Viel Inter­es­se an Pal­lia­tiv­me­di­zin am „Tag der offe­nen Tür“ im Kli­ni­kum Bayreuth

Rund 400 Besu­cher nut­zen den Tag der offe­nen Tür der Pal­lia­tiv­sta­ti­on, um die Sta­ti­on ken­nen­zu­ler­nen und sich über Behand­lungs­mög­lich­kei­ten zu informieren

Viel Interesse an Palliativmedizin

Viel Inter­es­se an Palliativmedizin

Zum fei­er­li­chen Fest­akt anläss­lich des zehn­jäh­ri­gen Bestehens der Pal­lia­tiv­sta­ti­on begrüß­te Susan­ne Bey­er, Ver­tre­te­rin der Geschäfts­füh­rung der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, zahl­rei­che Ehren­gä­ste. Land­rat Her­mann Hüb­ner hob in sei­nen Gruß­wor­ten die geleb­te Mit­mensch­lich­keit auf der Sta­ti­on her­vor, die den ein­zig­ar­ti­gen guten Ruf der Pal­lia­tiv­sta­ti­on aus­ma­che. Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe sag­te, dass sie froh sei, dass es in Bay­reuth eine solch wert­vol­le Ein­rich­tung gibt, wo Schwer­kran­ke und Ster­ben­de ech­te Lebens­qua­li­tät erfah­ren. Bey­er, Hüb­ner und Merk-Erbe bedank­ten sich aus­drück­lich bei allen Mit­ar­bei­tern, ehren­amt­li­chen Hel­fern und Unter­stüt­zern für ihr her­aus­ra­gen­des Enga­ge­ment. Dr. Wolf­gang Schul­ze, Chef­arzt der Pal­lia­tiv­sta­ti­on, berich­te­te in sei­nem Vor­trag über die Ent­wick­lung der Pal­lia­tiv­sta­ti­on in Bay­reuth und dankt sei­nem Team für die gro­ße Einsatzbereitschaft.

Zum Tag der offe­nen Tür der Pal­lia­tiv­sta­ti­on wur­den die Besu­cher von der posi­ti­ven Stim­mung des gesam­ten Teams der Pal­lia­tiv­sta­ti­on ange­steckt. Stolz prä­sen­tier­ten sie ihre Sta­ti­on. Die Gäste konn­ten bei der Aro­ma­the­ra­pie rein schnup­pern, sich von Phy­sio­the­ra­peu­ten mas­sie­ren las­sen, ein Pati­en­ten­zim­mer, die Gemein­schafts­räu­me oder den Raum der Stil­le besich­ti­gen. Die kunst­in­ter­es­sier­ten Gäste folg­ten der Ver­nis­sa­ge von Ste­fan Leim­gru­ber oder lausch­ten den Melo­dien der Bay­reu­ther Swing-Ladies. Auch die Kin­der hat­ten Ihren Spaß. Sie tob­ten zwi­schen den Besu­chern her­um und spiel­ten in der Spiel­ecke der Pal­lia­tiv­sta­ti­on. Vor allem nut­zen vie­le Besu­cher die Chan­ce mit dem Chef­arzt Dr. Wolf­gang Schul­ze, sei­ner Stell­ver­tre­te­rin Dr. Sabi­ne Gern­hardt, der Sta­ti­ons­lei­te­rin Mari­an­ne Popp oder einem ande­ren Mit­glied des Sta­ti­ons­teams per­sön­lich ins Gespräch zu kom­men. Fami­li­är, herz­lich und stim­mungs­voll – so wer­den die rund 400 Besu­cher den Tag der offe­nen Tür in der Pal­lia­tiv­sta­ti­on im Kli­ni­kum Bay­reuth in Erin­ne­rung behalten.

Die Pal­lia­tiv­sta­ti­on im Kli­ni­kum Bayreuth

In der Pal­lia­tiv­sta­ti­on des Kli­ni­kums wer­den Tumor­pa­ti­en­ten und ande­re Schwer­kran­ke, bei denen eine Hei­lung oder Lebens­ver­län­ge­rung nicht mehr mög­lich ist, betreut und wür­de­voll in ihrer letz­ten Lebens­pha­se beglei­tet. Behan­delt wer­den alle Beschwer­den die Schwer­kran­ken und Ster­ben­den Pro­ble­me berei­ten. Im Mit­tel­punkt steht dabei der Mensch mit sei­nen indi­vi­du­el­len kör­per­li­chen, psy­chi­schen, sozia­len und spi­ri­tu­el­len Bedürf­nis­sen. Unter dem Dach der Pal­lia­tiv­sta­ti­on ver­eint sich dafür eine Viel­zahl von the­ra­peu­ti­schen Ange­bo­ten und medi­zi­ni­schen The­ra­pien. „Schmer­zen oder ande­re quä­len­de Beschwer­den drän­gen wir mit unse­ren The­ra­pien soweit in den Hin­ter­grund, dass ech­te Lebens­qua­li­tät spür­bar wird“, beschreibt Dr. Wolf­gang Schul­ze, Chef­arzt der Pal­lia­tiv­sta­ti­on der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH, sei­ne Arbeit.

Neben medi­ka­men­tö­ser The­ra­pie und spe­zi­el­ler Pfle­ge gibt es ein brei­tes Ange­bot wei­te­rer Behand­lungs­me­tho­den wie pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Strah­len­the­ra­pie, Musik‑, Kunst‑, Gestalt‑, Aro­ma­the­ra­pie und medi­zi­ni­sche Hyp­no­se. Zusätz­lich par­ti­zi­pie­ren die Pati­en­ten von dem umfas­sen­den Behand­lungs­spek­trum der Kli­ni­kum Bay­reuth GmbH als Maxi­mal­ver­sor­ger. Dazu zäh­len vor allem die Phy­sio­the­ra­pie, Ergo­the­ra­pie, Logo­pä­die, Sto­ma­ver­sor­gung, Ernäh­rungs­be­ra­tung, Psy­cho­on­ko­lo­gie, das Wund­ma­nage­ment oder der Sozi­al­dienst. Die Pal­lia­tiv­sta­ti­on ist ein Teil des Onko­lo­gi­schen Zen­trums und zeich­net sich durch die enge Zusam­men­ar­beit von Kli­nik­per­so­nal, ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­tern des Hos­piz­ver­eins Bay­reuth, der Seel­sor­ge und der Bay­reu­ther Hos­piz­stif­tung aus. Durch die­ses Zusam­men­wir­ken erfah­ren die Schwer­kran­ken, aber auch die Ange­hö­ri­gen und das Per­so­nal, in die­ser beson­de­ren Lebens­si­tua­ti­on immer wie­der umfas­sen­de und kom­pe­ten­te Unter­stüt­zung und Beistand.

Die Pal­lia­tiv­sta­ti­on hebt sich auch bau­lich von übli­chen Sta­tio­nen ab. Jedes der zehn Pati­en­ten­zim­mer ist für einen Pati­en­ten aus­ge­legt, ver­fügt über ein Bad, einen Bal­kon und eine Schlaf­mög­lich­keit für Ange­hö­ri­ge. Dar­über hin­aus kön­nen sich die Pati­en­ten oder Ange­hö­ri­gen in Gemein­schafts­räu­men aus­tau­schen oder sich bei­spiels­wei­se in den Raum der Stil­le zurückziehen.