Mdb Schar­fen­berg: „Sich wie Sau­er­bier anzu­bie­ten ist kei­ne Wer­bung für Oberfranken“

Zum Arti­kel „Bil­lig­lohn soll Unter­neh­men locken“ in der Fran­ken­post vom 24.05.2013 erklä­ren Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB und Chri­sti­ne Schoer­ner für den Vor­stand des Kreis­ver­ban­des Hof von Bünd­nis 90/​Die Grünen:

Bil­lig­lohn soll Unter­neh­men locken – nach die­sem Rezept möch­te sich die Stadt Hof gegen die Fol­gen des demo­gra­phi­schen Wan­dels behaup­ten und wett­be­werbs­fä­hig blei­ben. Es ist aber kein Rezept um Fach­kräf­te und vor allem jun­ge Men­schen für die Regi­on zu begei­stern, sich wie Sau­er­bier anzu­bie­ten. „Denn wer für Bil­lig­lohn arbei­ten muss hat ein höhe­res Armuts­ri­si­ko, vor allem im Alter“, erklärt die ober­frän­ki­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Eli­sa­beth Schar­fen­berg. Fir­men mit Bil­lig­löh­nen zu locken, drücke das Lohn­ni­veau in einer Regi­on noch wei­ter, in der oft weit weni­ger als die von Bünd­nis 90/​Die Grü­nen gefor­der­ten 8,50 EUR Min­dest­lohn gezahlt wer­den, so Schar­fen­berg wei­ter. „Die­se Ver­mark­tungs­stra­te­gie ist eine Schan­de und stellt unse­re Regi­on in ein fal­sches Licht. „Schnell ver­füg­bar“ und „nied­ri­ges Lohn­ni­veau“ – das sind kei­ne posi­ti­ven Wer­be­bot­schaf­ten und nicht die Haupt­ei­gen­schaf­ten ober­frän­ki­scher Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer“, so die Hofer Land­tags­kan­di­da­tin Chri­sti­ne Schoerner.

„Kom­pe­ten­zen stär­ken, mit den Vor­tei­len einer Regi­on wuchern, die kul­tu­rell viel zu bie­ten hat, die ein her­vor­ra­gen­des Schul- und For­schungs­an­ge­bot hat, die Fami­li­en ein idea­les Umfeld bie­tet und die mit ver­gleichs­wei­se nied­ri­gen Lebens­hal­tungs­ko­sten auf­war­tet, das sind Argu­men­te mit denen wir wer­ben müs­sen. Unse­re Work-Life-Balan­ce stimmtund damit soll­ten wir selbst­be­wusst umge­hen „, so Chri­sti­ne Schoerner.

Die Grü­nen for­dern die Stadt Hof auf, die jewei­li­gen Text­pas­sa­gen, die für Hof und die Regi­on mit einem nied­ri­gen Lohn­ni­veau bewer­ben, umge­hend zu löschen. „Die Löschung ein­zel­ner Sät­ze braucht nicht viel Zeit – das Selbst­be­wusst­sein einer gan­zen Regi­on und das Selbst­wert­ge­fühl ihrer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger nach sol­cher Nega­tiv­wer­bung wie­der auf­zu­bau­en, das bedarf um so mehr Zeit“, erklärt Eli­sa­beth Schar­fen­berg MdB.