Forch­hei­mer Grü­ne: „Feh­len­des Inter­es­se am Regio­nal­plan zur Windkraft“

„Das war unhöf­lich gegen­über Frau Ode­wald und respekt­los den Kreis­rä­ten gegen­über, die sich infor­mie­ren woll­ten“, erei­fert sich der grü­ne Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Karl Wald­mann im Anschluss an die Sit­zung des Kreis­aus­schus­ses am ver­gan­ge­nen Donnerstag. 

Was war pas­siert? Auf der Tages­ord­nung stand auf Antrag der Grü­nen die Fort­schrei­bung des Regio­nal­plans Ober­fran­ken-West „Wind­ener­gie“, wozu Frau Ode­wald, die Regio­nal­be­auf­trag­te für das west­li­che Ober­fran­ken, ein­ge­la­den wor­den war. Sie rei­ste extra an und infor­mier­te die Kreis­rä­te über die Ände­run­gen zu den Vor­rang­ge­bie­ten im Land­kreis Forch­heim. Da prak­tisch 3 von 5 Vor­rang­ge­bie­ten gestri­chen wur­den, gab es sei­tens der Kreis­rä­te jede Men­ge Nach­fra­gen. Prak­tisch schon nach einer Fra­ge­run­de stell­te Heinz Rich­ter, FW-Bür­ger­mei­ster von Neun­kir­chen, den Antrag auf Ver­ta­gung des Tages­ord­nungs­punkts, obwohl noch wei­te­re Wort­mel­dun­gen vor­la­gen. „Für mich wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen konn­ten so von Frau Ode­wald nicht mehr gege­ben wer­den“, bedau­ert Wald­mann. Dazu zählt der Herolds­ba­cher Kreis­rat die Fra­ge nach einem Zonie­rungs­kon­zept, wie es z.B. der Natur­park Alt­mühl­tal oder der Land­kreis Bam­berg auf­ge­stellt hat. „Auch zu Rea­li­sie­rungs­chan­cen für bis­her nicht berück­sich­tig­te Gebie­te konn­te die Regio­nal­be­auf­trag­te so nichts mehr sagen, obwohl es vie­le Men­schen im Land­kreis interessiert.“

„Dass Rich­ter mit sei­nem Antrag alle Stim­men aus der CSU- und FW-Frak­ti­on erhielt, gibt einen Vor­ge­schmack auf eine mög­li­che CSU/FW-Koali­ti­on auf Lan­des­ebe­ne, die Herr Aiwan­ger ja anstrebt“, ver­mu­tet die als inter­es­sier­te Zuhö­re­rin anwe­sen­de grü­ne Kreis­rä­tin Lisa Badum. Da zäh­le dann nicht mehr die Sach­in­for­ma­ti­on aus erster Hand, son­dern ein­fach nur noch das plum­pe Recht der Mehrheit.