diplom wech­sel­te er 2001 an die Uni­ver­si­tät Has­selt, eine klei­ne Uni­ver­si­tät im Osten Bel­gi­ens unweit von Aachen. Für sei­ne her­vor­ra­gen­den wis­sen­schaft­li­chen Lei­stun­gen in der Infor­ma­tik wur­de er in Bel­gi­en mit einem natio­na­len For­schungs­preis aus­ge­zeich­net, dem „FWO-IBM Bel­gi­um Dis­ser­ta­ti­ons­preis für Infor­ma­tik“. Nach sei­ner Pro­mo­ti­on im Jah­re 2006 wech­sel­te er an die TU Dort­mund; hier hat­te er von 2009 bis zu sei­ner Beru­fung nach Bay­reuth eine Juni­or­pro­fes­sur inne. Wäh­rend die­ser Zeit gehör­te er dem Jun­gen Kol­leg der Nord­rhein-West­fä­li­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten und der Kün­ste an und erhielt ein Sti­pen­di­um der Stif­tung Mercator.