Akti­ons­bünd­nis in Gun­dels­heim: „Tras­se mit Vernunft“

Trasse mit Vernunft zieht an einem Strang. Von vorne: Jonas Merzbacher, Dr. Dieter Volk, Peter Neller, Siegmund Schauer, Thomas Siewert, Hans-Jügen Bengel.

Tras­se mit Ver­nunft zieht an einem Strang. Von vor­ne: Jonas Merz­bach­er, Dr. Die­ter Volk, Peter Nel­ler, Sieg­mund Schau­er, Tho­mas Sie­wert, Hans-Jügen Bengel.

Nach sach­li­cher und brei­ter Dis­kus­si­on wur­de in Gun­dels­heim ein außer­ge­wöhn­li­ches und star­kes Bünd­nis gegrün­det. Die Mit­glie­der rei­chen von Kom­mu­nen über Bür­ger­ver­ei­nen sowie Sport­ver­ei­nen bis hin zum Ver­kehrs­club Deutsch­land. Die­se Brei­te wird auch beim Spre­cher-Trio, wel­chem Jonas Merz­bach­er (SPD), Bür­ger­mei­ster der Gemein­de Gun­dels­heim, vor­steht, deut­lich. Er wird von Peter Nel­ler (CSU), Stadt­rat aus Bam­berg und Ver­tre­ter des Bür­ger­ver­eins Gar­ten­stadt sowie Dr. Die­ter Volk, Kreis­vor­sit­zen­der vom Ver­kehrs­club Deutsch­land, flan­kiert. Man ver­steht sich nicht als ein Bünd­nis, dass für einen Teil von Bam­berg spricht, son­dern für die Regi­on etwas errei­chen will, betont Merz­bach­er. Als Grün­dungs­va­ter bezeich­net er Sieg­mund Schau­er, Vor­sit­zen­der der Sied­ler­ge­mein­schaft Bam­berg-Gar­ten­stadt e.V. Schließ­lich habe er vor eini­gen Wochen alle das erste Mal ein­ge­la­den und den Ernst der Lage verdeutlicht.

Ein Name für das ange­sto­ße­ne Vor­ha­ben war auf­grund der The­ma­tik schnell gefun­den: Bünd­nis: Tras­se mit Ver­nunft und auch eine erste Reso­lu­ti­on wur­de ein­stim­mig verabschiedet:

“Das Bünd­nis: Tras­se mit Ver­nunft lehnt eine alter­na­ti­ve Tras­sen­füh­rung der Deut­schen Bahn im Osten Bam­bergs ent­lang der Auto­bahn A 73 ab. Soli­da­risch erklärt sich das Bünd­nis: Tras­se mit Ver­nunft mit den Anrai­nern der Bahn­strecke in der Regi­on Bam­berg im Bemü­hen um einen bes­se­ren Lärm­schutz und mit der gesam­ten Regi­on Bam­berg um die Wah­rung des Welt­kul­tur­er­bes Bam­berg. Ein ein­fa­ches Sankt-Flo­ri­ans-Prin­zip darf an die­ser Stel­le nicht gelten.“

Nach­dem dem Bünd­nis nur eine Mach­bar­keits­stu­die vor­lag, konn­te auch nur über die­se aus­führ­lich und breit dis­ku­tiert wer­den. Jeder aus einem ande­ren Blick­win­kel, aber einig im Ergeb­nis könn­te man die Dis­kus­si­on zusam­men­fas­sen. Einen Punkt hat­ten aber alle Ver­tre­ter im Auge: Fin­ger weg vom Haupt­moor­wald – sei­ne Nutz‑, Erho­lungs- und Schutz­funk­ti­on sind durch nichts zu erset­zen, der Flä­chen­ver­brauch ein Wahnsinn.

Dr. Die­ter Volk mach­te ins­be­son­de­re für VCD, LBV und BN deut­lich, dass man hier nicht mehr von einer Schnei­se reden dür­fe, dass gibt die Tra­gik die­ser Pla­nung nicht im Ansatz wie­der – schließ­lich rede man hier über eine Brei­te von mehr als 50 Metern. Bei jedem Stra­ßen­aus­bau wür­de erst die Mach­bar­keits­stu­die für die Bestands­strecke gemacht und dann die­se Bezugs­ma­r­ke bei der Vari­an­ten­prü­fung her­an­ge­nom­men. Bei der Bahn geht das wohl andersherum.

Jonas Merz­bach­er mach­te deut­lich: „Wir sind nicht ein­fach gegen etwas, son­dern für Lebens­qua­li­tät. Wir zie­hen dabei an einem Strang, damit aus dem ICE kein Dra­chen wird, der uns wert­vol­le Din­ge nimmt. Soll­te die Bestands­strecke nicht ver­än­dert wer­den, tut sich in Sachen Lärm­schutz in der Stadt nichts. Wir suchen nun­mehr eine Tras­se mit Ver­nunft und wer­den uns in den Pro­zess der Fin­dung aktiv ein­brin­gen. Offi­zi­ell gibt es ja noch drei Varianten. “

Zustim­mung erhielt er dafür von vie­len Stadt­rä­ten der Stadt Bam­berg. Unter ande­rem waren auch Peter Süss (SPD) und Tho­mas Fischer (SPD) anwesend.

Nun­mehr wird das Bünd­nis umge­hend das Gespräch mit Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke, Abge­ord­ne­ten, ande­ren Bünd­nis­sen (u.a. Dach­ver­band: Das bes­se­re Bahn­kon­zept) und allen Inter­es­sier­ten suchen. Auch eine gro­ße Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tung ist bereits geplant.

Peter Nel­ler (CSU) unter­strich abschlie­ßend, die brei­te des Bünd­nis­ses und die kla­re Ziel­rich­tung: „Wir wis­sen um die Wich­tig­keit der Bahn für die Regi­on Bam­berg. Aber den Plä­nen der Bahn hin­sicht­lich der Ost­um­fah­rung ertei­len wir eine Absage.“

Das Bünd­nis: Tras­se mit Ver­nunft, wel­ches schon heu­te für über 20 000 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger spre­chen kann, hat die Regi­on im Blick und ist für alle Inter­es­sier­ten offen.

Über das Bünd­nis „Tras­se mit Vernunft“

Bünd­nis: Tras­se mit Vernunft
Kar­me­li­ten­stra­ße 11
96163 Gundelsheim
trasse-​mit-​vernunft@​web.​de

Spre­cher:
Jonas Merzbacher
Vertreter:
Peter Neller
Dr. Die­ter Volk

u.a. ein­ge­la­den: Gemein­de Mem­mels­dorf, Gemein­de Gun­dels­heim, Bür­ger­ver­ei­ne Bam­berg-Ost, Gar­ten­stadt, Kra­mers­feld, Sied­ler­ge­mein­schaft Hirsch­knock, Gar­ten­stadt, Ver­kehrs­club Deutschal­nd, Natur­for­schen­de Gesell­schaft, Bund Natur­schutz, Lan­des­ver­band für Vogel­schutz, Aero-Club Bam­berg, Reit- und Fahr­ver­ein Bam­berg, Golf­club Bam­berg, Bür­ger­initia­ti­ve Lich­ten­ei­che, usw.