Göß­wein­stein: Aus­stel­lung für Fran­ken­lied-Dich­ter Scheffel

Joseph Viktor von Scheffel - Denkmal

Joseph Vik­tor von Schef­fel – Denkmal

Sei­ne Bücher erreich­ten einst meh­re­re Hun­dert Auf­la­gen: Der in Karls­ru­he gebo­re­ne und gestor­be­ne Joseph Vik­tor von Schef­fel (16.02.1826 – 09.04.1886) war in der zwei­ten Hälf­te des 19. und der ersten Hälf­te des 20. Jahr­hun­derts einer der belieb­te­sten deut­schen Dich­ter. Anläss­lich des 80. Jubi­lä­ums des Schef­fel Denk­mals leiht sich das Tou­ris­mus­bü­ro Göß­wein­stein einen Teil der Aus­stel­lung aus dem Stadt­mu­se­um Bad Staf­fel­stein. Die klei­ne Aus­stel­lung im 1. Stock des Haus des Gastes zeigt sei­nen Lebens­weg und Aus­schnit­te aus sei­nen Werken.

Am 21. Mai 1933, wäh­rend der dra­ma­ti­schen Früh­pha­se der natio­nal­so­zia­li­sti­schen Gewalt­herr­schaft wur­de unter gro­ßer öffent­li­cher und poli­ti­scher Teil­ha­be das „Schef­fel-Denk­mal“ in Göß­wein­stein sei­ner Bestim­mung über­ge­ben. Das Denk­mal mit dem fah­ren­den Scho­la­ren des Forch­hei­mer Bild­hau­ers Leis­gang wur­de vom Frän­ki­sche Schweiz-Ver­ein unter dem dama­li­gen Vor­sit­zen­den Hans Hertlein aus Streit­berg initi­iert und auch finan­ziert. Damit soll­te der Dich­ter Fran­kens und der Frän­ki­schen Schweiz, wie es in der Fest­an­spra­che hieß, gebüh­rend gewür­digt werden.

Schef­fels Wan­der­lust und sein Bedürf­nis nach Ruhe lie­ßen ihn eini­ge Male in Banz, Vier­zehn­hei­li­gen und Staf­fel­stein, in Göß­wein­stein und Bam­berg wei­len. Der Schrift­stel­ler unter­nahm auch Wan­de­run­gen durch die Frän­ki­sche Schweiz. Die Ein­drücke inspi­rier­ten ihn zum mehr­stro­phi­gen Fran­ken­lied „Wohl­auf, die Luft geht frisch und rein…“.

In den Vitri­nen sind Pracht­aus­ga­ben sei­ner pro­mi­nen­ten Wer­ke wie „Der Trom­pe­ter von Säckin­gen“ oder „Aven­ti­ure“ zu bestau­nen. In letz­te­rem hat er in Exodus can­torum präch­tig nie­der­ge­schrie­ben was er in Göß­wein­stein genoss. Ein beson­de­res Expo­nat ist Schef­fels Ori­gi­nal­hand­schrift mit sei­ner Visi­ten­kar­te an „Ivo Hen­ne­mann vom Staf­fel­berg unweit Klo­ster Banz in Fran­ken“, also an den Staf­fel­berg-Ere­mi­ten, dem Schef­fel in sei­nem Fran­ken­lied ein Denk­mal gesetzt hat.

Die Lei­te­rin des Tou­ris­mus­bü­ros Göß­wein­stein bedankt sich recht­herz­lich bei der Muse­ums­lei­te­rin des Stadt­mu­se­ums Bad Staf­fel­stein, Adel­heid Wasch­ka, die dem Markt Göß­wein­stein einen Teil der Aus­stel­lung zur Ver­fü­gung stellt.

Infor­ma­tio­nen zur Ausstellung

Die Aus­stel­lung „Vik­tor von Schef­fel – Leben und Werk“ im Tou­ris­mus­bü­ro Göß­wein­stein, Burg­str. 6, 91327 Göß­wein­stein, ist Mon­tag bis Frei­tag von 9.00 bis 18 Uhr, Sams­tag von 9.00 bis 14 Uhr und Sonn­tag 10.00 bis 12.00 Uhr zu sehen. Die Aus­stel­lung ist ab dem 1. Juli und bis zum 18. August geöffnet.