Forch­hei­mer Kreis-Grü­ne für vor­be­halt­lo­se Ver­hand­lun­gen um Kliniken

Die Kreis­grü­nen begrü­ßen die Bewe­gung, die durch das Ober­en­der-Gut­ach­ten in die Debat­te um die Zukunft der bei­den Kran­ken­häu­ser im Land­kreis Forch­heim kommt

„Schon seit lan­gem for­dern wir Grü­ne, dass end­lich Über­le­gun­gen zur gemein­sa­men Zukunft der Kran­ken­häu­ser in Forch­heim und Eber­mann­stadt ange­stellt wer­den“, so die grü­ne Kreis­rä­tin und Bun­des­tags­kan­di­da­tin Lisa Badum. Der Vor­schlag einer Fusi­on der bei­den Häu­ser über­ra­sche sie ange­sichts des har­ten Wett­be­werbs und des Kosten­drucks im Gesund­heits­sek­tor nicht.

„An die Ver­hand­lun­gen muss aber vor­be­halt­los her­an­ge­gan­gen wer­den“, for­dert Stadt- und Kreis­rä­tin Edith Fie­ßer. Schließ­lich sei ein Kreis­kran­ken­haus wie das in Eber­mann­stadt nicht nur Sache der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Grä­fen­berg oder Göß­wein­stein, son­dern genau­so der Forch­hei­me­rin­nen und Forch­hei­mer. Ein Defi­zit wie im ver­gan­ge­nen Jahr sei dem­nach eine Ange­le­gen­heit aller Men­schen im Land­kreis Forchheim.

Die Grü­nen erhof­fen sich durch mög­li­che Kosten­ein­spa­run­gen durch Syn­er­gien ein Ende der unse­li­gen Zeit­ar­beits­be­schäf­ti­gung in Eber­mann­stadt. „Ein Zusam­men­schluss der Kli­ni­ken darf kei­nes­falls dazu füh­ren, dass die Zeit­ar­beit über die Ser­vice GmbH aus­ge­dehnt wird, son­dern dass im Zuge einer Fusi­on alle Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer wie­der in den ordent­li­chen Tarif für den öffent­li­chen Dienst (TVÖD) ein­ge­glie­dert wer­den“, so Karl Wald­mann, Vor­sit­zen­der der grü­nen Kreistagsfraktion.

In Fusi­ons­ver­hand­lun­gen sei auch zu beden­ken, dass durch eine Umstruk­tu­rie­rung zunächst Kosten anfal­len und erst mit­tel­fri­stig mit Kosten­sen­kun­gen zu rech­nen sei. Dem­ge­gen­über müs­sen aber auch die eigent­lich drin­gend not­wen­di­gen Inve­sti­tio­nen im Bereich der Eber­mann­städ­ter Inten­siv­sta­ti­on gegen­ge­rech­net wer­den, die sich im zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­reich bewe­gen wür­den und die wie­der­um vom gesam­ten Land­kreis zu tra­gen wären. Ein Inve­sti­ti­on in die­ser Grö­ßen­ord­nung wer­de sich mög­li­cher­wei­se durch eine Neu­aus­rich­tung erüb­ri­gen, gibt Wald­mann zu bedenken.

Recht­li­che Pro­ble­me beim Zusam­men­schluss eines Stif­tungs- mit einem Kreis­kran­ken­haus sind aus Sicht der Grü­nen lös­bar. Das ist z.B. an den Donau-Ries-Kli­ni­ken zu sehen, unter deren Dach heu­te das ehem­lia­ge Stif­tungs­kran­ken­haus Nörd­lin­gen und das ursprüng­li­che Kreis­kran­ken­haus Donau­wörth zusam­meg­schlos­sen sind.