Forch­heim ist offi­zi­ell Fairtrade-Stadt

Fairtrade-Towns

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Die Stadt Forch­heim darf den geschütz­ten Titel „Fair­trade-Stadt“ ver­wen­den. In einem Schrei­ben vom 6. Juni beglück­wünscht Trans­Fair – Ver­ein zur För­de­rung des Fai­ren Han­dels mit der „Drit­ten Welt“ e.V. – zur erfolg­rei­chen Bewer­bung im Rah­men der Fair­trade-Kam­pa­gnen. Damit schließt sich Forch­heim einer inter­na­tio­na­len Initia­ti­ve für fai­ren glo­ba­len Han­del an, um gemein­sam für fai­re Han­dels­be­zie­hun­gen zu arbeiten.

„Es freut mich per­sön­lich sehr, dass die Stadt Forch­heim zukünf­tig das Logo Fair­trade-Stadt ver­wen­den darf. Nicht nur für unse­re Stadt, son­dern auch für die ein­zel­nen gastro­no­mi­schen Betrie­be, Ein­zel­händ­ler sowie öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen bedeu­tet Fair­trade pri­mär auch ein Image­ge­winn“, begrüßt der Ober­bür­ger­mei­ster Franz Stumpf die Zer­ti­fi­zie­rung der Stadt Forchheim.

Fair­trade ist eine Stra­te­gie zur Armuts­be­kämp­fung. Durch gerech­te­re Han­dels­be­zie­hun­gen soll die Situa­ti­on der Pro­du­zen­ten in Afri­ka, Asi­en und Süd­ame­ri­ka ver­bes­sert, die Bin­nen­wirt­schaft in den Län­dern gestärkt und lang­fri­stig unge­rech­te Welt­wirt­schafts­struk­tu­ren abge­baut wer­den. Fair­trade-zer­ti­fi­zier­te Bau­ern-Koope­ra­ti­ven und Plan­ta­gen erhal­ten für ihre Pro­duk­te einen sta­bi­len fai­ren Abneh­mer­preis. Somit ermög­licht Fair­trade Klein­bau­ern aus benach­tei­lig­ten Regio­nen des Südens den Markt­zu­gang in den Nor­den und för­dert lang­fri­sti­ge und mög­lichst direk­te Han­dels­be­zie­hun­gen. Ange­stell­te auf Plan­ta­gen bekom­men im Mini­mum den gesetz­li­chen Min­dest­lohn und pro­fi­tie­ren unter ande­rem von Schutz­klei­dung, bezahl­tem Urlaub und sozia­ler Vorsorge.

In der Stadt Forch­heim haben sich die­ser Initia­ti­ve schon sehr vie­le enga­gier­te Mit­strei­ter ange­schlos­sen. Im Ein­zel­han­dels­be­reich bie­ten bereits elf Geschäf­te offi­zi­el­le Fair­trade-Pro­duk­te an und in der Gastro­no­mie sind es acht Betrie­be. Im Welt­la­den, zum Bei­spiel, gibt es neben Calyp­so­boh­nen aus Usbe­ki­stan, Taschen aus Geträn­ketü­ten auch zahl­rei­che Spiel­sa­chen aus fai­rem Han­del: Fris­bee­schei­ben aus Natur­kau­tschuk oder Ton-Zwit­scher­vö­gel aus Peru. Unter den zwölf betei­lig­ten öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen bie­tet die Spar­kas­se bei Bespre­chun­gen fair gehan­del­ten Kaf­fee und Zucker an und ver­schenkt „fai­re“ Pro­duk­te an Kun­den oder Mit­ar­bei­ter. Im Leh­rer­zim­mer der Adal­bert-Stif­ter Volks­schu­le wird eben­falls Kaf­fee getrun­ken, der durch sei­ne Preis­ge­stal­tung die Lebens- und Arbeits­be­din­gun­gen der Bau­ern in den Anbau­län­dern posi­tiv berücksichtigt.

„Wich­tig ist, dass wir in unse­rer glo­bal ver­netz­ten Welt nicht nur über Gerech­tig­keit reden, son­dern die­se Gerech­tig­keit vor allem prak­ti­zie­ren. Dies fängt bereits im Klei­nen an. So leben bereits seit lan­gem die Kol­ping­fa­mi­lie Forch­heim und der Welt­la­den die­se glo­ba­le Gerech­tig­keit vor, in dem sie fair gehan­del­te Pro­duk­te anbie­ten. Dar­über hin­aus wird bei­spiel­haft auch bei uns in den Stadt­rats­sit­zun­gen sowie Aus­schuss­sit­zun­gen fair gehan­del­ter Kaf­fee zur Ver­fü­gung bereit­ge­stellt“, erläu­tert Stumpf wei­ter. Er unter­streicht das gro­ße per­sön­li­che Enga­ge­ment aller Betei­lig­ten und dankt ins­be­son­de­re den 21 Mit­glie­dern der Steue­rungs­grup­pe, die sich seit Mai 2012 kon­ti­nu­ier­lich für die Erfül­lung der Kri­te­ri­en ein­ge­setzt haben: Lisa Badum, Sabi­ne Dittrich, Chri­sti­an Feeß, Edith Fie­ßer, Dr. Cor­du­la Hader­lein, Karin Hai­mann, Jür­gen Hem­me, Eli­sa­beth Hüm­mer, Man­fred Hüm­mer, Ani­ta Kern, Ger­hard Käding, Karin Lyga, Edwin May­er, Vik­tor Nau­mann, Lydia Pfef­fer­mann, Dr. Josef Schie­fer, Andre­as Schnei­der, Otwin Schnei­der, Jut­ta Schu­bert-Heber­lein, Rai­ner Thie­me und Mar­git Wünsche.

Die offi­zi­el­le Ver­lei­hung der Urkun­de an die Stadt fin­det am 5. Juli im Forch­hei­mer Rat­haus­saal statt.

Info unter http://​www​.forch​heim​.de/​c​o​n​t​e​n​t​/​f​a​i​r​-​t​r​a​d​e​-​t​own