Krebs­be­hand­lung auf Spit­zen­ni­veau am Kli­ni­kum Bayreuth

Durch die Koope­ra­ti­on der Krebs­spe­zia­li­sten des Uni­ver­si­täts­kli­ni­kums Erlan­gen, der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH und der Sozi­al­stif­tung Bam­berg im soge­nann­ten Com­pre­hen­si­ve Can­cer Cen­ter (CCC) der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg (EMN), gehö­ren die Kli­ni­ken gemein­sam zu einem der ins­ge­samt zwölf deut­schen onko­lo­gi­schen Spit­zen­zen­tren. Das CCC wird von der Deut­schen Krebs­hil­fe für die näch­sten drei Jah­re mit einer Mil­li­on Euro pro Jahr gefördert.

Immer mehr Men­schen in Deutsch­land ster­ben an den Fol­gen einer Krebs­er­kran­kung, so stell­te es das Sta­ti­sti­sche Bun­des­amt fest. Ins­ge­samt ster­ben 26 Pro­zent der Deut­schen an Krebs. Damit ist Krebs nach den Herz­kreis­lauf­erkran­kun­gen die zweit­häu­fig­ste Todes­ur­sa­che. Aller­dings sei die­ser Anteil an allen Todes­fäl­len in den ver­gan­gen 30 Jah­ren um 25 Pro­zent angestiegen.

Die bei­den größ­ten Kli­ni­ken in Ober­fran­ken, die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH und die Sozi­al­stif­tung Bam­berg, bil­den ab sofort gemein­sam mit dem Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Erlan­gen das frän­ki­sche Com­pre­hen­si­ve Can­cer Cen­ter der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg (CCC Erlan­gen – EMN). Die Deut­sche Krebs­ge­sell­schaft zeich­ne­te jetzt das in Deutsch­land in die­ser Form ein­zig­ar­ti­ge, inter­dis­zi­pli­nä­re und kli­nik­über­grei­fen­de Bünd­nis gegen den Krebs auf­grund sei­nes hohen Niveaus aus. Die Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH gehört damit bei der Behand­lung von Krebs­pa­ti­en­ten zu einem der zwölf deut­schen Spit­zen­zen­tren und kann sich so dem natio­na­len wie auch inter­na­tio­na­len Ver­gleich stel­len. Die Deut­sche Krebs­ge­sell­schaft för­dert die­se Initia­ti­ve in den näch­sten drei Jah­ren mit einer Mil­li­on Euro pro Jahr.

Der Behand­lungs­an­spruch aller drei Groß­kli­ni­ken ist sehr hoch. Alle erfül­len nicht nur die stren­gen Qua­li­täts­kri­te­ri­en der Deu­ten Krebs­ge­sell­schaft, son­dern wer­den als onko­lo­gi­sches Spit­zen­zen­trum die Qua­li­täts­stan­dards auch gemein­sam wei­ter­ent­wickeln. Damit erfah­ren die Pati­en­ten in allen drei Häu­sern die glei­che hoch­wer­ti­ge Krebs­be­hand­lung. Bei sel­te­nen Krebs­ar­ten oder schwie­ri­gen Ver­läu­fen tau­schen sich die Krebs­me­di­zi­ner auf kur­zem Weg aus und holen für die Pati­en­ten sehr unkom­pli­ziert eine Zweit­mei­nung ein. Ver­ein­facht wird die­ser Aus­tausch durch das erst kürz­lich in Betrieb genom­me­ne Video­kon­fe­renz­sy­stem, mit dem sich die Medi­zi­ner trotz unter­schied­li­cher Stand­or­te jeder­zeit zusam­men­set­zen und ein­zel­ne Krank­heits­bil­der dis­ku­tie­ren kön­nen. Zudem wird das frän­ki­sche CCC inten­siv in der Krebs­for­schung tätig. So erhö­hen sich für Krebs­pa­ti­en­ten in Ober­fran­ken die Chan­cen an Stu­di­en teil­zu­neh­men, bei denen neue kli­ni­sche Behand­lungs­me­tho­den erprobt werden.

Die Koor­di­na­ti­on für die Zusam­men­ar­beit im CCC am Kli­ni­kum Bay­reuth hat Pri­vat­do­zent Dr. Alex­an­der Kia­ni, Chef­arzt der Kli­nik für Onko­lo­gie und Häma­to­lo­gie, in sei­ner Funk­ti­on als zwei­ter stell­ver­tre­ten­der Direk­tor des CCC über­nom­men. Er betont: „Eines der wesent­lich­sten Zie­le in der engen Zusam­men­ar­beit ist es, auch den Pati­en­ten in unse­rer Regi­on Krebs­me­di­zin auf Spit­zen­ni­veau zukom­men zu las­sen. Die Wege für die Betrof­fe­nen und ihre Fami­li­en ver­kür­zen sich, indem wir das uni­ver­si­tä­re Wis­sen nach Bay­reuth transportieren.“

Zur Erfolgs­kon­trol­le wer­den in den drei koope­rie­ren­den Kran­ken­häu­sern, Bay­reuth, Bam­berg und Erlan­gen alle Behand­lun­gen genau doku­men­tiert und aus­ge­wer­tet. Die The­ra­pie­er­geb­nis­se aller drei Kli­ni­ken wer­den zusam­men­ge­führt und dar­aus eine brei­te Daten­ba­sis gene­riert. Die­se lässt genaue­re Aus­sa­gen über die Behand­lungs­er­fol­ge zu und dient so der Opti­mie­rung der Behand­lungs­stan­dards sowie der Krebs­for­schung. „Unse­re gemein­sa­men Bemü­hun­gen sol­len sich dann im End­ef­fekt posi­tiv bei den Über­le­bens­ra­ten der Pati­en­ten nie­der­schla­gen“, so Kia­ni. In den näch­sten Jah­ren wer­den die Koope­ra­ti­ons­part­ner bei­spiels­wei­se erfor­schen, wie sich Sport und Ernäh­rung auf eine Krebs­be­hand­lung oder wie sich die Ein­nah­me von Natur­heil­mit­teln auf eine gleich­zei­ti­ge Che­mo­the­ra­pie auswirken.