Ober­frän­ki­sche Poli­zi­sten für die rich­ti­ge Ladungs­si­che­rung im Einsatz

Symbolbild Polizei

Mit gro­ßem Inter­es­se betei­lig­ten sich über 100 Poli­zei­be­am­te aus ganz Ober­fran­ken in den ver­gan­gen zwei Tagen an einem Fort­bil­dungs­se­mi­nar rund um das The­ma Ladungs­si­che­rung. Meh­re­re Gut­ach­ter, unter ande­rem vom Gesamt­ver­band der Deut­schen Ver­si­che­rungs­wirt­schaft e. V. (GDV), paten­tier­te Hoch­see­ka­pi­tä­ne, bil­de­ten die Beam­ten in Theo­rie und Pra­xis fort und ver­an­schau­lich­ten deut­lich, wie wich­tig die rich­ti­ge Siche­rung der Ladung ins­be­son­de­re im Bereich des Schwer­ver­kehrs ist.

Am Mon­tag begann die Schu­lung zunächst mit einem theo­re­ti­schen Teil in Bad Staf­fel­stein. Drei Gut­ach­ter sowie die Lei­ter der Schwer­last­trupps der ober­frän­ki­schen Poli­zei brach­ten den Beam­ten mit inter­es­san­ten Vor­trä­gen und Erläu­te­run­gen prak­ti­scher Fäl­le aus dem Arbeits­all­tag das kom­ple­xe The­ma Ladungs­si­che­rung näher. Auch wei­te­re Ände­run­gen und Neue­run­gen zum Schwer­last­ver­kehr wur­den besprochen.

Am Diens­tag ging es dann im wahr­sten Sin­ne des Wor­tes „auf die Stra­ße“. Ober­fran­ken­weit errich­te­ten die Poli­zi­sten vier Kon­troll­stel­len auf Park­plät­zen auf der Auto­bahn A9, A70, A73 und A93, bei denen bei der Akti­on ins­ge­samt 256 Fahr­zeu­ge des Schwer­ver­kehrs über­prüft wur­den. Zur Unter­stüt­zung hat­ten die Beam­ten sechs Sach­ver­stän­di­ge an ihrer Sei­te und konn­ten ihr Wis­sen opti­mal ver­tie­fen. An kon­kre­ten Bei­spie­len ver­deut­lich­ten die Fach­leu­te den Poli­zi­sten und den betrof­fe­nen Fah­rern, wo die ver­schie­den­ste Ladung unge­nü­gend oder unsach­ge­mäß gesi­chert wur­de und wor­in die Gefah­ren bestanden.

Ins­ge­samt über­prüf­ten die Poli­zi­sten 256 Fahr­zeu­ge, dabei stell­ten sie 65 Ver­stö­ße wegen feh­len­der oder man­gel­haf­ter Ladungs­si­che­rung fest. Gut 20 Fah­rer muss­ten ihr schwe­res Gespann län­ger­fri­stig abstel­len und durf­ten erst nach ent­spre­chen­der Abla­dung bezie­hungs­wei­se Umla­dung ihre Fahrt fortsetzen.
Zwar lag der Schwer­punkt die­ser Fort­bil­dung auf der Siche­rung der Ladung, den­noch wur­den die Fahr­zeu­ge und Fah­rer umfas­send über­prüft, bei­spiels­wei­se hin­sicht­lich Lenk- und Ruhe­zei­ten, Fahr­zeug­pa­pie­re , Aus­rü­stung oder Gewicht. So ahn­de­ten die Poli­zi­sten bei über 100 Gespan­nen zusätz­lich mehr als 50 Ver­kehrs­ord­nungs­wid­rig­kei­ten sowie zahl­rei­che Ver­stö­ße gegen die Lenk- und Ruhezeiten.

Am Ende des zwei­tä­gi­gen Ladungs­si­che­rungs­se­mi­nars zogen die Ver­ant­wort­li­chen und Betei­lig­ten eine posi­ti­ve Bilanz. Sowohl den enga­gier­ten Poli­zi­sten aber auch den mei­sten Ver­kehrs­teil­neh­mern konn­te sprich­wört­lich „vor Augen geführt“ wer­den, wie wich­tig die rich­ti­ge Ladungs­si­che­rung für die Ver­mei­dung von Unfäl­len, Ver­kehrs­be­hin­de­run­gen und Staus ist. Bela­dungs­ver­stö­ße als Haupt­un­fall­ur­sa­che im Schwer­ver­kehr stie­gen im Jahr 2012 im Ver­gleich zum Vor­jahr von 82 auf 98. Die fort­ge­bil­de­ten Kol­le­gen wer­den auch zukünf­tig ihr Augen­merk auf die Ladungs­si­che­rung rich­ten und somit einen Bei­trag für die Ver­kehrs­si­cher­heit und Unfall­ver­hü­tung leisten.